(kein) Ärger mit den mündlichen Noten

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich will mir auch Notizen machen, aber ich kenne kein gutes, schnelles System, das auch mit einer vollen Stelle machbar ist. Und dann, selbst wenn ich dann Noten gemacht habe, wie teile ich das denn den Schülern mit? Laut Datenschutz dürfen Noten ja nicht laut in der Klasse vorgelesen werden und lautes Vorlesen führt ja auch immer zu Diskussionen unter den Schülern und mit mir. Dieses "jedem Schüler die Note einzeln vorlesen" nimmt ja unheimlich viel Zeit in Anspruch.


    Ich schreibe den Schülern den mündlichen Stand mit Begründung unter jede Klausur und zwischendrin kann jeder jederzeit alle Notizen einsehen. So habe ich keine "Besprechungsorgien" und größtmögliche Transparenz.

  • Klar dürfen sie das mit Zustimmung des Kindes.


    Richtig, aber die meisten meiner Kids wollen das nicht und dann steh ich wieder da und brauche ne halbe Stunde für die Notenverkündung.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

  • Richtig, aber die meisten meiner Kids wollen das nicht und dann steh ich wieder da und brauche ne halbe Stunde für die Notenverkündung.


    Das gibts bei mir nicht, entweder vor der Klasse oder sie kommen irgendwann in ihrer Pause an. Während der Stunde nur während andere arbeiten usw.

  • In Anlehnung an das, was Matula angehängt hat bzw. an eure Antworten:
    Ich habe leider immer noch nicht das wirklich praktikable System gefunden, mit dem ich einerseits differenziert genug, aber gleichzeitig auch schnell genug mir etwas über die Schülerantworten und -beteiligung aufschreiben kann. Wie differenziert sind denn eure Listen? Schreibt ihr euch Symbole oder Noten auf?

    • Offizieller Beitrag

    ich mache mir natürlich Notizen nach jeder Abfrage, und das sofort. Doch am Ende jeder Stunde von jedem Schüler eine Notiz oder gar Note zu machen, halte ich für unmöglich, auch ein bisschen für übertrieben.
    Ich knöpfe mir für einen bestimmten Zeitraum (2- 3 Wochen) pro Klasse etwa 3 Schüler vor, denen ich besonders auf den Zahn fühle, bzw. die ich besonders beobachte. Natürlich ohne ihr Wissen. So komme ich auch zu Noten von stilleren, aber nicht unbedingt schwächeren Schülern. In die Beobachtung fließt auch Verhalten in Partnerarbeits-, Stillarbeits- oder Gruppenarbeitsphasen mit ein.
    Die mündlichen Noten können Schüler jederzeit erfahren, aber immer nur am Ende einer Stunde. Erstaunlicherweise lässt dann das Interesse oft nach ;)


    Das notiere ich mir, genau wie die Abfragen, anhand von Noten.

  • Doch am Ende jeder Stunde von jedem Schüler eine Notiz oder gar Note zu machen, halte ich für unmöglich, auch ein bisschen für übertrieben.

    Bei mir klappt das ganz gut. Wir haben aber auch Doppelstunden und ich sehe die Schüler meist auch nur 1 mal pro Woche. Übertrieben ist das nicht. Ich habe so eine stichhaltige Grundlage für meine mündlichen Noten.


    Gruß

  • Das drucke ich mir gleich mal aus und kopier es für meine SuS.
    Ich hasse es, wenn manche Schüler denken, in einem "weichen" Fach, in dem keine Klausuren geschrieben werden, könne man nur durch reine Anwesenheit allein schon eine 3 oder sogar 2 erhalten.


    P.S. Wobei ich dazusagen muss, dass ich mir sowieso schon zu jedem Schüler nach jeder Stunde Notizen mache über Verhalten, Hausaufgaben, Meldungen etc. und die Schüler das auch nach jeder Stunde abfragen können. Es ist also schon transparent und begründet, trotzdem wird es oft nicht eingesehen. "Aber ich habe doch ...."

    Geht mir genauso ... Manche Schüler sehen nicht ein, dass sie sich zwar viel melden, ihre Antworten aber qualitativ nicht hchwertig sind. Nunja ... manche "drohen" dann gleich mit "Anwalt", ihren Eltern oder dem Gespräch mit dem Klassenlehrer (manche "beschweren" sich dann auch gleich bei ihm) oder der Schulleitung.

  • Die Grafik finde ich ganz nett. Allerdings würde ich "ich nerve meine Lehrer" durch "ich störe meine Lehrer" ersetzen, das ist weniger wertend. Dann hab ich ne Spalte hinzugefügt, in die der Lehrer seine Punkte eintragen kann, denn wo bleibt denn so die Transparenz?! Der Schüler gibt seine Selbsteinschätzung und der Lehrer kreuzt nur "deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen" an.
    Die Formulierungen bei Qualität und Quantität sind auch noch verbesserungswürdig. Woher weiß ein Schüler, dass sein Beitrag "gut" ist? Vielleicht schreibt man da eher "bringen den Unterricht voran". Auch die Punkte "ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe" oder "ich mache meinen Lehrer auf Fehler aufmerksam" sind etwas seltsam. Zweites impliziert, dass der Lehrer ständig Fehler macht und die erste Formulierung ist mir eigentlich von der Gewichtung her nicht wichtig genug, dass ich diese Sache genauso werten würde, wie die mündlichen Beiträge. Vielleicht könnte man dazu ja hier ein paar Verbesserungen finden.
    Wer möchte, dem schick ich meine abgeschriebene Word-Datei zu.

    LG Orasa :D

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