Lehrwerk Englisch, bei dem die Kinder WIRKLICH was lernen oder Tipps gesucht

  • Hallo, ich hab schon einige Jahre Englisch in Bayern in der GS unterrichtet. Bei uns beginnt das ja immer in Klasse 3. Ich bin jedes Jahr unzufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe bislang mit Ginger, Storytime und Playways gearbeitet, aber irgendwie können die Kinder am Ende des Jahres zwar ihre Wörter, aber zu wenig sprechen, vor allem ganze Sätze. Ich nehme es mir jedes Jahr vor, irgendwie Grammatik miteinzubauen, aber das ständige Wiederholen ist ohne geeignetes Lehrwerk auch schwierig. Die Grammatik sollte sich ja dann doch das komplette Jahr mit durchziehen. Verlange ich zu viel? Oder mache ich was falsch? Kann mir jemand Tricks verraten, wie die Kinder wirklich Englisch sprechen und verstehen lernen? Kennt von euch jemand ein Lehrwerk, das auch ein bisschen Grammatik mit beinhaltet und es kommt am Jahresende mehr raus, als dass sie die Wörter beherrschen?


    Liebe Grüße, ybi

  • Hallo Ybi,


    bei uns wurde das Lehrwerk in Klasse 1 komplett gestrichen. Wir sollen uns nun selber das Material erstellen. Ich finde aber du tust zuviel des Guten, wenn du den Kindern auch noch Grammatik beibringen möchtest. In der GS soll doch die Freude an der Sprache geweckt werden.
    Meine studierte Englischkollegin hat mir gesagt, dass die Kinder irgendwann von selbst beginnen zu sprechen - die einen früher, die anderen später. Man darf die Kinder nur nicht drängen.

  • Grammatik zu pauken finde ich in der GS auch nicht richtig - aber wenn die SuS nach einem bzw zwei GS-Jahren "nur ein paar Wörter" sprechen können, läuft doch auch was falsch.


    Mir ist es wichtig, dass die Kinder am Ende der 4. Klasse (nee, eigentlich schon viel früher) in einfachen Sätzen über sich erzählen können, einfache Aufforderungen verstehehen und simple Fragen beantworten können, und sich v.a. trauen, zu sprechen und sich in der Fremdsprache auszudrücken. Wenn sie dann neue Wörter in bekannten Kontexten anwenden, freu ich mich immer! Einige Schüler probieren auch, eigenständig Sätze mit den ihnen bekannten Wörtern zu bilden, da drücke ich dann auch gerne mal ein Auge zu, was evtl. Fehlerchen im Satz anbelangt (es sei denn, die Kinder bitten mich um Korrektur), sofern ich ihr Anliegen verstehen kann. Schließlich soll die Freude am Sprechen im Vordergrund stehen!


    Um all das zu fördern, starten wir z.B. jede Stunde mit einer "chat activity", z.B., einer Fragekette von S. zu S. mit all den bisher gelernten Fragen/Antworten. Am Ende der 4. Klasse sind das richtig viele (Name, Alter, Hobbies, Wohnort, Lieblings-Essen, -Trinken, -Farbe, -Tier, Telefonnummer, Kann ich bitte xy haben, .........). Aber auch in jeder Stunde achte ich darauf, weitgehend Englisch zu sprechen und die SuS (vorsichtig) zum Sprechen zu animieren. Klappt gut!

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