Hallo,
ich bringe jetzt auch erst mal die Kurzvariante meines viel zu langen und ggf. wirren Textes:
1.) Ist es wirklich so, dass man mit der Fächerkombination Mathe/Erdkunde so gut wie gar kein Erdkunde unterrichten darf, weil der Mathemangel so hoch ist?
2.) Lohnt es sich deshalb die Fächerkombination Chemie/Erdkunde zu machen, auch wenn man Chemie nicht so gerne macht wie Mathe oder sieht es mit Chemie ähnlich aus?
3.) Kann man bei seiner Einstellung mit dem Mangelfach Mathe sagen, dass man die Stelle an einer Schule nur annimmt, wenn man 50% Erdkunde unterrichten darf und lässt sich die Schule darauf ein?
Nun die detailierte Variante:
vor meinem Studium habe ich mich dafür entschieden Erdkunde- und Chemielehrer werden zu wollen. Einmal, weil ich früher mal gerne Chemie in der Schule gamcht habe (die letzten zwei Jahre aber eher weniger) und zum anderen weil ich der Meinung war und auch von einigen Lehrer gehört hatte, dass man mit Mathe und Erdkunde hinterher nur Mathe oder im Glücksfall vllt. in 1-2 Klassen Erdkunde unterrichten darf. Da ich eben vor allem mal Erdkunde unterrichten will, hab ich mich dann für Chemie als 2. Fach entschieden.
Nach einem Jahr Studium (mit wenig Begeisterung für Chemie), einem Orientierungspraktikum (alle drei Fächer mal unterrichtet) und dem Erteilen von Nachhilfe in M und Ch bin ich der Meinung, dass ich lieber Mathe unterrichten würde (Ob das Studium besser wäre, weiß ich auch nicht.). Auch andere Leute, die mich kennen, meinen, dass sei eher mein Fach. Bis heute habe ich aber aus zwei Gründen nicht an einen Fachwechsel gedacht.
1.)So wichtig, dass ich deshalb 2 oder 3 Semester länger mache ist mir das nicht.
2.) Die Sache mit dem nur Mathe- und kaum Erdkunde-Unterrichten.
Heute kam ich aber zufällig darauf, dass man an meiner Uni als 2-Fach-Bachelor einen Optionalbereich zu studieren hat, in dem ich noch 15LP (ggf. 20LP) aus einem anderen Fach belegen darf und dass meine bis jetzt belegten Chemiekurse sich alle in diesen Bereich rechnen lassen würden. Das hieße, ich könnte meine Chemiekurse anrechnen lassen, anstatt etwas anderes zu wählen und hätte dann die Kapazitäten frei, um das 6-Semestrige Mathestudium in 4 Semester zu machen, was auch vom Aufbau und der Abfolge der Kurse möglich wäre. Nebenbei hab ich noch den Vorteil, nach einem Jahr bereits die Hälfte des Geographie-Studiums (35LP) und die kompletten erzieungswiss. Teile (nur 10LP) abgeschlossen zu haben, sodass der Mehraufwand für den Wechsel zu Mathe unterm Strich sehr gering bleibt. Damit hätte sich Punkt 1.) erlegdigt.
Meine Frage wäre daher eher, ob es wirklich so ist, dass man mit den Fächern, dann nur Mathe oder kaum Erdkunde unterrichtet und wie das mit Chemie aussieht. Weil am Ende nur Chemie unterrichten zu müssen, wäre für mich noch weniger zufriedenstellend. Vielleicht kann mir jem. einen Tipp geben, ob dieser Wechsl für mich in meiner Situation sinnvoll wäre oder Erfahrungen schildern.
Außerdem habe ich mal von einer Studienberatung so in etwa gehört, man könnte sich die Schule an der man unterrichtet mit dem Mangelfach Mathe aussuchen und dann eben an die Schule gehen, deren Schulleitung einem eine Stelle mit 50% Erdkunde und 50% Mathe anbietet bzw. bei einer Vorstellung äußern, dass man sich nur in diesem Fall für die Schule entscheidet. Ich frage mich aber, ob das wirklich funktioniert und wie die Kollegen das dann sehen, wenn man Ihnen die Stunden wegnimmt bzw. ob man das dann im 2. Jahr wieder so machen kann oder an eine andere Schule gehen muss. Hat da jem. Erfahrung mit bzw. wie schätzt ihr das ein?
Zeit habe ich mit meiner Entscheidung noch etwas bis Mitte Oktober, aber ich wäre Froh über Antworten, die mir ggf. einen neuen Blick geben.