Süßes als Kennenlerngeschenk

  • @ mad-eye-moody:
    Astreine Ideen!! Werde ich auf jeden Fall in die Tat umsetzen. *g*


    Grüße vom
    Raket-O-Katz, das jetzt Bilder von fürchterlichen Deutsch-Sein-Klischees googeln wird, um die Box zu bekleben

  • Lederhosen? Sauerkraut? Weiße Socken in Sandalen? Blasmusikanten?


    Habe ich von irgendwelchen anderen Leuten aus anderen Seminaren mitbekommen.


    Du kannst auch in die German Box kleine Zettelröllchen mit blöden unterrichtsbezogenen Aufgaben tun, die dann gezogen werden und zur nächsten Stunde erfüllt werden müssen.


    Ich kannte einen, der hatte so einen Plastikesel mit Deckel, eine Art Produktverpackung von Zigaretten? als German Box. Wenn man den Schwanz hinten hochhub, konnte aus dem Afterloch (Zigarettendurchmesser) hinten ein Zettelröllchen rausfallen.
    Da war natürlich auch recht nahe: Esel --> ass --> Arsch. Weiß nicht, ob den Schülern der Bedeutungszusammenhang klar war? Aber dazu muss man selbst und auch die Schüler den entsprechenden Humor haben :thumbup:

  • Ich sehe es ganz genau so wie irisn und Friesin: Keine Geschenke am ersten Tag.


    Zur Begründung: die von ihnen (und einigen Anderen auch) genannten Gründe; zudem bin ich der Meinung, dass den Schülern auf jeden Fall erstmal klar sein muss, wer der "Chef im Ring" ist, "wer zu wem kommen muss", etc. Süßigkeiten in der ersten Stunde sind da kein passendes Zeichen, weil man da transportiert, dass der Lehrer die Schüler "bedient", dass es nur um Spaß geht (und nicht um lernen) und sowas. Überleg Dir lieber einen anderen Einstieg, da gibt es genügend Möglichkeiten.


    "Einbaubar" wären Haribo-Gummitiere natürlich sehr einfach, denn Haribo steht ja bekanntlich für HAns RIegel BOnn, und das ist auch im Ausland bekannt.


    Aber versteht mich nicht falsch: Damit wollte ich natürlich nicht sagen, dass man nicht die Schüler mit möglichst gutem Unterricht "bedienen" muss; außerdem bringe ich selbst meinen Oberstufenschülern pro Jahr einmal Kuchen mit (aber nicht in der ersten Stunde), und auch allgemein beschleicht mich das Gefühl, dass ich sie ein bisschen zu sehr verwöhne. Aber das ist jetzt schon eine "andere Schublade"... :rolleyes:


    Hamilkar

  • Zur Begründung: die von ihnen (und einigen Anderen auch) genannten Gründe; zudem bin ich der Meinung, dass den Schülern auf jeden Fall erstmal klar sein muss, wer der "Chef im Ring" ist, "wer zu wem kommen muss", etc.

    Diese Ansicht kann ich für meinen Fall wirklich nicht teilen. Und im Übrigen geht es mir schonmal gar nicht darum, meine Autorität zu beweisen (die ich meines Erachtens als Fremdsprachenassistent im Grunde genommen gar nicht habe, eben weil ich nicht als Lehrer angestellt bin), oder den "Chef" raushängen zu lassen. Die Schüler sollen in erster Linie von der Präsenz eines Muttersprachlers profitieren, was auch bedeutet, dass sie keine Scheu vor ihm haben sollen. Da finde ich ein Pochen auf Autorität vollkommen sinnlos weil kontraproduktiv (schlägt sich ja letztlich auch in Hemmung nieder, was der Kommunikation in einer Fremdsprache nicht dienlich ist).


    Ich würde dir zustimmen, wenn ich Mathelehrer wäre, aber ich bin eben nur Fremdsprachenassistent.


    Ich danke aber wirklich allen für ihre Meinungen, es ist immer wieder hilfreich, ein Thema aus mehreren Standpunkten zu betrachten.

  • Ja, sicher, Josh. Fremdsprachen zu unterrichten ist mir ja nun auch nicht so ganz fremd.


    In Deine Überlegungen solltest Du allerdings nicht nur einbeziehen, wie Du Dich siehst und gesehen werden möchtest, sondern auch, wie die Schüler Dich sehen werden.


    Aber gut, mach Deine eigenen Erfahrungen. Viel Glück dabei, es wird bestimmt ganz super. Ich hatte das auch mal in Frankreich gemacht, und es bringt einem in der Tat in vielerlei Hinsicht sehr viel.


    Hamilkar

  • Ich würde dir zustimmen, wenn ich Mathelehrer wäre, aber ich bin eben nur Fremdsprachenassistent.

    Allerdings würde ich die Gruppendynamik nicht unterschätzen. Du sollst und musst die jeweiligen Gruppen ja leiten, deinen Stunden Struktur geben. Du solltest also Deinen Führungsanspruch schon deutlich machen. Die Haltung "Keine Angst, ich bin nett. Wir werden sicher Spaß miteinander haben" führt eher zum Gegenteil. Das hat weniger mit zu erzeugendem Druck oder autoritärem Auftreten zu tun als mit Klarheit über deine eigene Rolle. Es ist auch nicht so, dass alle Schüler sich freuen, auf Muttersprachler zu treffen. Da gibt es schon erhebliche Berührungsängste, die sich in sehr abweisenden und auch aggressiven Verhalten zeigen können. Da kann etwas Abstand sehr wohltuend sein. Für beide Seiten. Mein Tipp: nicht zu forsch den Kontakt suchen, sondern Dir und den Schülern Zeit zum Beschnuppern lassen.
    Und um auf die Gummibärchen zurückzukommen: Die halten sich ja eine Weile. Ich stimme Friesin da schon zu. Es kann schon als Versuch der Besänftigung ankommen. So wie man einem Hund ein Leckerli gibt, damit er nicht bellt oder beißt. Der eine oder die andere mag da Angst auf deiner Seite wittern und erst recht bellen.

  • So eine Denkweise finde ich problematisch. Gerade muslimische Schüler machen sehr oft die Erfahrung, dass Gummibärchen verteilt werden. Zumindest als ich im Referendariat war, hat es meine muslimischen Schüler sehr gestört: "Schon wieder ein Geschenk, von dem ich nichts habe." Gegenständliches hingegen kam immer gut an, es zählt die Geste.

    :D Deshalb würde ich bei der angesprochenen Altersgruppe unbedingt eine zweite Wahlmöglichkeit einräumen, z.B. Kondome oder Gummibärchen. :D


    Nee mal im Ernst, man kanns auch übertreiben. Wenn du dir über alles so viele Gedanken machst, dann viel Spaß...

  • Wow.
    Ich denke, die Schüler würden sich sehr amüsieren, wenn sie wüssten, dass sich so viele Lehrer so viele "pädagogisch wertvolle" Gedanken zu ihren Gummibärchen machen.
    Manchmal ist es eben doch besser die Kirche im Dorf zu lassen. Leute, das sind Gummibärchen. Wen interessiert denn das? Die Schüler spätestens in der darauf folgenden Stunde nicht mehr.


    Ich finde es super, dass Viele sich über alles Mögliche so wahnsinnig viele Gedanken machen und besser reflektieren als ein Wandspiegel, aber es ist bestimmt auch nicht verkehrt, an manchen Stellen zu fragen, ob diese tiefgründigen Analysen und Gedanken IRGENDWEN (außer die eigene Person) interessieren.


    Ich hoffe, das kommt nicht böse oder abwertend rüber. Aber ich hatte den Eindruck, dass dieser Standpunkt in der Diskussion noch fehlte. ;)

    • Offizieller Beitrag

    [quote]Ich finde es super, dass Viele sich über alles Mögliche so wahnsinnig viele Gedanken machen und besser reflektieren als ein Wandspiegel, aber es ist bestimmt auch nicht verkehrt, an manchen Stellen zu fragen, ob diese tiefgründigen Analysen und Gedanken IRGENDWEN (außer die eigene Person) interessieren.
    /quote]


    Nun, immerhin war nach der Meinung anderer User gefragt worden.....

  • Hallo,


    ich war heute in meiner Klasse (11. Schulstufe), aber eher durch Zufall, weil ich eigentlich erst nächste Woche anfange.


    Es war seeehr nett, die Schüler sind wirklich nett und aufgeweckt. Am Ende haben sie sogar gefragt, ob es noch Geschenke gäbe.
    Ich habe die Gummibärchen aber zu Hause gelassen, na ja... ;)

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