Hallo!
Überlege mir gerade, ob ich mir einen Minibeamer für die Schule zulegen soll. Habt ihr Erfahrungen damit, irgendwelche Empfehlungen für mich?
LG Vaila
Hallo!
Überlege mir gerade, ob ich mir einen Minibeamer für die Schule zulegen soll. Habt ihr Erfahrungen damit, irgendwelche Empfehlungen für mich?
LG Vaila
Wie der Zufall so spielt, habe ich gerade einen gekauft. Berichte aus dem Schulalltag erst nach den Ferien, aber einen Vorabbericht (Tests im Wohnzimmer, Schlafzimmer etc.) gibt's hier:
"Hosentaschenbeamer": Bericht zum Picopix 1430
Klingt interessant, würde mich über einen Erfahrungsbericht freuen. Bin auf dieses Modell aufmerksam geworden: SAMSUNG Projektor SP-H03, den man jetzt auch bei einem Discounter erwerben kann.
Hab gerade mal die technischen Spezifikationen überflogen. Scheint auch ein interessantes Gerät zu sein.
Echter Pluspunkt: der FileViewer, um ohne Ausgabegerät Powerpoint via USB-Stick zu zeigen (ich muss dafür das iPhone an den Beamer klemmen, weil mein Modell nur Videoabspielsoftware hat)
Was mir beim schnellen Überfliegen (und nach Lektüre dieser Rezension) kritisch scheint: die usability ist nicht optimal; es gibt keine Fernbedienung und die Tasten am Gerät sind wohl im Dunkeln nicht gut zu bedienen. Es können keine externen Festplatten angeschlossen werden und es gibt keinen vernünftigen Zoom (wenn man den Fileviewer benutzt), Durch die Auflösung des Gerätes ist die Textdarstellung wohl auch nicht optimal.
Hallo zusammen,
erstmal Danke für die Idee an Vaila und philosophus! Bin jetzt auch völlig "angefixt" von der Idee, mir einen Minibeamer zuzulegen, obwohl ich beschlossen habe, mir derzeit noch kein Ipad zuzulegen, sondern bis zum Release des Ipad 3 zu warten. Aber mit dem Iphone lässt sich ja auch einiges machen.
Nach der Lektüre diverser Berichte z.B. hier und besonders hierbin ich mir jetzt allerdings unsicher, ob das in unseren nur wenig abdunkelbaren Klassenzimmern überhaupt etwas taugt, d.h. erkennbar sein wird. Hier gibt es eine Übersicht mit Testergebnissen von LCD-Beamern, die sehr für das von philo erworbene Modell spricht, welches dort auf Platz 2 gelistet wird, aber auch beim Testsieger wird moniert, dass der Raum sehr dunkel sein muss.
Das macht mich unsicher und mir stellt sich die Frage, wie dunkel dieses "dunkel" denn sein muss, damit z.B. eine PPT auch in der letzten Reihe lesbar ist. Da es mir nicht um das ultimative Heimkinoerlebnis im Klassenzimmer geht und ich auch mit schlechten Lautsprechern leben kann, solange der Beamer eine Kopfhörerbuchse hat (bin stolze Besitzerin dieses [Anzeige] Lautsprechers, der trotz seiner ebenfalls sehr geringen Größe problemlos jedes große Altbauklassenzimmer in Top-Qualität beschallt), bin ich mir nun unsicher, welches Modell denn nun tatsächlich für den Einsatz im Klassenzimmer geeignet ist.
Ich habe bei Youtube nach dem Philips PicoPix gesucht, nur leider gibt es dort fast nur Videos, die das Gerät im Einsatz in völliger Dunkelheit zeigen. Das bringt mich nicht weiter.
Philo, was ist deine Einschätzung? Meine Klassenzimmer können z.T. nur durch einen Vorhang bzw. durch eine Jalousie ein bisschen verdunkelt werden.... Sind die Vorhänge in der Reinigung, klappt's auch mit dem Overheadprojektor nicht mehr....
Hallo!
Im Prinzip finde ich deine Idee ja gut - aber: Wir leben hier nicht im tiefsten Afrika, wo der Lehrer alles kaufen muss, um überhaupt was hinzubekommen.
Glaubt ihr im Ernst, eine Zahnarzthelferin würde vom eigenen Geld einen neuen Sauger kaufen, nur weil es nun ein patientenfreundlicheres Modell gibt?
Ich würde das Ding bei der Schulleitung beantragen, alternativ beim Förderverein, aber doch auf keinen Fall selbst kaufen.
Das ist Sache des Schulträgers.
Man darf sich als Lehrer nicht zu sehr ausnutzen lassen, sonst ändert sich das öffentliche Bild vom Depp der Nation nie.
Wer möchte, dass ich modern unterrichte, soll mir dazu das nötige Material zur Verfügung stellen. Wer mir altes Gammelzeug hinstellt, muss sich nicht wundern, wenn ich nur damit unterrichte.
Ich würde das Thema höchstens nochmal auf einem Elternabend thematisieren und dann ggf. anteilig Geld aus der Klassenkasse einsammeln.
Alles anzeigenHallo!
Im Prinzip finde ich deine Idee ja gut - aber: Wir leben hier nicht im tiefsten Afrika, wo der Lehrer alles kaufen muss, um überhaupt was hinzubekommen.
Glaubt ihr im Ernst, eine Zahnarzthelferin würde vom eigenen Geld einen neuen Sauger kaufen, nur weil es nun ein patientenfreundlicheres Modell gibt?
Ich würde das Ding bei der Schulleitung beantragen, alternativ beim Förderverein, aber doch auf keinen Fall selbst kaufen.
Das ist Sache des Schulträgers.
Man darf sich als Lehrer nicht zu sehr ausnutzen lassen, sonst ändert sich das öffentliche Bild vom Depp der Nation nie.
Wer möchte, dass ich modern unterrichte, soll mir dazu das nötige Material zur Verfügung stellen. Wer mir altes Gammelzeug hinstellt, muss sich nicht wundern, wenn ich nur damit unterrichte.
Ich würde das Thema höchstens nochmal auf einem Elternabend thematisieren und dann ggf. anteilig Geld aus der Klassenkasse einsammeln.
Das ist ja alles schön und gut, was du tun würdest. Nur verrate mal einem Gym-Lehrer, aus welcher seiner (in meinem Fall) bis zu 9 verschiedenen Klassen er das Geld für den Beamer aus der Klassenkasse nehmen soll..... Der Punkt ist nicht, dass es bei uns keine Beamer gibt, wir haben sogar 4 Stück davon (für > 100 Kollegen). Der Punkt ist, dass ich persönlich mir den Stress ersparen will, ständig den Umweg über das Lehrerzimmer nehmen zu müssen, das Ding vorher reservieren zu müssen, mich an den schweren Geräten abschleppen zu müssen und dann festzustellen, dass der Kollege, der ihn zuvor benutzt hat, in seinem (verständlichen) Stress leider vergessen hat, einen Zettel dranzuhängen, dass die Birne ihre Lebensdauer erreicht hat, ein notwendiges Kabel fehlt, usw. Oder im Klassenzimmer dann festzustellen, dass das heute verfügbare Gerät leider nicht mit meinem Gerät funktioniert. Und das bezahlt auch kein Förderverein, wenn ein Lehrer ein Gerät für sich behalten möchte, um sicherzustellen, dass es auch beim nächsten Mal noch einsatzfähig ist.
Wenn ich bereit bin, mir von meinem privaten Geld etwas zu kaufen, was mir persönlich die Arbeit erheblich erleichtert, dann ist das meine Entscheidung, bei der ich mir nicht von anderen vorhalten lassen will, dass ich mich ausnutzen lasse, wenn ich mir die Arbeit etwas stressfreier gestalte. Ich möchtee nämlich auch ein bisschen Spaß an meinem Unterricht haben und habe wenig Lust auf ständiges "Tafel&Kreide-Gearbeite".
Mag ja sein, dass ein schuleigener Beamer in einer Schule funktioniert, in der man als Lehrer nicht jede Stunde über weite Strecken den Raum wechseln muss und sein gesamtes Material immer in seinem Klassenzimmer lassen kann und einem deshalb auch nicht irgendjemand die Technik versehentlich kaputt machen kann, weil man der einzige ist, der sie benutzt. Bei uns funktioniert das Zeug leider nicht so wie es soll....
@Annie111: Im Prinzip hast du Recht, aber gerade an weiterführenden Schulen sind die Rahmenbedingungen teilweise so, dass man für seine Prinzipien ggf. ganz schön leiden muss. Wenn ich allein daran denke, wie wunderbar geplante Stunden im letzten Schuljahr quasi in letzter Minute geplatzt sind, weil der Beamer kaputt war oder der – reservierte – Beamer von einem flinkeren Kollegen entwendet wurde – und was mich das an Nerven gekostet hat ... Da sehe ich die Investition eher als Wellness-Maßnahme für mich. Überdies: unsere schulischen Beamereinheiten sind ziemlich schwer, und wir haben Klassenräume auf 4 Stockwerken (ohne Fahrstuhl). Auf die Dauer bedankt sich mein Rücken (und den ersetzt mir der Förderverein auch nicht).
Was nun die Lichthelligkeit angeht: Klassenzimmertests stehen noch aus; ich werde mal rumprobieren, wenn die Schule wieder anfängt und berichte dann. In meinem – nur schlecht verdunkelbaren – Wohnzimmer fand ich die Bildqualität ok. Ich vermute also: Vorhang und Jalousie dürften reichen, ohne Vorhang hat man natürlich keine Chance, aber das ist bei großen Beamern ja schließlich auch so.
Kleine Schrift kann man eher schlecht lesen – aber das empfinde ich sogar als Plus: mir sind die vielen schlechten, textüberladenen Powerpoint-Präsentationen ein ewiger Dorn im Auge, da werde ich die eingeschränkten Möglichkeiten des Beamers gleich mal pädagogisch nutzen und weniger Text (oder am besten gar keinen, sondern Arbeit über Bilder und Grafiken) verlangen.
Edit: ich habe übrigens direkt ein "echtes" Kamera-Tischstativ [Anzeige] dazugekauft, weil das beiliegende doch etwas an Stabilität zu wünschen übrig lässt (gerade in Klassenräumen, wo der Tisch auch schon mal wackelt). Das ist stabiler und darauf ausgelegt, schwerere Dinge zu tragen als den Beamer; überdies sind die Beine ausziehbar und im zusammengeklappten Zustand nimmt es weniger Platz ein als das Originalstativ.
Ich verstehe eure Argumente. Aber: Auch ein CD-Player, etc. ist bei uns in den Räumen. Einen Overhead teilen wir uns mit ein paar Klassenräumen.
Einen Beamer könnte man sich auch teilen - immer 1 für 2-4 Klassen. Ist der Bedarf noch höher, müssen mehr angeschafft werden.
Dann MUSS eben mal der Förderverein einspringen o.ä.
Gibt es bei euch keine Listen für Anschaffungswünsche, etc.?
Es gibt doch auch diverse Töpfe für teurere Anschaffungen.
Wir reden über verschiedene institutionelle Gegebenheiten: Ja, es gibt einen Förderverein. Ja, es gibt Verhandlungen mit dem Schulträger über Beamer in jedem Klassenraum. (Aber das dauert erfahrungsgemäß Jahre, bis sich da etwas bewegt. Und wenn es dann soweit ist, werde ich zuhause mit dem Minibeamer Urlaubsfotos zeigen. .) Und wir haben durchaus Beamer, wenn auch nicht einen pro Lehrkraft. Aber: der Förderverein wird keinen Minibeamer für einzelne Lehrkräfte finanzieren, weil die nicht ständig diesen Ressourcenkampf führen oder sich nicht totschleppen wollen. Und warum ich trotzdem einen haben möchte und mir davon Arbeitserleichterung für mich (!) verspreche, habe ich ja ausführlich ausgeführt. Deshalb ist an der Stelle für mich auch der Austausch von Argumenten erst einmal zu Ende.
Was nun die Lichthelligkeit angeht: Klassenzimmertests stehen noch aus; ich werde mal rumprobieren, wenn die Schule wieder anfängt und berichte dann. In meinem – nur schlecht verdunkelbaren – Wohnzimmer fand ich die Bildqualität ok. Ich vermute also: Vorhang und Jalousie dürften reichen, ohne Vorhang hat man natürlich keine Chance, aber das ist bei großen Beamern ja schließlich auch so.
Danke, philo! Meine Frage hatte auch den Hintergrund, dass ich mit dem Gedanken spiele, den Beamer ebenfalls jetzt schon zu kaufen, damit ich mich in den Ferien noch damit vertraut machen kann (und nicht warten muss, bis in NRW die Ferien vorbei sind ).
Ich glaube, ich werde es wagen....
Kleine Schrift kann man eher schlecht lesen – aber das empfinde ich sogar als Plus: mir sind die vielen schlechten, textüberladenen Powerpoint-Präsentationen ein ewiger Dorn im Auge, da werde ich die eingeschränkten Möglichkeiten des Beamers gleich mal pädagogisch nutzen und weniger Text (oder am besten gar keinen, sondern Arbeit über Bilder und Grafiken) verlangen.
Klar, kleine Schrift ist geräteunabhängig ein Problem. Mir geht's da auch eher um die Schrift in Grafiken. Von textüberladenen PPTs halte ich genauso wenig wie du.
Edit: ich habe übrigens direkt ein "echtes" Kamera-Tischstativ dazugekauft, weil das beiliegende doch etwas an Stabilität zu wünschen übrig ist (gerade in Klassenräumen, wo der Tisch auch schon mal wackelt). Das ist stabiler und darauf ausgelegt, schwerere Dinge zu tragen als den Beamer; überdies sind die Beine ausziehbar und im zusammengeklappten Zustand nimmt es weniger Platz ein als das Originalstativ.
Ein anderes als das Gorilla-pod (so heißt es doch glaube ich, oder?), welches du auf deiner Seite schon mal vorgestellt hattest? Mal sehen, ich werde da diesbezüglich dann auch noch auf die Suche gehen.... aber das ist erstmal sekundär. Danke jedenfalls nochmal für deine Antwort und viel Spaß beim Einsatz des Minibeamers nächstes Schuljahr!
Ein anderes als das Gorilla-pod (so heißt es doch glaube ich, oder?), welches du auf deiner Seite schon mal vorgestellt hattest?
Ja, das kleine Gorilla-Pod ist doch etwas wacklig; ich denke da immer an worst-case-Szenarien, irgendwer stößt an den Tisch und schmeißt den Kram um. Das von mir verlinkte Stativ ist relativ wackelsicher. (Größere Gorilla-Pods sind das sicher auch, aber die kosten ja gleich mehr, und da ich den Beamer ja nicht an Geländern oder Bäumen befestigen will, brauche ich das nicht.)
Hi,
mein Mann hat einen kleinen Beamer von LG HS 200G. Ich finde den absolut klasse, weil eine Verdunkelung zuhause eigentlich fast nicht nötig ist. Er benutzt den Beamer bei Präsentationen oder auch im Urlaub als Heimkino.
Was ich toll finde sind die Mini-Lautsprecher, die aber auch über Funk die Lautsprechersignale an ein Radio übertragen. Man benötigt also keine Lautsprecher (geht auch), sondern der alte Radiokassettenrekorder im Klassenraum reicht aus. Das Ding hat 200-ANSI-Lumen. Außerdem kann man einen USB-Stick anschließen oder ein HDMI-Signal.
Momentan kostet das Ding bei günstiger.de 289 Euro. Das ist nicht wenig, aber ich finde, dass es sich lohnt. Wenn man den Beamer im Internet bestellt, dann kann man ihn 14 Tage ausprobieren und wenn er dann nicht gefällt zurückschicken. (14 Tage Widerrufsrecht). So hat mein Mann das auch gemacht, bevor er den richtigen Beamer für sich gefunden hat.
Ich will mir den Beamer bei meinem Mann nach den Ferien mal ausleihen und in der Schule ausprobieren. Bin echt gespannt.
Liebe Grüße
Tamina
Klingt ja sehr interessant! Ich bin grad auf den Acer K 11 gekommen, werde die 2 mal vergleichen.
Fazit: Ich hab grad den Acer K 11 bestellt.
Im Prinzip finde ich deine Idee ja gut - aber: Wir leben hier nicht im tiefsten Afrika, wo der Lehrer alles kaufen muss, um überhaupt was hinzubekommen.
Glaubt ihr im Ernst, eine Zahnarzthelferin würde vom eigenen Geld einen neuen Sauger kaufen, nur weil es nun ein patientenfreundlicheres Modell gibt?
Hallo Anni,
sehe ich genauso. Ich wundere mich immer wieder, wie bereitwillig Kollegen privates Geld dafür ausgeben, dass sie unterrichten können bzw. "besser" unterrichten können. Ein Unding!
Argumente für den Privatlkauf wie, es sei zu unpraktisch sich Beamer zu reserviere, zu schleppen etc. - bitte schön, leistet doch nur dem Vorschub, dass die Schule bzw. der Schulträger sich erneut zurücklehnen und ich freuen, dass die dummen Lehrer zum Wohle der Kinder und sonstwas in die eigene Tasche greifen.
So am Rande: Wenn ich sehe, dass die Fluglosten dreimal soviel verdiene wie ich, genauso viel Stress haben wie ich und in den 50 Urlaubstage nicht noch liegen gebliebene Arbeit erledigen müssen und - don't forget - sicherlich nichts für die Ausübung ihrer Arbeit selbst kaufen müssen, wenn ich das sehe, dann bin ich noch fester davon überzeugt, dass ein Mini-Beamer zwar echt super ist - aber nicht von meinem eigenen Geld.
Sparsame Grüße sendet
Raket-O-Katz
Hallo Ihr Lieben !
Im Prinzip bin ich genau der Meinung von Annie und Raket! Ich halte es auch für ein Unding, lauter Kram für die Schule zu kaufen, den eigentlich der Schulträger bereitstellen müsste, um einen modernen Unterricht, wie er von allen Seiten mit großem Echo (!!!) gefordert wird, durchführen zu können. Ich bin auch dafür, dass viel mehr an die Öffentlichkeit kommt, mit was für einer maroden und lächerlichen Technik wir uns z.T. abgeben müssen! Ich kann das nur bestätigen, was philo geschrieben hat.
Doch was ist die Alternative? Ich ärgere mich weiter..., Änderung nicht in Sicht, weil uns als Beamte ja die Hände gebunden sind. Oder habt ihr schon einmal einen Sitzstreik vor dem sogenannten "Medienraum" veranstaltet?
Ein Minibeamer würde mir die Arbeit sehr erleichtern und ich habe das Gerät unter meiner Kontrolle, was mir viel bedeutet. Dafür würde ich schon ein paar € springen lassen!
LG Vaila
Ich wundere mich doch etwas, dass das Thema offenbar so emotional besetzt ist, dass sich Kollegen hier genötigt sehen, wiederholt die – immer gleichen – Argumente gegen die Anschaffung eines Minibeamers anzuführen. Und das obgleich sie im Prinzip auch noch Recht bekommen. Da werden Eulen durch eingerannte offene Türen nach Athen gebracht. Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir Lehrer für die Anschaffungen und die Ausstattung der Schule gerade zu stehen haben. Ich würde nie auf die Idee kommen, den Klassenraum neu zu streichen o. ä. (auch nicht mit finanzieller Unterstützung der Klassenpflegschaft).
Aber darum geht es doch hier auch gar nicht. Es geht um die Anschaffung von Arbeitsgerät. Wir Lehrer sind da in der etwas unglücklichen Lage, dass wir unser Arbeitsgerät weitgehend selbst besorgen müssen: Folienstifte, Folien, Fineliner, Druckerpapier, ... whatever. Und übrigens auch Hard- und Software. Das ist ärgerlich und unfair (wenn wir auch verhältnismäßig viel von der Steuer absetzen können – da habe ich jedenfalls mit meinem Finanzamt noch nie Probleme bekommen). Und in vielen Bereichen sieht das anders aus: Als ich noch an der Uni gearbeitet habe, habe ich alles vom Desktoprechner bis zum Bleistift gestellt bekommen, da war der entsprechend eingerichtete Arbeitsplatz einfach Standard. Aber an der Schule – und das weiß ja jeder, der hier schreibt – sieht die Situation sichtlich anders aus.
Wenn nun jemand seinen Arbeitsgerätepark um einen Minibeamer erweitern will, warum soll er das nicht tun? Das hier bemühte slippery-slope-Argument ("Wenn die Lehrer sich kleine Beamer anschaffen, steigt der Schulträger aus der Medienausstattung aus.") ist meines Erachtens nicht valide und – mit Verlaub – ein wenig lächerlich. Geht ihr mit ähnlicher Vehemenz gegen die Kollegen vor, die ihre Tafelkreide bei TimeTex o. ä. kaufen anstatt die vom Schulträger bereitgestellte zu nutzen? Und weiß man von Fällen, in denen der Schulträger deshalb aus der Kreideversorgung ausgestiegen ist ?
Man kann die Argumentation sogar herumdrehen: Die early adopters – und um nichts anderes handelt es sich bei denen, die die Anschaffung eines Minibeamers erwägen – können ja vielleicht sogar Kollegen von dieser Form der Mediennutzung überzeugen, so dass sich ein größeres Interesse entwickelt, mit dem man dann bei Fördervereinen und Schulträger vorstellig werden kann. Auf diese Weise werden Trends gestiftet (z. B. das Projekt "digitale Schultasche" u. ä.) und kommen iPad-Klassen u. ä. in die Welt. Ich lasse mal außen vor, ob solche Projekte/Trends auch immer sinnvoll sind. Darum geht es hier ja gar nicht.
ZitatDoch was ist die Alternative? Ich ärgere mich weiter..., Änderung nicht in Sicht, weil uns als Beamte ja die Hände gebunden sind. Oder habt ihr schon einmal einen Sitzstreik vor dem sogenannten "Medienraum" veranstaltet?
Eine Alternative wäre für mich, den Beamerbestand für die Kollegen durch Minibeamer aufzustocken. Gleichzeitig würde ich versuchen, das Ausleihsystem in seiner Verbindlichkeit zu verbessern (nachvollziehbare Listen, Gerätenummern, die einzutragen sind) und die Voraussetzungen für einen möglichst fehlerfreien Betrieb der Beamer zu schaffen (z.B. farbige Markierung der Kabel mit Beschreibung zur sofortigen Übersicht, ob alles da ist; ein Rückmeldebuch, in das Defekte eingetragen werden, und in das auch jemand hineinschaut).
Ich denke, das ist das Maximum, das man momentan herausholen kann, wobei ich in meiner finanzschwachen Kommune in Hessen durchaus die Erfahrung gemacht habe, dass Geld für SACHausgaben zur Verfügung steht, wenn sich der Schulleiter ein wenig rührt. Schwierig wirds bei Mitteln für PERSONAL, was dann eben doch den Bereich Wartung und Ausleihe tangiert.
Ich kann jeden verstehen, der seine eigenen Arbeitsmittel mit in die Schule bringt, weil ihn das aus der Ressourcenknappheit resultierende Chaos nervt. Nachdem ich vor einigen Jahren (vor der Zeit von Netbook und Co) mal mein privates Notebook für 1000 Euro in der Schule kaputtgeschmissen habe, bin ich geheilt.
Ich würde das Ding bei der Schulleitung beantragen, alternativ beim Förderverein, aber doch auf keinen Fall selbst kaufen.
Das ist Sache des Schulträgers.
Man darf sich als Lehrer nicht zu sehr ausnutzen lassen, sonst ändert sich das öffentliche Bild vom Depp der Nation nie.
Wer möchte, dass ich modern unterrichte, soll mir dazu das nötige Material zur Verfügung stellen. Wer mir altes Gammelzeug hinstellt, muss sich nicht wundern, wenn ich nur damit unterrichte.
Sehe ich genauso. Ich wundere mich immer wieder, wie bereitwillig Kollegen privates Geld dafür ausgeben, dass sie unterrichten können bzw. "besser" unterrichten können. Ein Unding!
Argumente für den Privatlkauf wie, es sei zu unpraktisch sich Beamer zu reserviere, zu schleppen etc. - bitte schön, leistet doch nur dem Vorschub, dass die Schule bzw. der Schulträger sich erneut zurücklehnen und ich freuen, dass die dummen Lehrer zum Wohle der Kinder und sonstwas in die eigene Tasche greifen.
Ja! Ich muss euch beiden zustimmen. Und: Je mehr wir von unserem eigenen Geld kaufen, umso weniger werden die VERANTWORTLICHEN (=Schulträger) bereit sein, das nötige Geld für einen modernen Unterricht in die Hand zu nehmen.
Gruß !
ps: Ich war tatsächlich neulich erst beim Zahnarzt. Und ich hatte wirklich nicht das Gefühl, dass die Zahnarzthelferin ihren eigenen Sauger mitgebracht hatte
Puh, na da gehen aber die Emotionen hoch!
Also ich bin mir sicher, dass jeder nur das anschafft, was ihm persönlich wichtig ist. Ich kaufe weder den Experimentierkasten für SU, noch Sprungseile für den Sportunterricht aus meiner persönlichen Kassa. Dieses Ding hingegen gehört ja MIR, d.h. ich hab es daheim und nehme es nur mit, wenn ich es benötige. Und dazwischen nütze ich es daheim für private Zwecke.
Werbung