Hilfe - Aufsatzkriterien erarbeiten, 4. Klasse

  • Ich brauch mal eure Hilfe: ich habe bald einen Unterrichtsbesuch und überlege, ob ich in der Stunde Aufsatzkriterien erarbeiten lasse.(das ist einfach vom Thema und Sprachbuch jetzt dran )


    Meine Idee dazu ist folgende: die Kinder bekommen in Gruppen einen Text oder Textaussschnitt, bei dem jeweils ein Aufsatzkriterium nicht beachtet wurde. (also gleiche Satzanfänge, langweilige Verben, fehlende Adjektive und Bandwurmsätze o.ä. -natürlich ziemlich deutlich, damit es auch klar ist ) In Gruppenarbeit versuchen die Kinder zu entdecken und zu formulieren, was im Text nicht beachtet wurde . Eventuell versuchen auch einzelne Gruppen (die schneller arbeiten) bereits den Text entsprechend zu verbessern. In einer Präsentationsphase stellte jede Gruppe ihr Ergebnis vor und wir sammeln die Kriterien auf einem Aufsatzmerkplakat . Dann müsste sich eigentlich eine Arbeitsphase anschließen, in denen die Kinder die Kriterien auf einen Text anwenden und ihn entsprechend umformulieren, oder?


    Ich weiß aber nicht , ob das dann noch zu schwer ist? Bin gerade etwas ratlos und hab keine Idee mehr. Das Problem ist, dass in der Stunde sowohl Lehreraktivität zu sehen sein soll, aber auch viel Schüleraktivität (mündlich und auch etwas schriftlich) .Kann man das überhaupt so machen, wie ich es oben geschildert habe oder ist das zu kompliziert?


    Habt ihr eine Idee, wie ich es anders machen könnte? Ich wäre total dankbar für Tipps - die Zeit drängt mal wieder....


    LG


    Emunah

  • Hi,
    ich habe mir deinen Beitrag gerade durchgelesen. Ich finde den groben Aufbau jetzt gar nicht mal so schlecht. Auch die Idee mit der Gruppenarbeit ist gut. Vielleicht kannst du aber innerhalb der Gruppen die Aufträge differenzieren? Leistungsschwache Gruppen sollen Wortwiederholungen etc. erkennen, leistungsstarke Schüler sollen erkennen UND andere Möglichkeiten finden. Es müssen nicht immer "bunt" gemischte Gruppen nach Zufallsprinzip sein.
    Soll es eine Einführungsstunde sein? Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Stunden oft zu voll gepackt werden. Wenn du die Ergebnisse präsentieren lässt, denke ich nicht, dass es notwendig ist, in dieser Stunde noch eine Anwendung zu praktizieren, sondern darauf verweisen, dass es Inhalt der nächsten Stunde sein soll. Lieber würde ich noch einmal vertiefen, was es alles zu beachten gilt, wenn ich später einen interessanten, lesenswerten Aufsatz schreiben möchte und dieses, wie du schon anmerktest, auf einem Plakat festhalten. Damit dürfte die Stunde nämlich schon fast um sein.
    Meine Frage noch, wie hast du dir denn den Einstieg vorgestellt? Möchtest du eine "langweilige" Geschichte vorlesen oder vielleicht genau diese, die die Kinder anschließend bearbeiten sollen? Ich denke, der Einstieg ist manchmal das A und O für eine Vorzeigestunde, das Ende wird einem verziehen, wenn es nicht gaaanz so abgerundet ist.
    LG

  • Hi Manu,



    erstmal danke für deine Hinweise. Der Einstieg - genau, das ist noch mein Problem. Da fehlt mir noch die zündende Idee. Ist noch ein bisschen von "oben" aufgesetzt bisher. Ich will eigentlich dann weiter zur Überarbeitung eigener Geschichten hin, die die Kinder jetzt geschrieben haben - aber noch ganz ohne Beachtung irgendwelcher Regeln. Einfach drauflos geschrieben. Als nächster Schritt ist jetzt die Erarbeitung von Kriterien dran und das soll eben in der Stunde passieren.


    Vorlesen wäre eine Möglichkeit, aber dann nehme ich schon viel von der eigentlichen Gruppenarbeit vorweg. In den Gruppen würden die Kinder ja unterschiedliche Texte bekommen, bei denen jeweils ein Kriterium nicht beachtet wurde - sonst wird es zu unübersichtlich und sie wissen nicht mehr , worauf sie achten müssen. Was anderes ist mir aber noch nicht eingefallen.


    Irgendwie krieg ich da die Kurve noch nicht . Aber es ist wahrscheinlich richtig, dass eine Anwendungphase zeitlich nicht mehr sinnvoll ist. Ich hab ja nur immer Bedenken , dass wir noch zu viel Zeit haben. Andere Idee ist : die Gruppen erstellen zu ihrem Kriterium Hilfen, also Verbensammlung, Satzanfänge etc.Wäre das machbar?


    Danke für Tipps und LG

  • Irgendwie krieg ich da die Kurve noch nicht . Aber es ist wahrscheinlich richtig, dass eine Anwendungphase zeitlich nicht mehr sinnvoll ist. Ich hab ja nur immer Bedenken , dass wir noch zu viel Zeit haben. Andere Idee ist : die Gruppen erstellen zu ihrem Kriterium Hilfen, also Verbensammlung, Satzanfänge etc.Wäre das machbar?

    Als Differenzierung sicher! Die SuS die schneller fertig sind können das bearbeiten die SuS die länger Zeit brauchen müssen das nicht bearbeiten. So haste auf jefen Fall genug zielgerichteten Stoff in der Stunde hast ne super Differenzierung nach oben die sich auf die Reflexionsphase bezieht und nicht einfcah nur ne "schnöe Extraaufgabe" ist. Überleg dir auf jeden Fall noch Tipp Karten für die Differenzierung nach unten und ganz wichtig erarbeite mit den Kindern vorher nochmal Kriterien wie man sich Dinge aufschreibt bzw. im text markiert (falls die das noch nicht so gut können). Überleg dir auch genau wie die Arbeitsphase gestaltet sein soll, ob die Kinder sich was aufschrieben sollen oder nur markieren wie sieht das AB aus? Nur reiner Text? Gut wäre es auch wenn die Kinder die Kriterien schon während der Arbeitsphase auf kl. Kärtchen schreiben. Die lässt du dann in der Reflexion an der Tafel sammeln und kannst direkt einsteigen mit der Reflexion und darüber diskutieren anstatt nicht über den Puntk des Krieterien sammelns hinauszukommen. Die SuS können die Kriterein dann auch nach Kategorien ordnen wie z.B. gleiche Satzanfänge, langweilige Verben, fehlende Adjektive und Bandwurmsätze etc. also im Endefeekt genau das was du haben möchtest. So bringst du nochmal Struktur in das ganze und es wird für die Kinder transparenter. Pluspunkt ist natürlich auch, dass die Kinder die Reflexion zu 80% selbst leiten können und du nur kurze Impulse geben musst.



    LG

  • Hallo emunah,


    ganz viel Farbe und Lebendigkeit bringen die "Schreibhandwerker" aus dem Diek-Verlag http://www.dieck-buch.de/cgi-b…8!,814280320124355,120165 in eine solche Einheit. Ich arbeite seit mehreren Jahren damit und habe nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. Den Kindern wird viel leichter klar, was sie verändern sollen, und mir erleichtert es nach einer Weile die Korrektur ganz erheblich.

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

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