Immer wenn ich zu hören bekomme Lehrer hätten zu viel Ferien bzw. Freizeit und / oder zu viel Gehalt freue ich mich. Das spricht doch dafür, dass Neid vorhanden ist und Neid bedeutet man hat etwas, das andere auch gern hätten. Leider höre ich diese Variante fast nur von Nichtakademikern und das auch eher selten.
Viel häufiger sind Sätze wie:
"Den Job würd ich nicht machen wollen"
"Willst Du Dir das wirklich antun?"
"Mein Beileid"
"Hart verdientes Schmerzensgeld"
Ich finde Mitleid (ist ja oftmals nichtmal Mitgefühl) ist viel schlimmer als mit (neidvollen) Vorwürfen konfrontiert zu werden. Ich begegne lieber Neid als Mitleid, weil mir ersteres sagt, Du bist eigentlich voll gut dran, letzteres sagt einem, dass man es nicht gerade gut getroffen hat mit seinem Beruf.
Ausserdem reduziert ein Vorwurf wie "ist doch eh ein Halbtagsjob" oder "jaja von wegen Du bereitest den Unterricht ständig neu vor, das macht man doch 1x und dann zieht man das selbe ARbeitsblatt wieder raus" das schlechte Gewissen, wenn man mal Zeit für sich nimmt, denn wenn die Leute eh schon denken man würde nachmittags und am WE nicht ständig arbeiten, warum sollte man dann?