Dazu gehören immer mehrere. Wenn man den Leute die Bühne liefert, die sie suchen, muss man sich nicht wundern, wenn sie ewig weitermachen.
Du meinst, man sollte einfach nicht hinsehen, wenn sie ihre Show abziehen? Wäre sicherlich das Klügste....
Dazu gehören immer mehrere. Wenn man den Leute die Bühne liefert, die sie suchen, muss man sich nicht wundern, wenn sie ewig weitermachen.
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kleiner gruener Frosch , Moderator
Problem ist nur, dass es User gibt, die sich von diesen Selbstdarstellungen täuschen lassen und dadurch zu möglicherweise kontraproduktiven Handlungen animiert werden. Daher ist das mit dem Ignorieren nicht so einfach.
Aus dem Grund halte ich mich - nur ein Jahr Referendariatserfahrung mit acht Stunden eigenverantwortlichem Unterricht ohne Anwesenheit von Mentoren von der ersten Schulwoche an - hier mit meinen didaktischen und pädagogischen Vorschlägen sehr zurück.
Zum Thema: Ich hatte im Referendariat eine sehr schwierige Klasse mit Schülern, die mich auch beleidigt haben. Später habe ich die Schulleitung hinzugeschaltet. Ich muss sagen, dass das zwar halbwegs geholfen hat, aber meine Autorität nicht wirklich erhöht hat. Die Schüler benahmen sich nur, weil sie die Autorität der Schulleitung fürchteten. Besser wäre es gewesen, wenn ich das allein in den Griff bekommen hätte.
Guten Morgen,
man wird nicht abstreiten können, dass ein und dieselbe Klasse sich bei verschiedenen Lehrkräften komplett unterschiedlich respektvoll benehmen kann. Deshalb ist es auch gerechtfertigt mal ein wenig tiefer zu schauen, warum ein Schüler überhaupt so respektlos der TE gegenüber auftritt und was vielleicht durch ein anderes Auftreten korrigiert werden könnte.
Den grundlegenden Erziehungsstil mal anzudiskutieren erscheint mir da durchaus sinnvoll.
Aus meiner Schulzeit weiß ich, dass es Lehrer gibt, bei denen man sich sichbare Beleidigungen niemals getraut hätte, wohingegen es Lehrkräfte gab, die regelmässig Opfer solcher dreisten Demütigungen wurden.
Was hat es denn mit Show und Selbstdarstellung zutun, wenn man beschreibt, wie man selber im Unterricht auftritt und was das für Auswirkungen auf die Schülerschaft hat?
Es ist ja auch toll, dass wiederholt auf meine geringe Lehrerfahrung hingewiesen wird, ist ja auch irgendwo okay. Dennoch behaupte ich, dass ich keine zig Jahre Erfahrung brauche um festzustellen, dass es im Kollegium (sowohl aus Schülersicht von damals, als auch aus Sicht von heute) Lehrer gibt, die:
1) seit 30 Jahren unterrichten, also genug Erfahrung haben, und denen die Schüler trotzdem über die Bänke gehen
2) seit 30 Jahren unterrichten und die Schüler respektvoll sind
2) es Referendare gibt, die sofort als Autorität anerkannt werden
3) es Referendare gibt, die von Anfang an nicht ernst genommen werden
Beeindruckend war für mich, dass sie trotzdem bei den Schülern sehr beliebt war. Ich denke, unsere Schüler lechzen im Prinzip nach einer starken Klassenführung und Unterrichtsdisziplin.
Dies stimmt sehr mit meiner Erfahrung als Schüler überein. Lehrer, die eine natürliche Autorität vermittelten, streng sein konnte wenn es sein musste, aber ansonsten auch mal für einen Spaß zu haben war, waren bei den Schülern sehr beliebt.
Du, ich denke, dass manche Leute hier das Forum auch nur zur Selbstdarstellung benutzen, um anderen zu zeigen, wie toll sie sind und alles im Griff haben! Ich bin da immer skeptisch, ob das alles im realen Leben auch noch Bestand hat, wenn man die Herrschaften wirklich mal erleben würde...
Natürlich hast Du Recht skeptisch zu sein. Fakt ist aber, dass es den Lehrertypus, der die Klasse im Griff hat, wo andere von den Schülern gedemütigt werden, prinzipiell gibt. Ob jetzt jeder der sagt, dass er zur ersteren Kategorie gehört, tatsächlich so ist, kann natürlich nie jemand überprüfen. Dennoch kann man auch mal in seinem eigenen Kollegium schauen oder an seine eigene Schulzeit zurückdenken und überlegen, welche Eigenschaften hatten die Lehrer, die verarscht wurden und welche Eigenschaften hatten die Lehrer, bei denen sich eine Klasse respektloses Verhalten nicht getraut hat.
Ihr müsst auch nicht denken, dass diese strengen Lehrer der Klasse zwangsläufig ständig Angst gemacht haben, nicht beliebt waren oder keinen guten Draht zu den Schülern hatten. Das ist immer so ein bisschen was unterschwellig unterstellt wird, wenn man sagt, dass man auch mal zeigt wer das Sagen hat. Das hat auch nichts mit Diktatur zutun, die Schüler haben natürlich Mitbestimmungsrecht und werden eingebunden, ABER in Situationen wo jemand über die Stränge schlägt etc. wird Dominanz gezeigt!
Wenn es gut läuft sind diese Lehrer oftmals sehr lustige Typen und kumpelhaft, sobald es aber nötig ist, wird eben auch mal von oben herab angeordnet. Da läuft auch ganz ganz viel über Körpersprache wie Gestik und Mimik, Körperhaltung usw.
Problem ist nur, dass es User gibt, die sich von diesen Selbstdarstellungen täuschen lassen und dadurch zu möglicherweise kontraproduktiven Handlungen animiert werden.
Ständig auf Selbstdarstellung oder Show zu pochen ist aus meiner Sicht ein bisschen Selbstschutz, nach dem Motto "Ihr erzählt ja nur, in Wirklichkeit funktioniert Eure Methode sicher nicht".
Aber was wenn doch? Gibt es (unabhängig davon ob ihr Elternschreck oder mir als Neuling abnehmt, dass wir die Klasse "im Griff" haben) denn nicht Kollegen, bei denen ihr wisst, dass sie eine schwierige Klasse unter Kontrolle haben können?
Ich hatte im Referendariat eine sehr schwierige Klasse mit Schülern, die mich auch beleidigt haben. Später habe ich die Schulleitung hinzugeschaltet. Ich muss sagen, dass das zwar halbwegs geholfen hat, aber meine Autorität nicht wirklich erhöht hat. Die Schüler benahmen sich nur, weil sie die Autorität der Schulleitung fürchteten. Besser wäre es gewesen, wenn ich das allein in den Griff bekommen hätte.
Sicherlich hast Du vollkommen recht, es wäre besser gewesen das selbst in den Griff zu bekommen. Warum die Schüler sich auf einmal besser benahmen schreibst Du auch, sie fürchteten die Autorität der Schulleitung. Man könnte auch sagen, sie haben die Autorität der Schulleitung zumindest anerkannt.
Wie hättest Du das denn besser in den Griff bekommen können? Abstrakt gesagt, indem die Schüler eben Deine Autorität anerkennen. Wie das funktioniert, das diese das tun, ist natürlich nicht einfach!
-> Und genau zu diesem "Wie muss man auftreten, damit Schüler einem nicht auf der Nase rumtanzen" haben Elternschreck und ich unsere Erfahrungen und Beobachtungen preisgegeben. Elternschreck sicher aus viel Unterrichtserfahrung heraus, ich aus weniger Unterrichtserfahrung, dafür aus Leitung des Jugendtrainings (Fußball mit eeeinigen halbstarken Testosteronbomben) und Reflektion des Verhaltens der Lehrer meiner Schulzeit, die ihre Klassen im Griff hatten.
Ich behaupte auch gar nicht, dass jeder Lehrer so sein muss um seine Klasse im Griff zu haben, manche haben andere Methoden. Die von Elternschreck beschriebene Art und Weise ist aber EINES der Rezepte, die gut funktionieren. Die Mischung aus Kumpeltyp, der lustig und cool ankommt, aber bei Bedarf auch sehr klar Dominanz zeigen kann, funktioniert für viele, die es authentisch rüberbringen können.
Warum tut ihr das als Show ab? Es ist doch einfach eine Lehrerpersönlichkeit bzw. ein Lehrerverhalten mit Vorzügen (und natürlich Schwächen), die man diskutieren kann.
Oder ist das für Euch schon eine Lehrerpersönlichkeit die sich mit Eurem Konzept so gar nicht vereinbaren lässt?!
Für den konkreten Fall sagt mir mein Verständnis eben, dass das Ignorieren der Beleidigung, wie hier von manchen vorgeschlagen wurde, zu einer massiven weiteren Ausartung der Respektlosigkeit führen wird.
Auch die offizielle Nachweisbarkeit, ob es der Schüler tatsächlich war und ob dies vor einer Schulleiterkonferenz oder wo es dann darum ginge bestand hätte, interessiert mich erstmal nicht. Ich würde eben nicht in einen offiziellen Rahmen gehen damit, wo dann die Juristen auf den Plan treten und Spitzfindigkeiten suchen. Wenn ich selbst, wie die TE, 100% überzeugt bin, dass es der Schüler war (anhand der Schrift und weil er schon mehrfach so respektlos zu mir war etc.), dann werde ich mir den einfach nach der Stunde (vermutlich ich persönlich sogar direkt während der Klausur) vornehmen.
ZitatWenn ich die Beiträge von Silicium um Elternschreck so lese, verstehe
ich warum meine Kinder die Schule geschmissen haben. Und ich bin sooo
froh, dass sie sich nicht mehr mit solchen Lehrern herumquälen müssen!!!
Als Vater wäre ich ehrlich gesagt ein wenig besorgt, dass die eigenen Kinder die Schule schmeißen. Das lässt Du durchgehen? Ich weiß, man wird mir wieder unterstellen ich würde nur das "Humankapital" in meinen Kindern sehen, wenn ich sage, ich würde versuchen die bestmögliche Bildung aus meinen Kindern herauszuholen. Natürlich nicht auf Biegen und Brechen, aber Schule schmeißen würde ich nicht tolerieren. Ich meine ist Deine persönliche Sache und da ich ja auch nur gerade magere 0 Stunden Erfahrung als Vater habe (zumindest wüsste ich nicht, dass ich einer bin, wer weiß das schon sicher :D) steht mir kein Kommentar zu und ich würde mich da auch eigentlich nicht zu äußern, wenn Du nicht indirekt mir die Schuld dafür gegeben hättest. Das finde ich dann doch ehrlich gesagt ein wenig abstrus. Als wenn die Lehrer Schuld am Abbruch Deiner Kinder waren, wenn der Rest der Klasse das Abitur macht.
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kleiner gruener Frosch , Moderator
Oh, das wäre ja nervenschonend, muss ich glatt mal ausprobieren...danke!
EDIT: Dann habe ich ja Lücken in den Beiträgen... nee, auch keine gute Sache.... tja, dann bleibt wohl nur noch "überlesen", auch wenn man noch so sehr provoziert wird... schade eigentlich, denn es sollte hier doch wohl sachlich diskutiert werden, aber solche Blender wird es leider wohl immer geben. Aber das Schlimme daran, da gebe ich Powerflower Recht, ist ja, dass es genug unerfahrene User gibt, die solchen Leuten wirklich glauben, was die schreiben.
Problem ist nur, dass es User gibt, die sich von diesen Selbstdarstellungen täuschen lassen und dadurch zu möglicherweise kontraproduktiven Handlungen animiert werden. Daher ist das mit dem Ignorieren nicht so einfach.
Man muss ja auch nicht alles ignorieren, aber manchmal reicht auch ein kurzer Kommentar. Wenn jemand drei Seiten selbstverliebten Sermon fabriziert, muss man das nicht umbedingt im Detail erwiedern, vor allem wenn derjenige ganz offensichtlich in erster Linie daran interessiert ist, eine möglichst langwierige Show am laufen zu halten.
tja, dann bleibt wohl nur noch "überlesen", auch wenn man noch so sehr provoziert wird... s
Die Beiträge provozieren Dich?
schade eigentlich, denn es sollte hier doch wohl sachlich diskutiert werden, aber solche Blender wird es leider wohl immer geben.
Mit dem "Blender" machst Du Dir das ein bisschen einfach. Selbstschutz? Du musst es ja nicht Elternschreck oder mir als Person abnehmen, dass wir natürlich Autorität haben, aber Du wirst wohl kaum drum herum kommen, dass es solche Lehrer gibt. Solche, die eine Klasse im Griff haben, welche dafür bekannt ist, die Kollegin aufs Übelste zu mobben. Oder existieren Lehrer, bei denen es auch in Problemklassen relativ ruhig und diszipliniert zugeht nicht, sind alles Blender?
Aber das Schlimme daran, da gebe ich Powerflower Recht, ist ja, dass es genug unerfahrene User gibt, die solchen Leuten wirklich glauben, was die schreiben.
Jetzt wirds aber wirklich gefährlich aus meiner Sicht. Einen Beitrag, der einen Neuling ermutigt selber ein wenig mehr auf Autorität und Durchsetzungsvermögen zu achten als schlimm für neue User hinzustellen und gleichzeitig Beiträge von Usern, die schreiben, dass man auf "Frau X ist eine Fotze" am besten gar nicht reagiert, auch wenn der Schüler mitbekommt, dass man das gelesen hat, unkommentiert als richtig und gut für Anfänger stehen lässt, finde ich viel schlimmer!
So denkt der Anfänger "Ah okay, die Profis aus dem Forum sagen Kopf einziehen und so tun als ob das nicht schlimm wäre oder man es nicht gesehen hat" und bekommt in seinen ersten Klassen eventuell massivste Respektprobleme, weil der Schüler denkt "Haha, die hats gelesen aber traut sich netmal was zu sagen. Die habe ich in der Hand, da kann ich alles machen".
So wundert es mich nicht, wenn so viele Reffis die Foren mit Disziplinproblemen vollschreiben, wenn der Rat mal durchzugreifen hier als "Provokation und Blendertum", hingegen der Rat "nichts zu tun" als richtig dargestellt wird (zumindest nicht annähernd so kritisch gesehen wird).
Man muss ja auch nicht alles ignorieren, aber manchmal reicht auch ein kurzer Kommentar. Wenn jemand drei Seiten selbstverliebten Sermon fabriziert, muss man das nicht umbedingt im Detail erwiedern, vor allem wenn derjenige ganz offensichtlich in erster Linie daran interessiert ist, eine möglichst langwierige Show am laufen zu halten.
Und schon wieder hat der gute Möbius Recht... q.e.d.
Können wir jetzt die individuellen Auseinandersetzungen ein wenig reduzieren und stattdessen entweder stärker über die eigentliche Thematik diskutieren - oder aber eben gar nicht mehr?
Gruß
Bolzbold
Sehr viele gute und konstruktive Gedanken hat Silicium in seinem letzten Beitrag geäußert, die ich jetzt nicht wiederholen muss. Ich kann alles befürworten, was unser geehrter Silicium geschrieben hat. Ich denke, er wird sich (Und auch seine Schüler !) in der Schulstube wohlfühlen und den Kindern mit hoher Effizienz etwas beibringen.
Diejenigen, die die Äußerungen von Silicium und mir als zu abstrus und provokant empfinden, mögen bitte folgende Fragen durchdenken :
1. Wie lange dauert es bei Euch bis die Klasse bei Stundenbeginn absolut leise ist und gegenseitig begrüßt werden kann ?
2. Haben wirklich alle Schüler fast sofort nach der Begrüßung alle erforderlichen Materialien auf dem Tisch ? Gibt es Verzögerungen ? Wenn ja, warum ?
3. Wie schnell und aufmerksam folgen die Schüler nach dem Materialzurechtlegen Eurer Arbeitsanweisung ? Reicht eine einzige Ansage aus ? Wenn nicht, warum ?
4. Ist es in der Erarbeitungsphase bei Euch immer wirklich so leise, dass sich alle Schüler konzentrieren können ?
5. Wie lange duldet Ihr Störer, die nicht an der Sache, trotz Eures Unterstützungsangebots, arbeiten und den Unterricht verhindern wollen ?
6. Verlaufen bei Euch die Gruppenarbeiten diszipliniert und effizient ?
7. Wie lange dauert es bei Euch, bis sich die Schüler nach der Erarbeitung geistig sammeln und leise sind ? Redet bei Schülerbeiträgen auch niemand dazwischen ?
Wenn ja, warum ? Wie oft ? Wie unterbindet Ihr das nachhaltig ?
8. Seid Ihr am Stundenende wirklich sicher, dass die Schüler konzentriert und inhaltlich viel gelernt haben ?
9. Lief die Stunde mit gegenseitigem Respekt und ohne freche und beleidigende Bemerkungen ab ?
10. Fühlt Ihr Euch nach der Stunde gut und freut Euch auf den nächsten Unterricht/Schüler ? Wenn nicht, warum nicht ?
11. Freut Ihr Euch nach Schulschluss auf den nächsten Unterrichtstag ? Geht Ihr fröhlich und (einigermaßen) entspannt nach Hause ?
Elternschreck, was haben deine Fragen mit dem Thema "Schüler beleidigt Lehrerin" zu tun ?
Die Fragen, geehrter Nuffi, haben sehr wohl etwas, zumindest indirekt, mit dem Thema zu tun. Die Fragen sollen zum Nachdenken anregen, inwieweit es mit der realen ()! Unterrichtsdisziplin bestellt ist. Frage 9 könnte man durchaus auf das Threadthema/angesprochene Problematik beziehen.
Alles anzeigenSehr viele gute und konstruktive Gedanken hat Silicium in seinem letzten Beitrag geäußert, die ich jetzt nicht wiederholen muss. Ich kann alles befürworten, was unser geehrter Silicium geschrieben hat. Ich denke, er wird sich (Und auch seine Schüler !) in der Schulstube wohlfühlen und den Kindern mit hoher Effizienz etwas beibringen.
Diejenigen, die die Äußerungen von Silicium und mir als zu abstrus und provokant empfinden, mögen bitte folgende Fragen durchdenken :
1. Wie lange dauert es bei Euch bis die Klasse bei Stundenbeginn absolut leise ist und gegenseitig begrüßt werden kann ?
2. Haben wirklich alle Schüler fast sofort nach der Begrüßung alle erforderlichen Materialien auf dem Tisch ? Gibt es Verzögerungen ? Wenn ja, warum ?
3. Wie schnell und aufmerksam folgen die Schüler nach dem Materialzurechtlegen Eurer Arbeitsanweisung ? Reicht eine einzige Ansage aus ? Wenn nicht, warum ?
4. Ist es in der Erarbeitungsphase bei Euch immer wirklich so leise, dass sich alle Schüler konzentrieren können ?
5. Wie lange duldet Ihr Störer, die nicht an der Sache, trotz Eures Unterstützungsangebots, arbeiten und den Unterricht verhindern wollen ?
6. Verlaufen bei Euch die Gruppenarbeiten diszipliniert und effizient ?
7. Wie lange dauert es bei Euch, bis sich die Schüler nach der Erarbeitung geistig sammeln und leise sind ? Redet bei Schülerbeiträgen auch niemand dazwischen ?
Wenn ja, warum ? Wie oft ? Wie unterbindet Ihr das nachhaltig ?
8. Seid Ihr am Stundenende wirklich sicher, dass die Schüler konzentriert und inhaltlich viel gelernt haben ?
9. Lief die Stunde mit gegenseitigem Respekt und ohne freche und beleidigende Bemerkungen ab ?
10. Fühlt Ihr Euch nach der Stunde gut und freut Euch auf den n
Ich hätte hier gerne die Antworten.
-> Und genau zu diesem "Wie muss man auftreten, damit Schüler einem nicht auf der Nase rumtanzen" haben Elternschreck und ich unsere Erfahrungen und Beobachtungen preisgegeben.
Habe ich leider nicht gefunden. Würde mich aber wirklich (!) interessieren.
Gehöre wohl eher zu den "zierlichen kleineren Lehrerinnen", denen man auf der Nase herum zu tanzen versucht. Ich habe den Luxus, noch "üben" zu können, und würde mich über Tipps zu obiger Fragenliste freuen. Oder wo ich die "Erfahrungsberichte" von Euch finde.
Anschnauzen kommt für mich nicht in Frage, würde mich bei meinem Habitus wohl auch eher lächerlich machen.
Gruß Georgia
Elternschrecks Fragen zielen von Anfang an darauf ab, Defizite und Schwachstellen bei uns selbst einzugestehen - am Ende der Argumentationskette steht dann das biblische "wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".
So funktioniert das aber nicht. Die Antwort, die ich pauschal geben würde, wäre, dass ich sicherlich niemals 100% in allen Kategorien erreiche, wobei das auch allenfalls ein idealistischer Wert wäre. Ich denke aber, dass man mit Werten jenseits der 70% zufrieden sein kann.
Gruß
Bolzbold
Hier melde ich mich auch endlich mal wieder - wenn auch leider nur kurz; gerade etwas stressig... sorry.
Ich DANKE Euch herzlich für Eure tollen Beiträge und die z.T. kontroverse Diskussion!!!
Bald hoffentlich etwas umfangreicher...
LG,
Quesera
Zitat Georgia :
ZitatGehöre wohl eher zu den "zierlichen kleineren Lehrerinnen", denen man auf der Nase herum zu tanzen versucht.
Was aber nichts mit der Größe und Statur zu tun hat. Deswegen kannst Du trotzdem forsch und selbstsicher auftreten. Du musst es nur wollen ! Und natürlich wissen, was Du an Benehmen/Disziplin vorstellst. Als Führungskraft musst (!) Du Deine Vorstellungen durchsetzen. Die Schüler erwarten es.
ZitatAnschnauzen kommt für mich nicht in Frage, würde mich bei meinem Habitus wohl auch eher lächerlich machen.
Und warum nicht ? Auch das Anschnauzen muss natürlich höflich und korrekt erfolgen (Obwohl es ein Widerspruch ist), aber in der Sache messerscharf. Betulichkeit und Nachsichtigkeit werden hingegen nur schamlos ausgenutzt.
Zitatund würde mich über Tipps zu obiger Fragenliste freuen. Oder wo ich die "Erfahrungsberichte" von Euch finde.
Habe ich in diesem Thread genau beschrieben !
Zitat Bolzbold :
ZitatIch denke aber, dass man mit Werten jenseits der 70% zufrieden sein kann.
Das denke ich auch. Und die 70% setzen schon eine ganze Menge Disziplin voraus, die der Lehrer durchsetzen muss.
Disziplin ist nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts !
Für mich steht es außer Frage, dass auf so ein Verhalten des Schülers eine Reaktion folgen muss ... das Ganze zu ignorieren fände ich persönlich keinen guten Weg. Die Frage ist halt nur, wie die Reaktion aussehen sollte.
Ich würde da keine generelle, für alle Situationen geltende, Verhaltensweise anstreben - für mich hängt das vom Schüler, von dessen Eltern und auch von der Schulleitung ab.
Viele Möglichkeiten, die ich in Betracht ziehen würde, sind ja schon genannt worden:
- Gespräch mit dem Schüler (würde ich immer als Erstes, er soll seine Sicht der Dinge darlegen können, auch wenn's aus meiner Sicht eindeutig ist)
- Eltern einbestellen
- zur Schulleitung, wenn man denkt, sie liegt auf gleicher Wellenlänge, was solche Verfehlungen betrifft
Konsequenzen können reichen von Verweis (kann bei uns der einzelne Lehrer ausstellen) bis hin zum Ausschluss vom Unterricht oder Androhung der Entlassung (wenn der Schüler schon häufiger so aufgefallen ist). Allerdings sollte man sich hier nicht vom persönlichen Ärger leiten lassen, sondern von dem, was angemessen ist, evtl. sogar eine Änderung des Verhaltens bewirken kann - man sollte also "professionell" bleiben und die Möglichkeiten, die die Schulordnung vorsieht, abwägen. Evtl. gibt es an der Schule ja auch vergleichbare Präzedenzfälle (bei uns wäre sowas mit einem Direktoratsverweis geahndet worden => beim nächsten Vergehen Ausschluss vom Unterricht oder Androhung der Entlassung ... ja, da kann man drüber diskutieren, ob sinnvoll).
Ich glaube übrigens nicht, dass Disziplin in einer Klasse irgendwas mit anschnauzen oder laut werden zu tun hat. Ich muss gestehen, dass diese Mittel auch (!) unter anderen zu meinem Repertoire gehören, aber ich stelle immer wieder fest, dass andere Mittel Ruhe und Disziplin bringen, jedenfalls auf Dauer.
Zitat DeadPoet :I
ZitatIch glaube übrigens nicht, dass Disziplin in einer Klasse irgendwas mit
anschnauzen oder laut werden zu tun hat. Ich muss gestehen, dass diese
Mittel auch (!) unter anderen zu meinem Repertoire gehören, aber ich
stelle immer wieder fest, dass andere Mittel Ruhe und Disziplin bringen,
jedenfalls auf Dauer.
Das ist im Prinzip auch meine Meinung. Ich denke, die Schüler müssen einfach spüren, dass man die Disziplin wirklich will und zwar besonders in ihrem Interesse. Ich denke, wenn man den Schülern schnörkellos mitteilt, dass die Schule kein Phantasialand ist und vor der Lust erst die Last kommt (Smilies und diesen ganzen Kindergarten-Pippifax gibt es bei mir erst gar nicht), kriegt man das gut hin. Und natürlich müssen die Schüler auch spüren, dass man von seinem Fach überzeugt und darin ein wahrer Meister ist. Wenn sie dann noch merken, dass man ihnen gerne den Stoff vermittelt, gibt es eigentlich kaum Disziplinprobleme.-Wenn dann mal doch, dann mit der nötigen Konsequenz reagieren und ohne Sentimentalität sanktionieren.
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall. Ein Schüler beleidigte zwar nicht mich, er gebrauchte jedoch immer wieder ein sehr, sehr öbzönes Wort. Ich habe ihn dieses Wort schriftlich nach dem Unterricht erläutern lassen. Mit der Aussicht ein Kurzreferat vor der Klasse dazu zu halten. Fazit: Er hat es nie wieder benutzt. Auf das Referat habe ich dann verzichtet:-)
Es mag sein, dass dieses Vorgehen "gemein" war, die Störungen, die von dem Schüler ausgingen waren aber wirklich für alle Beteiligten untragbar.
Vielleicht das als Vorschlag für die Zukunft. Da die Beleidigung von dir nur zufällig entdeckt wurde, würde ich weiter gar nichts tun.
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