Stilleübung im Morgenkreis

  • Halli ihr Lieben,


    ich brüte gerade über der Gestaltung meines Morgenkreises. Da manche meiner Kinder im Morgenkreis etwas länger brauchen, um zur Ruhe zu kommen (trotz Anfangsmusik, Schweigewolf/-fuch/Stillefuchs/...), denke ich über eine kurze Stilleübung zu Beginn nach.


    Klar gibt es da jede Menge, aber bisher hab ich noch nichts gefunden, von dem ich sagen würde: Ja, das ist es!


    Vielleicht hat ja jemand von euch eine schöne Idee!


    Danke!


    VG Niggel

  • Kindern fällt es schwer zu schweigen, wenn sie morgens kommen.
    Sie möchten sich gegenseitig etwas erzählen, um den Kontakt vom
    Vortag wieder aufzunehmen. Auch Erwachsene tun dies, wenn sie
    morgens an ihren Arbeitsplatz kommen.
    Es fördert ihr Kommunikationsverhalten, sie miteinander reden zu lassen,
    wie und wo im Klassenraum sie wollen.
    Wenn du den Eindruck hast, sie haben ausgeredet, oder wenn ein Schüler
    oder du anfangen möchtest,
    folgt der Morgenkreis.


    Monika :)

    Die Disziplin des Lernens unterscheidet sich von der Disziplin der Schule.

  • aber monika, genau das ist niggels problem: der start in den morgenkreis, oder?


    niggel, das ist eine gute idee, jeden tag eine stilleübung einzubauen. sieh' mal in den heftchen von don bosco nach. es gibt für jeweils 5€ jede menge hefte "die 50 besten spiele...". keines spezielle zu stilleübungen - zumindest habe ich es eben auf die schnelle nicht gesehen - aber in vielen heften sind auch kapitel mit stilleübungen und übungen zum "ankommen".
    lege dir am besten eine kartei an, denn die übungen dürfen sich ja gern wiederholen.


    viel erfolg!

  • Danke Linna, für den Tipp!


    Da schaue ich direkt mal nach!


    Meine Schüler kommen ja schon 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn in die Klasse. Zum gegenseitigen Austausch haben sie also auf dem Schulweg und die 15 Minuten vor Beginn reichlich Zeit. Wenn der Morgenkreis beginnen soll (nicht immer mit dem Gongschlag) schalte ich eine ruhige Musik an - Signal in den Kreis zu kommen. Die Kinder kommen in den Kreis und machen unser Leisezeichen. Jedenfalls die meisten, den unruhigen und aufgeweckten Schülern fällt das sehr schwer. Sie stehen zwar im Kreis, schaffen es aber nicht zur Ruhe zu kommen. Deswegen möchte ich eben eine Stilleübung einbauen, damit ihnen der ruhige Start in den Tag leichter fällt.


    LG und Danke schon mal
    Niggel

  • Noch als zusätzlicher Hinweis:


    Es gibt ein Heft das "Die 50 besten Entspannungsübungen" heißt. In den Rezenssionen steht, dass es sehr gut für kleine Stilleübungen geeignet ist. Ich hab es jetzt mal bestellt. Hoffen wir, dass was Nützliches und Schönes drin steht, was auch den Kindern Freude macht und auch die unruhigen in den Bann zieht.


    Für weitere Tipps, Ideen und Hinweise bin ich aber trotzdem dankbar!


    LG

  • Ich finde "Päckchen schicken" schön für einen ruhigen Start - danach kann dann ja immer noch erzählt werden.


    Bei dieser Übung sitzen/stehen alle im Kreis und halten sich an den Händen. Der Startspieler schickt ein "Päckchen" (in Form eines festen Händedrucks an den Nachbarn) auf den Weg, das von Kind zu Kind weitergegeben wird. Kommt es beim letzten Kind an, sagt dieses "Angekommen". Sehr simpel, aber die KInder mögen es.

  • Stimmt, das Spiel kenne ich unter "Ich schicke meinen guten Morgengruß an..". Da das bei uns im Landkreis aber so ziemlich alle LAAs machen, hab ich mich dagegen entschieden, weil ich befürchte, dass die Prüfer es langsam nicht mehr hören/sehen können und wenn die Std. dann schon mit einem genervten Eindruck beginnt, ist das wahrscheinlich nicht so prickelnd.
    An sich aber eine gute Idee und trotzdem danke für den Tipp!

  • Aus Reli kenne ich das Ritual, dass eine Kerze (Teelicht) herumgegeben wird und es darf dabei nicht ausgehen. Heißt, die Kinder müssen ganz behutsam das Licht weitergeben. Vielleicht wäre das was? Manche Lehrer lassen auch noch was dazu sagen, z.B. "Heute gehts mir...."

  • Ja, das klingt gut! danke!


    Etwas ähnliches habe ich auch gerade in dem Buch (s. o.) gefunden, die ergänzen das durch einen Wunsch für den Tag an das nebenstehende Kind. Finde ich eigentlich auch ganz schön.


    Auch ganz gut finde ich die Idee, dass die Kinder die Augen schließen und der "Spielleiter" ein Geräusch mit einem Gegenstand erzeugt und die Kinder dann raten, was das für ein Geräusch ist, Wobei das auch nach hinten losgehen kann. hmm... schwierig das Ganze.

  • Wir benutzen unterschiedliche Stilleübungen, ein Kind übernimmt immer die Leitung des Morgenkreises und wählt dann eine Stilleübung aus. Die kommt aber bei uns im Verlauf des Morgenkreises, also erst nach dem Erzählen... Aber ich kann ja trotzdem mal beschreiben, was wir so machen. Einiges eignet sich ja auch am Beginn. Neben den genannten gibt es bei uns noch:


    Glocke herumgeben (darf nicht klingeln), evtl auch hinter dem Rücken


    Igelball weitergeben, hinter dem Rücken oder unter dem Bein durch usw,


    Klatschrhytmus weitergeben (Auf Fußboden, Knie, Schnippsen etc, nur etwa drei Dinge) bzw als Paket schicken


    Igelball rollen: Erstes Kind rollt den Ball zu einem anderen Kind und sagt dessen Namen. Variante: Wenn alle Kinder den Ball einmal hatten, wird rückwärts zurückgerollt (Achtung, immer merken, von wem der Ball kam! Klappt in meiner 1/2 gut.)


    Mehr fällt mir grad nicht ein, aber viell. hilft es ja...

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.

  • Danke Kroeti!


    Das mit der Glocke und dem Rhythmus find ich richtig gut! Auch das mit dem Wechsel ist gar nicht so schlecht, dann wirds wenigstens nicht so schnell langweilig und man kann die Übungen auch ein Schuljahr lang machen.



    Danke für die Tipps!

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