Fragen zum Grunschullehramt in Bayern

    Hallo!
    Wie wichtig ist die Wahl des "richtigen" Unterrichtsfaches, also dem vertieft studierten Fach, bei Lehramt Grundschule in Bayern?
    Spielt die Wahl eine Rolle für die spätere Aussicht auf eine Anstellung? Welchen Vorteil hat die Wahl eines Erweiterungsfachs, zb. Medienpädagogik, Deutsch als Zweitsprache?


    Für den Fall, dass man Schulpsychologie vertieft studiert, also als Unterrichtsfach; werde ich dann dennoch im Schuldienst als Lehrer eingesetzt, oder sind Schulpsychologen nur noch beratend tätig?


    Abschließend würde mich eure ganz persönliche Meinung zu ein Paar Dingen interessieren:
    - Wo würdet ihr in Bayern Grundschullehramt - unter Anbetracht aller wichtigen Aspekte(Unileben, Stadtleben, Qualität der Lehre, Unterrichtsklima in der Lehre, Absolvieren der nötigen Praktika( studienbegleitend etc.)) studieren.
    - Welches Unterrichtsfach würdet ihr wählen und warum?
    - Würdet ihr ein Erweiterungsfach hinzunehmen, wenn ja welches und warum?
    - Welche Tipps habt ihr allgemein zum Grundschullehramtstudium - alles was euch sonst noch einfällt [Blockierte Grafik: http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/mods/smileys/images/smile.gif] ?


    Vielen vielen Dank!

    Meine Meinung zu Hauptfach in Bayern: eigentlich ist es im späteren Lehrerberuf egal, was man genau studiert hat, man muss eh (fast) alles unterrichten (ich hab letztes Schuljahr auch Werken gegeben :) ). Bei der Prüfung ist es das letzte mal entscheidend, was du studiert hast, wie oft habe ich mir manchmal gewünscht, kein so "offenes Fach" wie Deutsch als Prüfungsfach zeigen zu müssen (wo man sich ja erstmal unter soooo vielen Möglichkeiten entscheiden muss), sondern z.B. Erdkunde, wo ganz klar ist, welches Thema sich in der Jahrgangsstufe eignet.


    Später die Schulen sind froh, wenn man möglichst vielfältig einsetzbar ist (z.B. Schwimmschein, Englisch, etc.), aber es ist kein Grund für Anstellung bzw. Ablehnung (zumindest nicht, wenn es ums Beamtenverhältnis geht).


    Die meisten Schulpsychologen haben auch eine eigene Klasse, geben aber z.B. keinen Fachunterricht sondern nutzen die Zeit für beratende Funktionen.

    Vielleicht hilft es dir, wenn du derzeitige Stellenausschreibungen anschaust (auch in anderen Bundesländern). Oben mit dabei sind Englisch, Sport und Religion. Jedoch sollte man das studieren, was einem liegt und was einem selbst Spaß macht.


    Ich selbst habe Deutsch als Unterrichtsfach und würde es mit dem Wissen, was ich im 1. Staatsexamen und im Ref bisher gesammelt habe, nicht nochmal wählen, weil es einfach zu viele Leute haben und dadurch der Anspruch sehr hoch ist und man es sich mi "Nieschenfächern" einfacher macht. (Ja, ich weiß, dass man das nicht gerne hört, aber es ist so) Außerdem ist es wirklich so, wie juna sagt: Was mache ich bloß in der Lehrprobe???


    Nichts desto trotz ist es das wichtigste (!) selbst Interesse und Spaß am Fach zu haben, sonst bringt alles nichts!


    Erweiterungsfächer kommen immer gut, bedeuten aber zusätzliche Last, die du im Ref eigentlich nicht brauchen kannst. Jedoch ist es besser, je mehr du unterrichten "darfst". Da musst du einfach abwägen, ob du denkst, dass du der last eines weiteren Fachs gewachsen bist, oder nicht. Einiges (z. B. Englisch) kann man auch im Rahmen von Fortbildungen nachmachen und so die Unterrichtserlaubnis dafür erlangen.


    Persönliche Antworten zu den persönlichen Fragen ;)


    Ich habe in Bamberg studiert und würde es jeder Zeit wieder machen! Tolle Stadt, gute, anspruchsvolle Uni, gutes Studentenleben, ...
    Ich würde nicht wieder Deutsch wählen, obwohl ich es sehr gerne unterrichte und mag. Die Wahl des Unterrichtsfachs muss aber zur Persönlichkeit passen, also kann man dir da nicht so wirklich helfen.
    Ja, würde ich. Ich würde DaZ wählen oder den Beratungslehrer machen. Hatte im Studium überlegt Englisch zu wählen, davon wurde mir abgeraten. Nachdem ich jetzt die Unterrichtskompetenz im Rahmen einer Fortbildung erworben habe, bin ich froh, dass ich es so gemacht habe. Ich ärgere mich aber ein bisschen, dass ich die Möglichkeit den Beratungslehrer zu machen, nicht wahrgenommen habe.


    Im Endeffekt ist es aber egal, was sämtliche Statistiken, Meinungen etc. sagen, du musst machen, was dir Spaß macht!

    Hallo ihr beiden!
    VIelen Dank für eure ausführlichen und echt informativen Antworten! Ich bin einfach auf der Suche nach möglichst vielen Meinungen und Erfahrungen. Ich studiere im Moment Pädagogik und Psychologie und möchte danach eben Grundschullehramt studieren. Allerdings möchte ich zuvor möglichst viele Infos und Erfahrungen sammeln, damit ich mir dann auch sicher bin, dass mein mein momentaner Traum Grundschullehrer zu werden auch wirklich ein Lebenstraum ist und ich nicht nach einigen Dienstjahre keinen Spass mehr an meinem Beruf habe.


    Darum wäre es super, wenn noch viele viele andere hier ihre Erfahrungen, Meinungen und Infos aller Art posten könnten! :)



    Euch beiden nochmal ein Dankeschön und falls euch noch was einfällt, was wichtig für mich sein könnte, immer her damit :)


    Machts gut!

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