• Hey ihr lieben!


    Ich brauche mal Rat. Also ich bin jemand, der totale Prüfungsangst hat. Weiß immer noch nicht, wie ich durch das 1. Staatsexamen mit der Angst gekommen bin. Meine Lehrproben sind erst im November und ich zitter jetzt jetzt schon. Um mir die Angst zu nehmen, will ich jetzt schon die Lehrproben vorbereiten, damit sie total gut werden. Ich habe eine 8. Klasse Chemie und eine 11. Klasse Religion (Thema Anthropologie). Hat jemand zu diesen Themen, auch gerne Ehemalige, Tipps und könnte mir helfen?


    Liebe Grüße Brini

  • Zitat

    ...will ich jetzt schon die Lehrproben vorbereiten...


    Das solltest du auch. Ich nehme an, dass auch in 8. und 11. Klassen Unterrichtsreihen zu bestimmten Themen geplant werden.
    Eine Stunde der jeweiligen Unterrichtsreihe ist dann deine Lehrprobe. Auf diese Weise kannst du einerseits deine Lehrprobe gut vorbereiten, also mit den Schülern genau bei den geplanten Inhalten sein, andererseits für deine Schüler über die gezeigte Stunde hinaus einen stofflichen/inhaltlichen Zusammenhang herstellen. Durch die Einbettung deiner Stunde in eine Unterrichtsreihe hast du auch sofort (nahezu) alle didaktischen/methodischen Begründungen für den Stundenentwurf und die Nachbesprechung parat.
    Plane diese Unterrichtsreihe etwas großzügiger von der Zeit her, so hast du mehr Zeit mit deinen Schülern zu üben und sie auch auf diese Prüfungssituation vorzubereiten. Damit ist nicht gemeint, dass du die Prüfungsstunde vorher mit deinen Schülern einstudierst! Die Prüfer merken sowas. In deinem Stundenentwurf beschreibst du die Unterrichtsreihe etwas gröber und die gezeigte Stunde genau. Aus diese Weise zeigst du deinen Prüfern, dass du im Zusammenhang planen und vorbereiten kannst, dir hilft es bei der Durchführung der Unterrichtsreihe. Die Planung der Unterichtsreihe kannst du bereits jetzt beginnen, Lehrplan und ungefähre Stoffverteilung über das erste Halbjahr ist dir ja bekannt. Je näher dann der Prüfungstermin rückt umso genauere Vorstellungen hast du für die Prüfungsstunde, du weißt dann auch, wie schnell/weit/gut deine Schüler mit dem Stoff sind bzw. klarkommen.


    Soweit erstmal
    Grüße
    Steffen


    PS: Eine langfristige Planung gibt dir selbst auch viel Sicherheit.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich kann mich steffDa nur anschließen: Ich hatte im Vorfeld mehr Zeit als üblich für die vorausgegangenen Sequenzen geplant. Zur Not eine Extr-Übungsstunde für die Vertiefung des bisher gelernten Stoffs machen.


    Hast Du Parallelklassen? Dann könntest Du die Stunde mit einer anderen Lerngruppe schon einmal durchführen und die Stunde dann noch optimieren.


    Sprich dich mit anderen Refs, anderen Fachkollegen ab. Oft entdecken sie Stellen, an denen es haken könnte ...

    • Offizieller Beitrag

    So langfristig planen funktioniert im Ausbildungssystem bei Euch?


    Wow!


    Bei mir im Ref musste ich Planungsreihen abgeben und hab dann 3 Tage vor der Lehrprobe erfahren, dass genau diese Stunde Lehrprobe ist. Das mit 6 Monaten Vorlauf zu planen und quasi jede Stunde als LP zu planen, hätte mich wohl total fertig gemacht.


    In RLP erlebe ich es jetzt so, dass in einer Reihe die FL zuvor mehrere UBs machen und daraus hervorgehend dann das Lehrprobenthema festgelegt wird, so dass man auch nicht vorher schon die Lehrprobe planen kann.

  • Also wir wußten das nicht erst drei Tage vorher. Aber selbst wenn, sollte doch abschätzbar sein in welchem Zeitraum die Prüfungslehrprobe stattfindet und für diesen Zeitraum plant man dann eben die Unterrichtsreihe.
    Die Ergänzung um die konkrete Stunde sollte dann auch in drei Tagen machbar sein.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Danke für die vielen Tips. In Religion habe ich keine Parallelklassen, aber ich habe zwei 8. Klassen in Chemie. Die Idee mit der Gruppe das einmal vorher zu üben ist super. Vielleicht frag ich meine Mentorin für Religion. Die hat den Parallelkurs in Religion. Vielleicht leiht sie mir die Klasse einmal aus.

  • Wenn es beruhigt: Ich hatte mir nur grob überlegt, welche Unterrichtsreihe ich im Prüfungszeitraum machen möchte. Die konkrete Lehrprobenstunde geplant habe ich dann drei Tage vor der Probe. Lief alles glatt auch ohne monatelanger Vorausarbeit. Wichtig ist, man hat eine Idee für eine sinnvoll gegliederte U-Einheit. Ich würde die Zeit bis zu den L-Proben aber auch dazu nutzen, den Schülern Methoden, Abläufe und Sozialformen zu vermitteln (z.B. Sitzkreis bilden, was mach ich wenn ich fertigbin, wo bekomme ich Hilfe, Differenzierungsvorgehen usw.), sodass diese in deiner Probenstunde auch wie geschmiert klappen.

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