"Kinder"zeugnisse, da eltern zeugnis abholen müssen?

  • Hallo Ihr Lieben!


    Dieses Jahr ist es soweit - ich schreibe das erste Mal Zeugnisse. Ich hatte jetzt eine 1.klasse, die sind natürlich total gespannt auf ihre Zeugnisse!


    Problem ist jetzt nur: an unserer Schule ist es so, dass die Eltern die ZEugnisse zwei Tage vorm letzten Schultag bei einer Art Elternsprechtag abholen und unterschreiben kommen und falls noch Fragen sind, die halt geklärt werden können.
    Also bekommen die Kinder nicht zuerst ihr Zeugnis in die Hand, sondern nur über ihre Eltern und halt auch nicht am letzten Schultag, sondern schon ein zwei Tage eher.


    JEtzt möchte ich gerne für die Kinder etwas machen, was für sie wie eine Art Zeugnis ist, ein Kinderzeugnis eben. Aber ich möchte das nicht so ausführlich wie die jetzigen Zeugnisse machen und halt kindgerechter.


    Hat das schonmal jemand gemacht und/oder hat dafür Ideen, Vorschläge, was man da machen könnte?
    Bin für Tipps dankbar, ist ja "mein erstes Mal" :D

    Wenn das Leben einfach wäre, wäre es ja langweilig!
    Oder nicht?

  • Ich gebe in Klasse 1 (allerdings zum Halbjahr, da die Kinder hier noch gar kein eigenes Zeugnis bekommen) ein hübsch gestaltetes Kinderzeugnis mit drei Rubriken aus: 1. Das kannst du schon: 2. Das solltest du noch üben: 3. Das wünsche ich mir von dir:


    Vorlage kann bei Bedarf gern gemailt werden.

    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

  • Hallo erstmal.. :D leider werden bei uns Zeugnisse nicht in "Du" Form geschrieben...ich habe jetzt auch ein erstes Schuljahr und möchte gerne meinen Schülern eine persönliche Rückmeldung geben. Sie bekommen von mir ein sog. "Ampelzeugnis". Auf dem "Formular" ist eine Ampel abgebildet. Natürlich steht die Ampel auf grün.. :rolleyes: Ich schreibe dann zwei, drei ganz persönliche Sätze..und habe die Erfahrung gemacht, dass das sehr spannend für die Schüler ist. Natürlich dürfen sie mir im Gegenzug auch ein Zeugnis schreiben.

  • Hallo,
    das Abholen der Zeugnisse durch die Eltern halte ich für keine gute Idee. Die Lehrerin schreibt die Zeugnisse, und sie sollte sie auch einzeln, persönlich und ausführlich mit den Kindern besprechen.
    Deshalb würde ich mir einfach für jedes Kind noch eine Zeugniskopie machen und diese dann einzeln besprechen und austeilen.
    Eventuell kann man auf die Rückseite noch ein kleines Ampel-Zeugnis kopieren, aber ich merke immer, dass die Kinder vor allem genau wissen wollen, was auf dem "richtigen" Zeugnis steht. Während meiner Einzelgespräche haben alle Kinder motivierende Aufgaben oder Spiele, für die sie mich nicht brauchen. Die Kinder rufe ich einzeln nach vorn und wir reden zusammen, damit sie das "Erwachsenendeutsch" verstehen.
    Die Frage, wie sinnvoll die Schreibweise in der DU-Form ist, haben wir glaub ich schon irgendwo anders untersucht.


    Viele Grüße, und alles Gute für den Endspurt!


    venti :)

  • bei uns holen die eltern die zeugnisse schon am dienstag und mittwoch nachmittag bei mir ab - freitag ist der letzte schultag....
    ich find die regelung auch doof, daher bin ich ja auf der suche nach einem "kinderzeugnis"

    Wenn das Leben einfach wäre, wäre es ja langweilig!
    Oder nicht?

  • Die Regelung, dass die Eltern die Zeugnisse ihrer Kinder persönlich abholen, finde ich gar nicht so schlecht. An meiner Ausbildungsschule wurde das damals auch so gehandhabt. Man hatte die Möglichkeit, auch sprachlich nicht so kompetenten Eltern das Zeugnis zu erläutern. Außerdem bekomme ich häufiger als Kritik zu hören, dass Eltern nicht wissen, "welche Codes sich hinter den unterschiedlichen Formulierungen verstecken". Oft werden Vergleiche zu den Formulierungen von Arbeitszeugnissen gezogen.


    Für mich ist ein Zeugnis zudem ein Verwaltungsakt und ein Dokument, was sich in erster Linie an Eltern richtet. Wir führen an unserer Schule mittlerweile unsägliche Diskussionen mit Eltern, die mittlerweile kategorisch ablehnen, nach OGS-Schluss auch nur einen Blick in den Tornister ihrer Kinder zu werfen. Das wäre schließlich Schulangelegenheit und wir als Schule hätten das zu regeln, wenn etwas zu regeln gibt. Aus diesem Grund finde ich ein Dokument für die Erziehungsberechtigten in Erwachsenensprache sehr wichtig.


    Das schließt aber nicht aus, dass es ein weiteres Kinderzeugnis gibt. Ich erstelle meistens eine Art Urkunde mit positiven Anmerkungen zu dem einzelnen Schüler. Außerdem kann man in einer Art "Zeugniskonferenz" mit den Kindern das Zeugnis auch früher besprechen, bevor es die Eltern ausgehändigt bekommen. Das halte ich übrigens für sehr wichtig, damit keine Angst vor dem Akt der Zeugnisausgabe entsteht.

Werbung