Hallo,
das Gutachten zur Umsetzung von inklusiver Bildung in NRW ist nun im Netz:
http://www.schulministerium.nr…neue_Version_08_07_11.pdf
193 Seiten mit viel Theorie und vielen Statistiken. Für die Paxis lesenswert ab Seite: 125
Hoffen wir, dass NRW die Umsetzung nicht auf Basis dieses Gutachtens vornehmen wird und wir aus den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen werden:
http://213.71.18.104/nordwestr…lemenshillenbrand100.html
Ich bin sicher, dass die vorgeschlagene Aufhebung der Feststellung der sonderpädagogischen Förderbedarfs für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotionale Enwicklung zum Ende überhaupt einer sinnbringenden Förderung führen wird:
- Das Elternwahlrecht über die Schulform im Sekundarstufen-Bereich soll gesetzlich verankert werden ( Herbst 2011?)
- es wird dann keine kleineren Klassen mehr geben
-Keine Doppelbesetzungen mit einem Sonderschullehrer( es gibt jetzt schon keine auf dem Markt)
- Die wenigen Sonderschullehrer werden als "Handelsreisende mit Tipps und Tricks für Jedermann" in Sachen Beratung unterwegs sein.
- Die Regelschullehrer werden in den großen Klassen an allen Schulformen mit allen Problemen alleine gelassen. .............................................................
- Was wird aus den Kindern nach der Schule, wenn, wie es das Gutachten empfiehlt, der Förderbedarf für die Kinder mit dem Förderbedarf Lernen, Sprache, und emotinale Entwicklung nicht mehr festgestellt wird: kein Rehaberater von der Agentur für Arbeit, kein Förderlehrgang, kein finanzierter Ausbildungsplatz, keine Ausbildung? Den Preis dafür wird unsere Gesellschaft an anderer Stelle teuer bezahlen. 13 von 15 von uns vor 3 Jahren entlassenen Schülerinnen und Schüler haben letzte Wochen ihren Gesellenbrief bekommen. Das ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Stolz und glücklich kamen einige in ihre '' aussonderende Förderschule'', die ihnen keine Perpsektive bietet, um sich bei uns für die tolle Förderung zu bedanken.
Meiner Meinung nach, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, den an sich sehr guten Inklusionsgedanken im Bildungsbereich zu realisieren:
- Kleinere Klassen ( da käme uns der damographische Wandel sehr entgegen)
- Immer eine Doppelbesetzung im Team mit einem Sonderschullehrer ( wie in Finnland)
- Fachpersonal bei Bedarf
- Räumliche und materielle Ressourcen
- Nichtpädagogisches Personal, das sich um die viele anderen Baustellen einer öffentlichen Schule kümmert, für die , wenn die Schule gut sein sein, wir auch noch so nebenbei zuständig sind ( Medensammlungen, Pcs, Sponsorensuche, Pressearbeit, Konzepte, Schulprogramme,.................)
Aber wer soll das bezahlen?
Hier noch ein anderer gangbarer und realistischer Weg:
http://www.youtube.com/watch?v…c&feature=player_embedded
Schöne Sommerferien
Mal sehen, was uns das nächste Schuljahr so bringen wird. Ich befürchte, nichts Gutes!
rotherstein