Inklusion an Gymnasien

  • Die Inklusion schreitet voran... da ändern auch Petitionen nichts. Diese kostenlose politische Korrektheit - man könnte sogar fast vermuten, dass durch die aktuell praktizierte Umsetzung der Inklusion sogar Ausgaben gespart werden - ist aus Sicht eines Politikers unschlagbar.



    Das lässt im Übrigen weit blicken in Bezug auf die jetzt angestrebte Umsetzung der "echten" Ganztagsschule, nicht nur in Bayern.



    Sorry, ich meinte die inklusive Ganztagsschule - natürlich kostenneutral inklusive Hausaufgaben- und Ferienbetreuung.

  • Na ja, daran ändern direkt kann man nichts, aber noch existierende Förderschulen entlasten euch von dieser unlösbaren Aufgabe bei Kindern mit Lernproblemen. Noch haben die Eltern das Wahlrecht und sie machen so langsam wieder die Rolle rückwärts. Manche Förderschulen haben wieder vermehrten Zulauf.Von daher vlt.doch nicht so sinnlos!

  • In keiner Weise sinnlos!


    "Won't happen" may be, aber wenn man gleich resigniert, ist das Schicksal besiegelt...


    Ich für meinen Teil habe unterschrieben und die Petition per Mail und Gesichtsbuch an Kollegen und Freunde weitergeleitet.
    Wenn man den Verlauf der Unterzeichnenden verfolgt, dann sieht man plötzlich, dass sich im Heimatort was tut... in meinem auf jeden Fall!


    Go ahead!

  • ... von wegen Petitonen bringen nichts:
    In Niedersachsen hat die Landesregierung nach Abgabe der Petition und massiven Elternprotesten vorerst von der Schließung der Sprachheilklassen abgesehen, und möchte die Klassen jetzt komplett an die Grundschulen angliedern.
    Pressemitteilung
    Ein achtbarer Teilerfolg!

  • Zu dem, was im RehKids-Forum steht.
    Ich habe nur die ersten zwei Seiten dieses bereits langen Threads gelesen. Was mir auffiel, war ein Beitrag, dessen Argumentation so verlief: Wenn GB-Kinder ans GYM können, in der vorher klaren Annahme, dass sie dort eh kein Abi machen werden und dass die am GYM ihren Bedüfnissen nach individuell gefördert werden - wann fangen dann die Eltern anderer, normaler Schüler ohn GYM-Empfehlung an zu klagen, dass auch ihr Kind am GYM ebenfalls individuell gefördert werden könne/solle/müsse.


    Aha! Da hat mir jemand das zweite Motiv nach Einsprarung durch Eliminierung der Förderschulen erkannt: GYM weg, Einheitschule her. Na dann gute Nacht.....

  • http://www.news4teachers.de/20…rten-jungen-am-gymnasium/



    Besonders mag ich das Zitat: "[...] Wichtiger als über Zahlen im Endausbau zu sprechen, seien die ersten
    Schritte vor der Schulgesetzänderung für das Schuljahr 2015/16. Er wolle
    eher über Qualität der Inklusion statt über die Ressourcen diskutieren."



    Das ist die richtige Einstellung :thumbup:


  • Wie Du oben bereits selbst geschrieben hast: "kostenlose politische Korrektheit" für die entsprechenden Politiker bzw. Politikerknechte.


    Letztlich führt das nur auf die Spitze, was als Dauerkonflikt ohnehin schon länger besteht, als manche überhaupt im Schuldienst sind:
    - es gibt Kinder, die schlicht in dem was in unserer Gesellschaft wirklich zählt leistungsfähiger sind als andere (was weder gut noch böse noch sonst etwas ist, es ist einfach)
    - es gibt Kinder, die sind unter dieser Schwelle (was weder gut noch böse noch sonst etwas ist, es ist einfach)
    - beides will man aus moralischer Sicht am liebsten verdrängen oder "abschaffen" - jedesmal, wenn das versucht wird....scheitert dies.


    Natürlich hätte die Inklusion eine Chance sein können, zumindest die Lebensqualität der entsprechenden SuS im Schulalltag auszubauen bzw. sie so weit in ihrer Entwicklung zu bringen, wie es eben geht - dazu müsste "man" (=die Bildungspolitik) aber reale Mittel (=Geld, Personal, Material) zur Verfügung stellen.


    Dies wird aber nicht gewünscht bzw. getan.


    Entsprechend wird Inklusion so enden, wie scheinbar schon andere "Projekte" oder "Reformen" geendet sind:
    - nette Decke aus Worthülsen und "Konzepten", die offiziell-verbal einzuhalten sind / Kaisers neue Kleider
    - real werden sehr viele derentsprechenden SuS einfach nur anwesend sein, aber innerlich genauso "abgetrennt"/"abgehängt" bleiben wie vorher auch


    Schade.


    Dass die entsprechenden Eltern diese Situation nicht objektiv realisieren könne oder wollen (zumindest nach aussen hin) ist verständlich.


    Die ständige Stärkung des "Elternwillens" (die aus den gleichen Gründen erfolgt: kostenlose Wählerstimmen, schlecht für das Gesamtsystem auf Dauer) tut ein übriges dazu - man muss kein Bildungsforscher sein (besser ist sogar, man ist es nicht), um zu erkennen wo das hinführt:
    Eltern werden immer mehr dahin gehen, ihr Kind ort unterzubringen wo sie sich rein egoistisch für ihr Kind die besten Zukunftschancen versprechen - ohne Rücksicht auf objektive Gegebenheiten oder die realen Anforderungen einer hoch differenzierten, post-industriellen Gesellschaft.
    Kann man den Eltern nicht verdenken - sie aber darin noch ständig (nicht nur im Bereich Inklusion) zu stärken ist langfristig schädlich.

  • Zitat

    ... ihr Kind ort unterzubringen wo sie sich rein egoistisch für ihr Kind die besten Zukunftschancen versprechen ...


    Man sollte als Lehrer dazu in der Lage sein, sich in die Lage der Eltern hineinversetzen zu können. (Am besten gelingt das übrigens, wenn man selbst Kinder hat. ;) )
    Dass Eltern "ihr Kind dort unterbringen, wo sie sich ... für ihr Kind die besten Zukunftschancen versprechen" erscheint mir nicht egoistisch, sondern völlig natürlich. Sie sind als Eltern ihrem Kind gegenüber sogar dazu verpflichtet. Sie haben dagegen keine Verpflichtung dem System gegenüber.


    Was ich mir aber kaum vorstellen kann, ist, dass Eltern nun scharenweise ihre LB- oder ESE-Kinder am Gymnasium anmelden. Die Hoffnung der Eltern ist doch die, dass ihre Kinder aller Prognosen zum Trotz einen regulären Schulabschluss machen können. Weil Förderschulen in dem Ruf stehen, diese Chance eher zu verbauen als zu eröffnen (unabhängig davon, ob das tatsächlich stimmt), versuchen viele Eltern es eher mit Inklusion. Dass dieses Ziel an einem Gymnasium eher nicht zu erreichen ist, dürfte den meisten Eltern bewusst sein.


    Also packt den Untergang des Abendlandes mal wieder ein.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Zitat


    Man sollte als Lehrer dazu in der Lage sein, sich in die Lage der Eltern hineinversetzen zu können. (Am besten gelingt das übrigens, wenn man selbst Kinder hat. ;) )


    Persönliche Betroffenheit erhöht nicht den Überblick.


    Zitat

    Dass Eltern "ihr Kind dort unterbringen, wo sie sich ... für ihr Kind die besten Zukunftschancen versprechen" erscheint mir nicht egoistisch, sondern völlig natürlich. Sie sind als Eltern ihrem Kind gegenüber sogar dazu verpflichtet. Sie haben dagegen keine Verpflichtung dem System gegenüber.


    Richtig - dieser biologisch angelegte Egoismus ist natürlich.


    Zitat

    Was ich mir aber kaum vorstellen kann, ist, dass Eltern nun scharenweise ihre LB- oder ESE-Kinder am Gymnasium anmelden. Die Hoffnung der Eltern ist doch die, dass ihre Kinder aller Prognosen zum Trotz einen regulären Schulabschluss machen können. Weil Förderschulen in dem Ruf stehen, diese Chance eher zu verbauen als zu eröffnen (unabhängig davon, ob das tatsächlich stimmt), versuchen viele Eltern es eher mit Inklusion.


    Systemischer Anreiz - warum sollten sie es nicht tun?


    Wäre ich Vater und hätte ein entsprechendes Kind (und dieses würde sich dort halbwegs wohlfühlen) würde ich das tun.
    Und zwar um die Zukunftschancen zu maximieren.
    Tiefer stapeln kann man immer leicht, höher stapeln immer schwer (völlig unabhängig von der Schule gilt das in jedem Lebensbereich)


    Zitat

    Dass dieses Ziel an einem Gymnasium eher nicht zu erreichen ist, dürfte den meisten Eltern bewusst sein.


    Angesichts des immer stärkeren Schwerpunktes "Elternwille" bezweifele ich das.
    Natürlich ist es möglich, dass ich hier von meinen Interaktionen mit den entsprechendne Eltern vorgeprägt bin - andere Kolleginnen und Kollegen machen vielleicht ganz andere Erfahrungen.


    Zitat

    Also packt den Untergang des Abendlandes mal wieder ein.


    Dieser Satz ergibt für mich wenig Sinn.
    Schule ist nur ein sehr kleiner Teil "des Abendlandes" und die entsprechenden Filtermechanismen verlagern sich dann eben in den ausserschulischen Bereich.


    Merkwürdigerweise reagieren sowohl Eltern aus auch manche Lehrkräfte stark irrational, wenn man sie dann befragt, ob sie persönlich:
    - von einem ehemaligen E/S-Schüler ärtzlich behandelt oder im Alter gepflegt werden wollen
    - von einem ehmaligen lernbehinderten SuS als Kfz-Meister (bzw. unter dessen Aufsicht) die Bremsen an ihrem Auto gewechselt bekommen wollen
    - von einem ehemals in den Sinnen eingeschränktem SuS als Busfahrer im Bus transportiert werden wollen
    Ausser Zynismus, Sarkasmus oder dem Versuch, auf soziale Sanktionen zurückzugreifen kommt dann nicht mehr viel.



    Ich bin für Inklusion (wenn die entsprechenden Stellen & Stunden sowie Räume gestellt werden) und habe auch bereits (wenn auch nur 1 Jahr) Erfahrung damit.
    Nur weil man für diese SuS etwas gutes erreichen will (z.B. ihnen möglichst viele Lernchancen geben will, ihre Fähigkeiten innerhalb ihrer starken Limitierung möglichst gut entwickeln will, ihre häufig auch vorhandenen Potentiale fördern will) heisst das noch lange nicht, dass man egoistisch-emotionale Partikularinteressen über (himmelschreiend offensichtliche) objektive Tatbestände stellt.

  • Dass Eltern "ihr Kind dort unterbringen, wo sie sich ... für ihr Kind die besten Zukunftschancen versprechen" erscheint mir nicht egoistisch, sondern völlig natürlich. Sie sind als Eltern ihrem Kind gegenüber sogar dazu verpflichtet.

    Sollte das dann nicht auch wirklich allen Eltern ermöglicht werden. Auch denen, deren Kinder mit 3en in den Hauptfächern auf die Hauptschule geschickt werden?


  • Persönliche Betroffenheit erhöht nicht den Überblick.


    Aber die Empathiefähigkeit.

    Zitat

    Systemischer Anreiz - warum sollten sie es nicht tun?


    Weil die meisten Eltern nicht so dumm sind, dass sie die Problematik nicht erkennen können.
    Den systemischen Anreiz sehe ich momentan auch noch nicht. Die Gymnasien, die ich kenne, wehren sich gerade mit Händen und Füßen gegen die Inklusion. Wer gibt schon gerne sein Kind in eine Schule, in der es so offensichtlich nicht erwünscht ist?


    Zitat

    Merkwürdigerweise reagieren sowohl Eltern aus auch manche Lehrkräfte stark irrational, wenn man sie dann befragt, ob sie persönlich:
    - von einem ehemaligen E/S-Schüler ärtzlich behandelt oder im Alter gepflegt werden wollen
    - von einem ehmaligen lernbehinderten SuS als Kfz-Meister (bzw. unter dessen Aufsicht) die Bremsen an ihrem Auto gewechselt bekommen wollen
    - von einem ehemals in den Sinnen eingeschränktem SuS als Busfahrer im Bus transportiert werden wollen
    Ausser Zynismus, Sarkasmus oder dem Versuch, auf soziale Sanktionen zurückzugreifen kommt dann nicht mehr viel.


    Das kommt auf den betreffenden Menschen und seine individuellen Fähigkeiten an. Ich bin mir sehr sicher, dass sich niemand von mir ein Haus bauen lassen sollte, wenn ihm sein Leben lieb ist.
    Wie kommst Du auf die Idee, ich meinte, alle Menschen könnten alles?
    Ich sagte nur, dass ich Eltern verstehen kann, die für ihr Kind die besten Zukunftchancen wollen.
    Dass das dazu führt, dass wir mehr I-Kinder bekommen als gut für unsere Schule ist, weil sich Eltern erfolgreich einklagen, kann ich den Eltern nicht vorwerfen. Ich würde als Mutter genauso handeln, wenn ich wüsste, dass die betreffende Schule meinem Kind bessere Bedingungen bieten kann als alle anderen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich bezweifle sehr, ob ein Gymnasium einem Kind mit Down-Syndrom automatisch wirklich "bessere Bedingungen" bieten kann als eine Förderschule, in der ausgebildete Fachkräfte mit speziellem Material in kleinen Gruppen auf die Kinder eingehen können. Ich lese in Elternforen mehrfach, dass geistig behinderte Kinder auf ein Gymnasium gehen sollen, weil sie dort mit ihren Freunden von der Grundschule zusammen sind und man erwartet, dass sich Gymnasialkinder sozialer verhalten als z.B. Hauptschüler - aus meiner Sicht auch teilweise ein Vorurteil! Ob diese Kinder dadurch besser Zukunftschancen haben, wenn überforderte Gymnasiallehrer mit deutlich zu geringer Unterstützung durch Förderlehrer und Ressourcen sie irgendwie beschäftigen, ist für mich sehr fraglich! Ich kenne selbst aus dem Bekanntenkreis den Fall eines geistig behinderten Mädchens, das die Eltern auf Biegen und Brechen auf die Realschule schickten. Das Kind wurde dort letztlich "verwahrt", aus der Klasse geschickt, weil die Lehrer mit dem Kind massiv überfordert waren, es war spätestens ab der 8. Klasse total isoliert und hatte trotz gemeinsamer Grundschulvergangenheit keine Freunde mehr, weil die Interessen viel zu weit auseinandergingen, und endete dann ohne Schulabschluss als Versorgungsfall. Vielleicht wären hier eine realistische Einschätzung auch durch die Eltern und eine begabungsgerechte Unterstützung durch kompetente Fachkräfte eher zukunftsfördernd gewesen. Ich bin als Mutter ebenfalls daran interessiert, dass mein Kind bestmögliche Bildungsbedingungen erhält - allerdings geht es dabei um das Kind und nicht um das Ego der Eltern, die z.T. auch nicht sehen wollen, dass die Schulform, die sie anstreben, eben nicht wirklich "das Beste" für dieses konkrete Kind ist.

  • Da es sich für mich noch immer nicht klar erschlossen hat kann mich vielleicht jemand kundiges aufklären:




    Sollen die Inklusionskinder - also insbesondere mit Lern- und Verhaltensförderbedarf - die gesamte Gymnasiallaufbahn bis zur 12./13. Klasse durchlaufen?



    Falls das so ist:


    - bekommen sie Noten? Auch bei den Prüfungen zur mittleren Reife? Oder ist dann in die Sek.II keine automatische Versetzung geplant?


    - nehmen wir einen Extremfall, also extrem verhaltensauffällige Kinder (die durch ihre Störungen die 50% der Unterrichtszeit beeinträchtigen), die nun bis zum Abitur in einer Klasse bleiben - beeinflußt das den Lernerfolg der anderen Kinder über die bis zu 8/9 Jahre nicht sehr negativ?

  • Bravo, Eugenia!
    Ich sehe das schon bei uns an den Grundschulen. Wie das DA läuft. Das hat nichts mit "besten Chancen" für das Kind zu tun. Es ist egoistisch, Augen verschließend und somit ein Verbrechen am Kind. Kinder, die bei uns nur mit Schulbegleitung so einigermaßen mit kommen. Und die anderen 20 dann oft aus dem Blickwinkel des Lehrers fallen, weil dieser nur noch mit diesem einen Kind "beschäftigt" ist. Und das, obwohl wir sehr wohl heterogene Gruppen gewohnt sind! Aber das ist dann doch zu viel des Guten.


    Und dann bin ich immer wieder GESCHOCKT, dass Eltern ihre Kinder mit erhöhtem FÖ-Bedarf auf ein Gymnasium schicken??? Wie kann man das einem Kind nur antun?
    Das ist purer Egoismus und Ignoranz. Und sonst nichts.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.


  • Sollen die Inklusionskinder - also insbesondere mit Lern- und Verhaltensförderbedarf - die gesamte Gymnasiallaufbahn bis zur 12./13. Klasse durchlaufen?


    Bei uns bleiben die Förderkinder, die keine Qualifikation für die Oberstufe bekommen, bis einschließlich Klasse 10. Unsere Förderlehrer kümmern sich ab ca. Anfang Klasse 8 um dem Kind entsprechende Anschlussmöglichkeiten (Ausbildung, Werkstatt, Wohngruppe usw.) und Planen den Übergang sehr sorgfältig.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ok; es läuft also praktisch nicht anders als an Realschulen (wobei die Schüler dort trotzdem im Extremfall negativ in ihrem Lernerfolg für die mittlere Reife beeinflußt werden - zumindest ohne dauernde Doppelbesetzung).

  • Da wird Dir jeder, der halbwegs bei Verstand ist, zustimmen. Ohne Doppelbesetzung in wenigstens 80% der Unterrichtszeit bricht das System in sich zusammen. Wir kriegen das noch so gerade hin. Aber wir haben auch durchschnittlich 6 Förderkinder in einer Klasse.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • - nehmen wir einen Extremfall, also extrem verhaltensauffällige Kinder (die durch ihre Störungen die 50% der Unterrichtszeit beeinträchtigen), die nun bis zum Abitur in einer Klasse bleiben - beeinflußt das den Lernerfolg der anderen Kinder über die bis zu 8/9 Jahre nicht sehr negativ?


    Ich überlege gerade, WAS der Extremfall ist.
    Wenn ein Kind wie Henri an einem Gymnasium beschult werden kann/darf, was ist mit schwerstmehrfach behinderten Schülern?
    Werden die dann doch ausgeschlossen?
    Was ist mit Kindern, die Hilfe beim Umziehen, Essen und Toilettengang brauchen?
    Die gewickelt werden müssen?
    Gibt es dann doch eine Grenze für Inklusion?


    In Schleswig-Holstein gab es jetzt ein Urteil, wonach einfachere Hilfestellungen wie beispielsweise beim Anziehen nach dem Toilettengang und beim Schuhe anziehen in den Aufgabenbereich des Lehrers gehört und es dafür keine Inklusionshilfe gibt...

  • In Schleswig-Holstein gab es jetzt ein Urteil, wonach einfachere Hilfestellungen wie beispielsweise beim Anziehen nach dem Toilettengang und beim Schuhe anziehen in den Aufgabenbereich des Lehrers gehört und es dafür keine Inklusionshilfe gibt...


    Der Lehrer als umfassender Sozialbetreuer. So stellt man sich das in den Ministerien wohl vor. Ich hoffe nur, dass diese Hilfstätigkeiten auch schön in die Unterrichtszeit gelegt werden, damit alle etwas davon haben. Die Mitschüler müssen halt lernen, dass man eigene Bedürfnisse (wie das nach gutem und ausreichendem Unterricht) auch einmal zurückstellen muss. Da darf der Toilettengang dann auch einmal 20 Minuten dauern.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

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