Geht es euch auch so? Nachdem ich mir in Unterrichtsentwürfen alle Prozesse bewusst mache, die ich da anstoße, aus Kernlehrplänen mit scheußlichem Amtsdeutsch und Fachdidaktiken mit gedrechselten Formulierungen zitieren muss, stehe ich praktisch selber neben mir und beobachte mich. Ich finde, das verkrampft einen total - nun gut, ein paar Methoden und ihre Wirkung sollte man schon kennen, aber aus dem Bauch heraus mache ich es einfach viel besser, als wenn ich mich ständig frage" ist das noch ok, oder müsste ich jetzt nicht schnellstens zur Methode xy überwechseln" etc. pp. Ich habe das Gefühl, das Ganze soll künstlich verwissenschaftlicht werden, um sich einen seriöseren und anspruchsvolleren Anstrich zu geben und die Existenz der Fachleiter zu rechtfertigen. Dabei würden praktische Tipps den meisten doch viel eher weiterhelfen, als sich zu fragen, ob man jetzt die implizit-analytische oder explizit-analytische Methode der Texterschließung gewählt hat.
Sonnenkönigin