"Gönnt" ihr euch einen Steuerberater?

    • Offizieller Beitrag

    also ich gehe auch zur lohnsteuerhilfe. sie kostet mich knapp 100 € im jahr und ich bekomme seitdem auch wirklich mehr zurück. da fallen die 100 € gar nicht auf.


    allerdings ist es auch hier wie im echten leben: es kommt drauf an, an wen man gerät! in einem jahr war die nette dame nicht da, die ich sonst immer hatte. die andere war netter, aber nicht annähernd so kompetent. aber das kann einem mit einer normalen steuerkanzlei genauso passieren, denke ich...


    Da geb ich Dir recht. Da ich den Steuerhilfeverein anfangs nicht hätte nutzen können, hab ich mich, weil ich hier auch noch keine große Erfahrung hatte, gefragt, wer wo hin geht und hab mich dann entschieden. Ist eine Nette und es funktioniert. Von daher bin ich geblieben. Bekomme so immer etwa 2200 € raus, da kann ich auch die 200 € verschmerzen. Aber die Beträge von Singles mit Ehepaaren zu vergleichen und dann noch die verschiedenen Vermögensverhältnisse könnte hier auch zu Verwirrung führen, ob der Steuerberater nun lohnt oder nicht. Letzten Endes muss man eben eine Entscheidung treffen und ich bin froh, dass ich mich nur noch um die Belege kümmern muss.

  • Deswegen habe ich ja auch nach euren Ratschlägen zur Wahl eines Steuerberaters gefragt. Ich lese nun immer häufiger "Ich bekomme mehr, da fallen die paar hundert Euro für die Beratung nicht ins Gewicht". In welchem Verhältnis stehen nun aber die Kosten? Wenn ich bisher durchschnittlich 3500 Euro bekommen habe, der Berater 1000 Euro mehr Erstattung erarbeiten kann, kostet das etwa wie viel? Gibt es eine Art Berechnungstabelle dafür, in der man nachschauen kann?
    Meine Freundin -auch Lehrerin- gibt ihre Unterlagen regelmäßig zum Steuerberater. Der will z.B. keinerlei Nachweise für Bücher, Druckerpatronen u.ä. haben, weil er sagt, dass würde nichts an der Erstattungssumme ausmachen. Das finde ich ja sehr verlockend, denn egal in was für Ordner, Kisten oder Mappen ich über´s Jahr sammel, es nervt mich! Die Stunde, die es dauert, die Beträge zu addieren und in den Formularen an die richtige Stelle zu schreiben, stört mich gar nicht. Mag sein, dass ich mir das eine gewisse Routine angeeignet habe in den letzten Jahren oder aber dass der abschließende Klick auf die Berechnung der Erstattung mich so motiviert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab geraee mal für Dich nach der Rechnung gesucht.


    Die Berechnung erfolgt nach § 16 StBGebV. Dann wird gekuckt, was alles für Dich gemacht wird, für diese Bereiche wird der Gegenstandswert ermittelt und die Sachen werden zumindest bei mir mit einfachem oder 1,5-fachem Satz berechnet. Da finden sich dann Einzelbeträge von knapp 20 €, mal 100 €, mal 150 €. Netto kostet mich das dann etwa 250 € und mit Mehrwertsteuer etwa 350 €. Allerdings ist mein Auszahlungsbetrag und mein Einkommen so wie es aussieht auch ein bisschen geringer als bei Dir, ohlin. Von daher wäre dann der Rechnungsbetrag wohl auch höher. Belege sammel ich übrigens schon und sortier das dann nach Schulsachen, Telefon, Handy, Bank, Wohnung.

  • @ Dalyna
    Vielen Dank für deine Mühe.
    Wenn ich mir das Sammeln der Belege nicht sparen kann und dazu auch noch etwas zahlen muss, damit man für mich die Daten in das Formular einträgt, lege ich den Gedanken, das machen zu lassen, wohl erstmal wieder ganz nach hinten und sortiere weiterhin in Kisten, Mappen und Ordner :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Nur als Nebengedanken:


    Ob Belege sammeln wichtig ist oder nicht, mag bei mir aber auch der Berater entscheiden. Bei Zusatzeinkünften kann dies aber wieder von Vorteil sein.
    Welche Belege noch dazu kommen können, weiß mein Steuerberater.
    Und welche Briefe mit Widerrufen, Einsprüchen, Fristen etc. geschrieben werden müssen, weiß er auch, und tut es, ohne dass ich etwas machen muss.


    Meine Belege sortiere ich auch vor, weil mich das ein paar Minuten kostet und später Gebühren einspart - theoretisch, so der Berater meines Vertrauens, kann ich ihm auch einfach eine Kiste mit Unterlagen vor die Tür stellen und er sortiert sich das zurecht - das würde aber länger dauern, und eben mehr kosten.


    So, darf ich jetzt noch ne Kerze in den Schrein stellen?

  • Ich muss auch bestätigen: Es kommt darauf an, an wen man gerät. Mein Mann hatte früher mal nen Steuerberater. Seit er unsere Steuererklärung mit ner Software macht, kriegen wir aber immer deutlich mehr raus. Läuft gut, machen wir weiter so.

  • Ohlin, warum bekommst du so viele Steuern wieder?
    Das kriegen mein Mann und ich zusammen ja grad mal raus - wenns gut geht und mit Steuerberater.


    Hängt sicherlich von der Höhe der Einkünfte, der gezahlten Steuern und der abzusetzenden Ausgaben ab. ;)


    Ihr habt ja zu zweit ein deutlich höheres Gesamteinkommen, auch wenn bei euch dann die Splittingtabelle greifen kann.

  • Ich weiß nicht, warum das so ist. Da es aber seit Jahren so ist, scheint es zu stimmen. Ich trage mein Einkommen (Das kann ja kaum abweichen, da für mich ja keine anderen Besoldungstabellen Grundlage sind als für euch und die Besoldungen der verschiedenen Bundesländer sich ja nicht um mehr als 100-200 Euro unterscheiden.) ein, dazu die Summen für Versicherungen und Ausgaben wie Fachliteratur und Verbrauchsmaterial und ein paar Euro für Fahrtkosten. Das kam mir nie aufwändig vor. Deswegen bekam ich ja kurz kalte Füße als ich hier las, dass Steuerberater für so viel mehr Erstattung sorgen können und darum dachte, ich hätte über Jahre viel Geld vertan.
    Ich bin mit meiner Erstattung bisher immer zufrieden gewesen. Wenn ich hier aber lese, dass ein Berater 1000 Euro mehr bei gleichem Einkommen und gleichen Belegen aufs Konto schaffen kann, als man es selber kann, würde ich die 1000 Euro ja gern mitnehmen, wenn daran nur die Beraterkosten von 100-300 Euro gekoppelt sind. Deswegen fand ich eure positiven Erfahrungen mit einem Berater so nachahmenswert, würde nun aber nach etwas konkreteren Antworten doch wieder selbst die Zahlen in die Formulare eintragen, weil sich die Summe von 1000 Euro ja inzwischen sehr relativiert hat.

  • machen - gut, die Steuerberater kennen immer noch ein paar Tricks mehr als unsereiner - aber in deinem Fall gibt es da nicht viel mehr. Ich hatte mal einen, der hat auch nicht mehr für mich herausschlagen können als ich selbst. Und das eigentlich Lästige - sammenl und sortieren der Belege - kann er dir auch nicht abnehmen. Also, ich mache das mit Elster, das klappt und bis 3000 EUr sind die Finanzämter sowieso angehalten, alles durchzuwinken ...

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Also, ich mache das mit Elster, das klappt und bis 3000 EUr sind die Finanzämter sowieso angehalten, alles durchzuwinken ...


    Wo hast du denn das her. Das ist natürlich nicht so. Denn 3000 Euro Erstattung kann ja viel weniger Steuereinsparung sein als 100 Euro Erstattung. Einfach durch unterschiedliche Steuerklassen, unterschiedliche Freibeträge, unterschiedliche Einkunftsarten, Vorauszahlungen usw.


    Da müsste das Finanzamt voher ja viel mehr vergleichen um diese Beträge vergleichen zu können und somit können sie sie auch gleich bearbeiten.

  • Bekommt ihr denn wirklich sooo viel zurück?


    Ich mache meine Steuererklärung mit Elster und bekomme dieses Jahr ca. 1700,- , obwohl ich "nur" Steuerklasse 2 bin, den KiGa-Beitrag sowie die Krankenversicherung absetze und in diesem Jahr an ner Studienreise teilgenommen habe, die aber noch im Rahmen des Pauschbetrages liegt. 1200-1500 ist so die normale Summe, die ich bekomme.


    Liegt ihr wirklich viel höher? Arbeitszimmer habe ich bislang noch nie angegeben, da ich dachte, das lohnt sich kaum für den Zusatzaufwand. Ich habe auch kaum Belege, die ich einreiche. WIe kommt ihr denn auf so viele Kisten?


    Ich glaube, ich mache was falsch...

  • Viele Kisten...das klingt nach viel Papier. In der Praxis ist es aber nciht so viel. Ich sortiere ganz grob nach möglichst wenigen Kategorien, am Ende sind keine 4-6 Kisten randvoll, sondern lediglich 4-6 Stapel entstanden, die ich dann in entsprechend große Umschläge stecke und mit meinen Kategorien wie z.B. Fachliteratur und Versicherungen beschrifte.


    Arbeitszimmer? Hm, ich habe das noch nie gemacht. Eine Freundin erzählte mir von ihren Erfahrungen. Es war in ihrem Fall nicht mit einem Grundriss getan. Sie musste zunächst rechtfertigen, warum ihr Arbeitszimmer x Quadartmeter hat und nciht nur die zulässigen y. Wenn man lediglich eine Mietswohnung hat, ist es nicht so leicht, den Grundriss der Wohnung so zu verändern, dass man die vorgegebenen Zahlen des Amtes einhalten kann. Somit wurde das Arbeitszimmer für die Erstattung vom Amt um ein paar Quadratmeter verkleinert. Tatsächlich verlegen konte meine Freundin das Zimmer nicht, es war schon das kleinste der Wohnung. Dann musste sie jedes Jahr eine Kopie der Nebenkostenabrechnung vorlegen, um die Strom-und Heizkosten für dieses Zimmer nachweisen zu können. Sie hat den Aufwand genau zwei Ml betrieben. Ds erste Mal als sie nicht wusste, was die Erwähnung des Zimmers alles nach sich zieht und ein zweites Mal, weil sie annahm, nun liegt alles vor, es reicht zu erwähnen, dass es das Zimmernach wie vor gibt und es ach genutzt wird. Sie musste aber wieder alles vorlegen.


    Mir Elster mache ich das auch immer. Ich hatte ein paar Mal ein Programm dafür gekauft, weil ich wieder gehört hatte, wie iel besser das ein sollte. Da ich das nicht nachempfinden konnte, nehme ich jetzt nur noch Elster.
    Ich werde nach der Besoldungstabelle für S-H bezahlt und nach Steuerklasse 1 besteuert. Wirklich hohe Farkosten habe ich nicht, mal kaufe ich mehr, mal weniger an Literatur und Co. Drucker gehe auch nicht immer kaputt. Versicherungen stellen bei mir meist den höchsten Ausgabenposten dar.


    Annie
    Ich hatte auch angenommen, etwas falsch zu machen, als ich las, dass man mit Hilfe eines Beraters so viel mehr erstattet bekommt. Aber bei genauem Nachfragen und Abzug der Beraterkosten käme da nicht mehr für mich raus. Somit werde ich weiterhin meinen Kram sortieren :S und alles sorgfältig bei Elster eingeben und mich über die Erstattung auf mein Konto freuen.

    • Offizieller Beitrag

    Arbeitszimmer? Hm, ich habe das noch nie gemacht. Eine Freundin erzählte mir von ihren Erfahrungen. Es war in ihrem Fall nicht mit einem Grundriss getan. Sie musste zunächst rechtfertigen, warum ihr Arbeitszimmer x Quadartmeter hat und nciht nur die zulässigen y. Wenn man lediglich eine Mietswohnung hat, ist es nicht so leicht, den Grundriss der Wohnung so zu verändern, dass man die vorgegebenen Zahlen des Amtes einhalten kann. Somit wurde das Arbeitszimmer für die Erstattung vom Amt um ein paar Quadratmeter verkleinert. Tatsächlich verlegen konte meine Freundin das Zimmer nicht, es war schon das kleinste der Wohnung. Dann musste sie jedes Jahr eine Kopie der Nebenkostenabrechnung vorlegen, um die Strom-und Heizkosten für dieses Zimmer nachweisen zu können. Sie hat den Aufwand genau zwei Ml betrieben. Ds erste Mal als sie nicht wusste, was die Erwähnung des Zimmers alles nach sich zieht und ein zweites Mal, weil sie annahm, nun liegt alles vor, es reicht zu erwähnen, dass es das Zimmernach wie vor gibt und es ach genutzt wird. Sie musste aber wieder alles vorlegen.


    Über den Grundriss hinaus musste ich persönlich nie etwas anderes angeben - und ich wohne schon immer zur Miete. Ich denke, da ist sie einfach an einen doofen Beamten gekommen. Die Nachzahlung für das wiedergewonnene Arbeitszimmer hat für die entsprechenden Jahre über 1500 Euro gebracht, also nichts, was ich einfach so übergehe.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nicht mal nen Grundriss gebraucht, obwohl mein Arbeitszimmer kein Zimmer für sich selbst ist, weil das aufgrund des Grundrisses der Wohnung nicht anders geht. Bei der Nachzahlung für 3 Jahre waren das bei mir 900 €. Nachfragen gab es nie.

Werbung