Rauscheengelsche hat die Arbeit an berufsbildenden Schulen treffend beschrieben.
Im Übrigen: Auch im Leben da draußen haben Länge des Studiums oder "Schwere" des Berufs nicht notwendigerweise etwas mit dem Gehalt zu tun. Entscheidend ist der Bedarf. Man kann jahrzehntelang Architektur studieren und hinterher reicht es nur für ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen. Eine Promotion ist für Lehrämtler auch finanziell völlig uninteressant. Warum verdienen Friseurinnen und Zahnarzthelferinnen so schlecht? Weil es genügend Leute (vor allem Frauen) gibt, die das machen. Wenn Grundschullehrerinnen sich weigern würden, für das Gehalt zu arbeiten, was sie kriegen, dann würde sich das auch ändern. Aber, wie schon in einem anderen Strang beschrieben, das ist offenbar ein Job für Frauen in Teilzeit. Das ist so beklagenswert wie die Tatsache, dass es in D Jobs gibt, von denen man trotz Vollzeitbeschäftigung nicht leben kann. Wenn man nun den Gymnasial- und BBS-Lehrern das Gehalt kürzen würde (und darauf würde eine Gehälterangleichung hinauslaufen), dann würden die sich wohl was anderes suchen bzw. es käme kein Nachwuchs mehr.
Abgesehen davon finde ich es höchst eigenartig, dass die fachliche Qualifikation für die Grundschule "dieselbe" sein soll wie an Gymnasium oder BBS. Ich für meinen Teil muss alle paar Jahre eine neue Programmiersprache lernen. Ich unterrichte z. B. angehende Informatikstudenten und Erwachsene, die eine Zusatzausbildung machen. Da liegt der Schwerpunkt auf dem Fachlichen. Und das ist nun mal auf der Ebene definitiv komplexer als Grundschulmathematik, und da sitze ich ganz schön lange dran, wenn ich einen vernünftigen Unterricht machen will - lange sitze ich *am Fachlichen*, das Pädagogische kommt ja dann auch noch dazu, denn schwierige Schüler gibt es ja außerdem noch.