Schwangerschaft geplant - wie sieht es finanziell aus?

  • Hallo!


    Ich bin neu hier und habe eine Frage. Ich bin 27, Realschullehrerin, seit 2 Jahren im Beruf und verbeamtet bin ich auch. Da ich mit meinem Freund nun schon 8 Jahre zusammen bin, wünsche ich mir von ganzem Herzen ein Kind. Ich möchte das Ganze aber nicht übers Knie brechen und will vorher überlegen, wie viel Geld wir monatlich zur Verfügung hätten. Was mein Freund verdient, weiß ich. Aber wie sieht es bei Lehrerinnen (A13) aus? Klar, ich würde 67% Elterngeld bekommen, oder? Für 12 Monate, denke ich. Aber was ist danach? Ich möchte gerne 1,5 oder 2 Jahre daheim bleiben. Bekomme ich dann nach Ablauf der 12 Monate nichts mehr? Oder bekomme ich einen gewissen Teil meines ursprünglichen Gehalts? Habt ihr da Erfahrungen? Ich weiß nicht, wie und wo ich mich darüber informieren kann. Habt ihr Tipps? In der Schule kann ich ja nicht nachfragen, macht ja keinen guten Eindruck... Danke für eure Hilfe!


    :)


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hier kannst du dich schonmal einlesen:
    http://www.elterngeld.net/


    Ja, du bekommst zwölf Monate 67% des gemittelten Gehalts der letzten 12 Monate. Du kannst es dir auch über zwei Jahre auszahlen lassen, dann halt monatlich 33, 5%. Solltest du dann aber noch ein zweites Kind nach zwei Jahren bekommen, geht es wieder um die 12 Monate vor der Geburt. Da zählt das Elterngeld dann aber nicht und das würde bedeutend, dass du nur den Grundbetrag (wie hoch der ist, müsstest du mal nachlesen) bekommst.


    Das war die Kurzfassung, ich bin sicher, du bekommst noch mehr Antworten.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Hallo
    du bekommst 12 Monate lang 67% maximal aber 1600 € (glaub ich). Nach den 12 Monaten gibt es nichts mehr. Bekommst du dann ein weiteres Kind erhältst du den Grundbetrag von 300 € für 12 Monate oder 150 € für 24 Monate.
    Gruß Cyan

  • Vielen Dank für den Link! Werde ich mich gleich mal durcharbeiten. Puh, das ist hart, das heißt, wenn ich länger als 1 Jahr zuhause bleibe, muss ich nur von meinen Ersparnissen leben? Schon, oder?

  • höchstbetrag sind 1800€
    und das elterngeld wurde gekürzt auf ich meine 65% ab einem bestimmten einkommen, welches du mit a13 hättest.
    ich denke du wirst den höchstsatz bekommen für 12 monate.
    sollte dein mann auch elterngeld beantragen bekommst du elterngeld für maximal 14 monate (wobei man sagen muss, dass die ersten 2 monate eh quasi kein elterngeld gezahlt wird, da du ja in der zeit im mutterschutz bist und deine vollen dienstbezüge erhälst. du bekommst es also für 10 monate.
    wenn du 2 jahre aussetzen möchtest könntest du das elternegeld auch halb auszahlen lassen (sprich 900€ im monat und würdest es dann 24 monate bekommen, was meiner meinung nach quatsch ist.. aber evtl. bringt es leuten etwas bzgl. der steuerprogression.. das elterngeld muss zwar offiziell nicht versteuert werden zählt aber in der steuererklärung als einkommen und wird dann quasi doch versteuert..)


    denke daran, dass du von den 1800€ (von denen ich bei A13 ausegehe) weiter die private krankenkasse bezahlt werden muss (du erhälst pro monat 31€ zuschuss). der rest muss weiter gezahlt werden.


    lg coco (die sich auch gerade im mutterschutz befindet und demnächst auch elterngeld beantragen wird :)

    • Offizieller Beitrag

    Mone


    Das gilt für Dich wie für alle anderen Arbeitnehmer auch.


    Wenn Ihr mehr Geld in der gemeinsamen Kasse haben wollt, empfiehlt sich in der Tat das Heiraten.


    Ein volles Gehalt zu Steuerklasse III bei Deinem dann Ehemann macht schon ein paar Hunderter im Monat mehr aus - und dann wäre vielleicht auch ein längerer Ausstieg möglich.


    Du weißt aber, dass Du auch unterhälftig Teilzeitarbeit machen kannst, oder? Das wäre immerhin eine Alternative zu Totalausstieg und total ohne Verdienst.


    Gruß
    Bolzbold

  • Die Antwort druck ich meinem Freund aus ;) Der hält nämlich nichts vom Heiraten. Aber ein guter Tipp. Auch der Wiedereinstieg als Teilzeitkraft wäre dann wohl ein guter Kompromiss. Ich könnte dann die Kinderbetreuung auch privat regeln, das fände ich gut. DAnke Für eure Denkanstöße!

    • Offizieller Beitrag

    Die Antwort druck ich meinem Freund aus ;) Der hält nämlich nichts vom Heiraten. Aber ein guter Tipp. Auch der Wiedereinstieg als Teilzeitkraft wäre dann wohl ein guter Kompromiss. Ich könnte dann die Kinderbetreuung auch privat regeln, das fände ich gut. DAnke Für eure Denkanstöße!


    Nun, wenn man es ganz böse betrachtet, dürfte ein gemeinsames Kind einen wohl in viel stärkerem Maße - und vor allem lebenslang - aneinander ketten als es ein Trauschein tun könnte, den man bei Bedarf auch "zerreißen" kann...

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