Interessant für mich sind bei dem Fall Henri, der im Moment durch alle Medien geht, übrigens die Motive, mit denen die Mutter eine Einschulung am Gymnasium erzwingen will:
1. Als DAS Hauptargument schlechthin wird genannt, dass die meisten seiner Freund dorthin gehen und er weiter mit ihnen zusammensein will.
2. An der Grundschule hat es gut geklappt.
3. Die Mutter glaubt, das Kind lernt am Gymnasium am meisten, u.a. von den anderen Kindern, so habe ich es zumindest verstanden.
Wenn eine Gleichbehandlung von Behinderten und Nichtbehinderten erfolgen soll, stelle ich mir die Frage: würde man z.B. bei einem hochbegabten Kind ähnlich argumentieren, desse Freunde alle auf die Real- oder Hauptschule gehen? Da würde doch jeder sagen: das Kind geht auf die Schule, die seiner Begabung am ehesten gerecht werden kann (ob das Gymnasium das immer tut, sei dahingestellt). Ich habe eher den Eindruck, die Mutter, die nebenbei Journalistin ist, bei diversen Sendern gearbeitet hat und auch Politiker-Coaching anbietet, will hier auf Biegen und Brechen möglichst öffentlichkeitswirksam einen Präzedenzfall schaffen. Ob sie dabei das Wohl ihres Kindes im Blick hat, oder ob es nicht auch in hohem Maße "Ums Prinzip" geht, sei dahingestellt.