Katzenkinder

  • Hallo!
    Nachdem letztes Jahr im April unsere Katze im hohen Alter von 21 Jahren eingeschläfert werden musste, sind wir nun bereit neue Kätzchen aufzunehmen. Es sollen zwei sein, da sie leider nicht die Möglichkeit haben nach draußen zu gehen. Nun können wir Mitte bis Ende August Kitten haben. Wir fragen uns nun, welche Kombination am besten ist.
    Katze / Katze
    Kater / Kater
    Kater / Katze
    Sie werden auf jeden Fall Wurfgeschwister sein, die sollen sich ja eigentlich gut vertragen. Was wäre aber optimal? Sie würden beide auf jeden Fall kastriert werden......
    Danke für eure Tipps.
    Yogibär

  • Hallo Yogibär,


    wow - 21 Jahre ist wahrlich ein stattliches Alter für eine Katze!


    Die Idee, zwei Katzenkinder zunehmen, ist sehr gut, vor allem wenn es Wohnungskatzen bleiben sollen und ihr berufstätig seid.


    So wie ich Deinen Beitrag lese, sind die Katzenkinder schon auf der Welt, aber ihr habt die Qual der Wahl, richtig? Also, die Kombination ist vom Geschlecht her im Prinzip egal. Ich selber habe mit Kater und Katze angefangen, was super lief, Mittlerweile sind es 3 Mädels und 2 Kater, aber ich kenne auch Mehrkatzen-Haushalte mit nur Mädels oder nur Katern. Ich würde eher nach dem Charakter gehen. Wenn ihr die Gelegenheit habt, die Welpen zu besuchen, dann macht das. So mit 8 - 9 Wochen kann man schon ganz gut sehen, wie wer drauf ist. Vielleicht gibt es im Wurf sogar 2 Tiere, die sich besonders gut verstehen.


    Ansonsten würde ich noch folgende Tips hinterher schicken:
    - Welpen sollen nach Möglichkeit erst mit 10 Wochen, besser noch mit 12 Wochen von der Mutter weg. Bis dahin lernen sie noch viel an Sozialverhalten von der Mutter und auch den Geschwistern.
    - Kater und Katzen können problemlos mit 6 Monaten kastriert werden. Bitte dann auch gleich chippen bzw. tätowieren. Auch wenn es "nur" Wohnungskatzen sind. Zu oft witschen diese Tiere irgendwie in einem blöden Moment aus der Tür und dann ist eine Kennzeichnung mit Registrierung bei TASSO (http://www.tiernotruf.org) Gold wert.
    - 14 Jahre Erfahrung im Katzenschutz haben gezeigt, dass die bunten Mädels (Glückskatzen, Schildpatt) sehr gerne sehr zickig sind. Wir vermittelt diese Tiere fast ausschließlich in Einzelhaltung, weil es zu oft Probleme gibt.


    Alles Gute für die Auswahl und berichte doch mal, was es nun geworden ist. :)


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Wir haben gute Erfahrungen mit zwei kastrierten Katern gemacht, die sich wirklich gut verstehen.

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

  • So, die Entscheidung ist gefallen. ;)
    Es werden Kater und Katze.
    Die fünf sind alle so süß, da hätten wir alle nehmen können ;)
    Es werden nun aber zwei......
    Freue mich schon, wenn wir sie holen können.
    Nun müssen wir uns Namen aussuchen......
    LG
    Yogi

  • Hi Yogibär,


    ich habe irgendwie nur noch nicht verstanden, warum Du beide Kätzchen kastrieren lassen willst. Also, dass man umhertigernde Katzen lieber unfruchtbar macht, damit sie sich nicht vermehren und in zu großer Zahl Schaden in der Natur anrichten, finde ich ja gut + richtig.


    Aber in Deinem Fall können sie sich doch gar nicht vermehren, wenn schon einer von beiden das nicht mehr kann. Ich denke mir, dass es ja doch auch einen Eingriff in ihre Natur darstellt, wenn man sie entmannt (oder "entfraut" ;) )...


    Hamilkar

  • In verschiedenen Fachbüchern wurde immer geraten, dass beide Katzen kastriert werden sollten. Ja und wer weiß, wen doch irgendwie mal eine abhanden geht, dann haben wir plötzlich Kätzchen.

  • Unkastrierte Kater neigen dazu, ständig ihr Revier zu markieren, auch in der Wohnung. Allein deshalb würde ich auf jeden Fall zumindest den Kater kastrieren.

  • @ Hamilkar


    Das Unfruchtbarmachen BEIDER Tiere, auch bei Wohnungshaltung, hat nur Vorteile:


    Unkastrierte Kater
    - fangen irgendwann an mit Harn zu markieren, was fürchterlich stinkt und vor allem in Wohnungshaltung unerträglich ist
    - werden mit der Geschlechtsreife aggressiver, so dass das Verletzungsrisiko für weitere Artgenossen steigt. --> Amn.: vor allem kastrierte Tiere leiden, weil diese in der Rangordnung niedriger stehen


    Unkastrierte Kätzinnen
    - werden regelmäßig rollig, was für alle Beteiligten unangehm ist: Die Tiere maunzen oder schreien, wälzen sich am Boden oder pinkeln sogar in die Wohnung.
    - können dauerrollig werden, was für den Organismus des Tieres schlecht ist, da es eine regelrechte "hormonelle Vergiftung" darstellt und für den Menschen, der mit dem Tier lebt (s.o.) ebenfalls sehr unangenehm
    - Rollige Katzen sind einer großen hormonellen Belastung ausgesetzt sind, der nur durch eine Befruchtung oder durch die Kastration ein Ende gesetzt werden kann. Entweder man kastriert oder man sorgt dafür, dass das Tier regelmäßig gedeckt wird und hat dann das Problem wohin man die Tiere vermittelt. (Seit dem 22.3. hat unser Verein bereits 60 Katzenwelpen und 7 Mütter aufgenommen! Und das ist nur 1 Verein von 5 in unserer Stadt. Da muss man nicht noch mutwillig obendrauf Katzenkinder produzieren.)


    Für beide Geschlechter gilt zudem: Das Unfruchtbarmachen senkt deutlich das Risiko hormoneller Erkrankungen wie Zysten, Gesäugetumore oder Gebärmutterentzündung bei der weiblichen Katze sowie Prostatakrebs beim Kater.


    :)


    Eingriff in die Natur:
    Ja sicher, ist die Unfruchbarmachung nicht in der Natur vorgesehen. Aber - wie viele Dinge tut der Mensch, die ebenfalls nicht in der Natur vorgesehen sind? Ich will hier keine lange Debatte starten. Nach 14 Jahren Katzenschutz, weiß ich nur, dass das Unfruchbarmachen von Katzen UND Katern absolut sinnvoll ist. In unserer Stadt und in mehreren anderen deutschen Städten ist jetzt sogar die Kastration von Katzen mit dem 5. Lebensmonat in der Stadtverordnung festgeschrieben.


    Argumente wie "das Tier soll doch seinen Spaß haben" stellen eine Vermenschlichung dar. Die Kätzin hat definitv keine Spaß am Rollig sein oder am Deckakt. Letzeteres nicht, da der Eisprung bei dieser Spezies erst ausgelöst wird, wenn der deckende Kater seinen Penis wieder rauszieht. Der Penis ist mit einem Widerhaken versehen, welcher wieder zum in diesem Moment den Eisprung auslöst.


    Weder ich noch meine Tierschutzkollegen noch die vielen Leute, denen wir in den letzten langen Jahren kastrierte Tiere vermittelt haben stellen zudem fest, dass den Tiere was fehlt, i.S.v. Ausgeglichenheit, natürlichem Verhalten etc.


    Von daher: beide im entsprechenden Alter zum Tierarzt.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Kätzinnen müssen UNBEDINGT kastriert werden, wenn sie nicht zur Zucht dienen sollen.
    Nur durch den Geschlechtsakt kommt es bei der Katze zum Eisprung. Wenn es dazu nicht kommt, sammeln sich die befruchtungsfähigen Eier in den Eierstöcken an und bilden Zysten.
    Das hat mein Bruder mit seiner 1-jährigen Katze gerade durch. Die TÄ hat ihm dringend zur Kastration geraten, nachdem die katze bereits seit einem halben Jahr rollig war.


    EDIT: Oh, habe gerade gesehen, dass Raket-O-Katz dies schon geschrieben hat. Naja, auch egal.

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