(kein) Ärger mit den mündlichen Noten

  • Ola!


    Heute war Notenschluss. Unglaublich, was die Schüler noch für Energie haben. So kurz vor den Ferien. Ich musste mich ja zwingen, nicht den blöden Spruch auszugraben: "Wenn du nur halbsoviel Energie auf den Unterricht gesetzt hättest, wie in die Diskussion um deine Note..."
    Da kamen wir im Lehrerzimmer ins Gespräch. Wie machst du das? Man müsste viel öfte mündliche Noten geben usw.
    Eine Kollegin hat dann diesen Zettel ausgepackt, den ich euch nicht vorenthalten will. Er basiert eigentlich ganz simpel auf den Vorgaben.



    Wie macht ihr das denn mit den Noten? Wie kriegt man sie präsenter und fairer? Ich will es im nächsten Schuljahr mal mit dem Teacher-Tool probieren. Da hab ich dann immer schon soetwas wie eine potentielle Endnite in der Hosentasche.

  • Super Matula, das kommt gerade genau richtig. Vielen Dank.


    Hier in NRW sinds ja noch 2 Wochen bis Notenschluss - und ich erlebe gerade auch schon das Gefeilsche, und ob man nicht doch noch mündlich was Vortragen könne blabla.
    Oder auch, was der Unterschied ist zwischen einer fachlich qualitativ hochwertigen Antwort zu einem Problem und dem Reinwerfen von 3-4 Brocken/unvollständigen Sätzen oder gar sich Melden zum Vorlesen *grrr* X(


    Das drucke ich mir gleich mal aus und kopier es für meine SuS.
    Ich hasse es, wenn manche Schüler denken, in einem "weichen" Fach, in dem keine Klausuren geschrieben werden, könne man nur durch reine Anwesenheit allein schon eine 3 oder sogar 2 erhalten.


    P.S. Wobei ich dazusagen muss, dass ich mir sowieso schon zu jedem Schüler nach jeder Stunde Notizen mache über Verhalten, Hausaufgaben, Meldungen etc. und die Schüler das auch nach jeder Stunde abfragen können. Es ist also schon transparent und begründet, trotzdem wird es oft nicht eingesehen. "Aber ich habe doch ...."

  • Bei mir gabs in der regel wöchtenliche Noten, mindestens einmal im Monat werden sie angesagt bzw. teilweise vorher auch gemeinsam eingeschätzt usw. Dadurch erlebte niemand eine böse Überraschung.

  • Ja, also das Problem bleibt bei mir grundsätzlich. Die meisten Schüle sind zufrieden, aber regelmäßig doch einige auch nicht.


    Irgendwie schaffe ich das nicht, nach jeder Stunde mündliche Noten zu notieren. Ich finde es aber gut, wenn das jemand macht, und nächstes Jahr werde ich mal ansetzen, in der Oberstufe mir wirklich jedes Mal hinterher Noten aufzuschreiben. Vielleicht fällt die Gewöhnung daran leichter, wenn man erstmal bei einer oder zwei Lerngruppen das konsequent beginnt. Wer das macht: Wann macht Ihr das denn? Am Ende der Stunde? Zu Beginn der Pause? Zu Hause?


    Noch was Lustiges(?): Ein Schüler wollte letztens eine bessere mündliche Note, weil er imme seine Hausaufgaben mache....


    Und danke an Matula auch von meiner Seite. Kommt ein Fall für zwei gerade noch? Tatort ist jetzt in die Sommerpause gegangen. Schade.


    Hamilkar

    • Offizieller Beitrag

    Immer Hausaufgaben machen ist doch gut!


    Bei der Selbsteinschätzung hab ich auch Oberstufenschüler, die trotz meiner Einwände nicht müde werden aufzuschreiben, dass sie den Unterricht nicht stören. Sie schweigen nämlich grundsätzlich und reden nur, wenn ich sie dazu nötige, auch mal was beizutragen.

  • Hallo Matuala,


    ich kenne das Problem auch. Ich versuche in der Mitte eines jeden Halbjahrs Quartalsnoten zu geben (in der Oberstufe muss ich es ohnehin). Aber auch zu diesem Zeitpunkt feilschen die SuS um Noten / Punkte. Schön, dass es nicht nur mir so geht.


    Ich versuche mir zu Hause immer Notizen zu der mündlichen Mitarbeit eines jeden Schülers zu machen. Manchmal - wenn ich schaffe - mache ich mir auch Kurznotizen auf dem Sitzplan.
    Danke für das Bild ... Ich werde es vielleicht im nächsten Schuljahr auch einsetzen.


    Ein Kollege von mir, gibt den Schülern am Ende eines Quartals einen kleinen Zettel, auf dem für jeden Abschnitt (1 Woche) eine mündliche Note steht. Am Ende steht seine Gesamtnote.




    Lg

  • Ich mache das mit den Noten am Ende jeder Stunde - also die ersten 2 Minuten der Pause - geht ja schnell. Da gibts ja auch bei den TimeTex Lehrerkalender hinten so tolle Tabellen wo man Datum einträgt und zu jedem Schüler der Stunde Noten oder sonstige Einträge machen kann. Sehr effektiv und platzsparend gelöst.


    Ich hatte bei Lehrerfreund etwas über die ICE Methode gelesen und seitdem mache ich das auch so im Schnellzug-Verfahren. Und das klappt auch ganz gut.
    (Irgendwann werde ich auch auf Palm und Excel-Programm mit Notenverwaltung digital umsteigen und kann dann mehrere Tabellen gleichzeitig auswerten und berechnen lassen.)


    Während des Unterrichts - also in den Stillarbeitsphasen oder Gruppenarbeiten oder Partnerarbeiten mache ich mir dann Notizen bzw. gehe ich herum und mache mir Notizen zu jeder Arbeitsphase. Ich mache auch ab und an mündliche (häufig) oder schriftliche (eher selten, weil mehr Arbeit) Hausaufgabenüberprüfung. Das wissen die Schüler auch.
    Die SuS kriegen meinen prüfenden Blick natürlich mit und dass ich gucke und was niederkritzel zu jedem. Oft habe ich auch zu jeder Stunde ein Notizblatt, auf dem ich das Verhalten und die Mitarbeit zu jeder Stunde aufschreibe. Diese Notizblätter hebe ich auch auf. So kann ich auch jedem SuS z.B. sagen am xx.xx. hattest du kein Buch mit, hast auf der Bank gelegen, mit dem Nachbarn gequatscht trotz mehrmaliger Ermahnung etc. (In dieser Klasse muss ich aber auch sehr streng sein, da über die Hälfte regelmäßig keine HAs anfertigen und solche Sachen, und denken in einem Laberfach muss man nur anwesend sein und das war's. Seitdem bewerte ich auch jede Stunde und drücke keine Augen mehr zu.)


    Das kann ich aber auch nur in Philo machen - in Englisch habe ich so ein schnelles Tempo, da schaffe ich das erst in der Pause, Freistunde oder zu Hause. Viele Sachen hat man ja auch noch nach der 6.H zu Hause im Kopf. Exellente Beiträge sowieso und sollte ich mich an einen Schüler nicht erinnern, dann weiß ich auch ganz schnell, dass es daran liegt, dass dieser in der Stunde nämlich nichts gesagt hatte.


    Sollten dann jetzt doch noch Beschwerden kommen - werde ich die Schüler bitten - wie hier jemand in einem Thread jemand schrieb (ich glaube es ging da um die Rückgabe von KAs) - mir das ganze schriftlich einzureichen und stichhaltig und mit Belegen begründen, warum sie die bessere Note verdient hätten. Das schaue ich mir dann gerne auch in Ruhe zu Hause an.


    Es gibt aber auch vom Lehrerfreund ein pdf zum Bewerten mündlicher Leistungen - das teile ich auch gern an meine SuS aus, um sie auf den Boden der Tatsachen zu bringen.

  • Ich hasse es, wenn manche Schüler denken, in einem "weichen" Fach, in dem keine Klausuren geschrieben werden, könne man nur durch reine Anwesenheit allein schon eine 3 oder sogar 2 erhalten.

    Ich lasse meine Schüler sich auch öfters selbst einschätzen, mit Begründung natürlich, und lese dann auch permanent, dass sie "befriedigend" stünden, weil sie
    immer da sind (?), nicht stören, Hausaufgaben machen und in Gruppenarbeiten mitarbeiten (? Das heißt auf jeden Fall NICHT, dass sie deren Ergebnisse
    vortragen). Und ich rede von Oberstufenschülern, die sich auch i.d.R. zu Beginn des Schuljahres pflichtbewusst meine Anforderungen notiert haben.
    Ansonsten mache ich mir i.d.R. auch zu jedem Schüler eine kurze Notiz, im "Notfall" zuhause, oft aber auch in einer Stillarbeitsphase oder wenn die
    Schüler wieder minutenlang brauchen, um sich zu entscheiden, ob sie ihr Pausenbrot mitnehmen sollen :wacko:
    P.S.: Vielen Dank für den Link zum Lehrerfreund! Genau das habe ich seit Längerem gesucht!

  • Oh ja :thumbup: das könnten auch meine sein. Allein schon die pure Anwesenheit rechtfertigt die Note 2. Sind auch aus der Oberstufe. Und dann immer das Hin"rotzen" von Brocken oder total ohne Bezug irgendwas Sagen, was gar nicht passt, nur um dann zu sagen, man hätte doch aufgezeigt. In den Sek I geht das alles null problemo.


    Ich werde das nächstes Jahr aber auch noch stringenter und konsequenter angehen mit den SoMi-Noten und immer wieder jede Stunde ganz deutlich machen und begründen, was für mich eine 1 ist - nämlich eine Leistung, die den Anforderungen im besonderen Maße entspricht - bis sie es im Schlaf singen können :P

  • Toll find ich auch immer die folgenden Argumente:


    - Im Referat hatten wir doch eine 1 (ja aber sonst nichts gesagt)-
    - Der Paul hat genauso viel gesagt wie ich. Ich habe aber eine 3 und der Paul eine 2 (ja, Qualität und Quantität)
    - Wir haben doch in den letzten 2 Stunden (vor Notenschluss) so gut mitgemacht
    - Können Sie mir nicht noch eine 4 geben? Sonst bleibe ich wegen Physik sitzen.

    • Offizieller Beitrag

    in Bayern muss zumindest in der Unter- und Mittelstufe die Quantität außen vor bleiben bei den mündlichen Noten. Bei stillen Schülern haben wir Lehrer die "Holschuld". Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat bei o.g. Diskussionen auch Vorteile ;)
    Die PDF Datei vom Lehrerfreund habe ich mir ausgedruckt - vielen Dank !!

    • Offizieller Beitrag

    In der Regel schreibe ich mir auch nach jeder Stunde Notizen zur mündlichen Mitarbeit auf. Dabei habe ich unterschiedliche Zeichen für gute Mitarbeit, sehr gute Mitarbeit, kaum Mitarbeit und noch viele Abstufungen dazwischen. Gelegentlich mache ich mir mit einem x auch noch Notizen unter der Tabelle, wenn z.B. jemand die ganze Stunde mit anderen Dingen beschäftigt war. Dann habe ich noch Zeichen für tolle Beitragsqualität oder große sprachliche Defizite und ähliche Sachen - meine Notizen sind in der Regel recht ausführlich.
    Die Schüler können mich jederzeit nach der Stunde fragen, wie sie mündlich stehen. Dann zeige ich ihnen die Listen und erzähle ihnen, wie sie ungefähr stehen (genaue Noten kann ich so schnell nicht ausrechnen, aber Tendenzen). In der Regel mache ich 2 mal im Halbjahr aus den Notizen Noten.
    In der Stunde danach sollen die Schüler auf einen Zettel schreiben, welche Mitarbeitsnote sie für angemessen halten und eventuell noch eine kurze Begründung geben. Diese Zettel geben sie mir dann, ich rufe sie einzeln auf (die anderen machen währenddessen eine Stillarbeit), ich öffne die Zettel auf dem Pult und notiere mir die Selbsteinschätzung der Schüler, rufe die Schüler auf und bespreche mit ihnen, wie ich ihre Mitarbeit sehe, auf welcher Note sie bei mir stehen und wo es eventuell Abweichungen gibt. Dieses System ist zwar recht aufwändig, aber in der Regel können meine Schüler die Noten sehr gut nachvollziehen und es gibt bei mir wenig Diskussionen um Noten. Meistens liegen meine Einschätzungen und die Einschätzungen der Schüler nicht sehr weit auseinander.

  • Ein Lehrerzitat, das ich vor Jahren irgendwo mal gelesen hatte:
    "Ihr sagt mir, welche mündlichen Noten ihr erwartet, dann lachen wir gemeinsam darüber und ich sage euch, welche Noten ihr bekommt."
    Ich habe in jeder Stunde den Sitzplan vor mir auf dem Pult und markiere mir darauf für einen Zeitraum von etwa zwei Wochen vier bis fünf Schüler, die ich gezielter aufrufe (auch wenn sie sich nicht melden, da ich die Leistung von ihnen einfordern muss) und mache mir je nach Qualität der Antwort ein +\0\- auf dem Sitzplan und bilde daraus nach dem Zeitraum eine Note. Am besten mit Bleistift, dann kann man es danach wieder wegradieren und die nächsten Schüler markieren.
    Das funktioniert recht gut und es kommen nur selten Klagen oder Beschwerden. Auf Feilschereien lasse ich mich dabei nicht ein. Ich ziehe bei der Erklärung dem Schüler gegenüber auch gerne die Wortbedeutung heran, im Sinne von: Ja, deine Beiträge waren immer ganz okay. Okay bedeutet zufriedenstellend, daher die 3. Referate am Schuljahresende lehne ich prinzipiell ab und mache dem Schüler auch klar, dass er vorher fast ein ganzes Jahr lang zur Notenverbesserung Zeit hatte.
    Einmal vergab ich auf ein Referat in der Oberstufe 11 Punkte. Da kamen die Mitschülerinnen mit dem Argument: "Wieso denn nur 11 Punkte? Das Referat war doch gut." Eben, es war gut, und das ist Note 2, also 11 Punkte.


    Sarek

    Einmal editiert, zuletzt von Sarek () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ein Lehrerzitat, das ich vor Jahren irgendwo mal gelesen hatte:
    "Ihr sagt mir, welche mündlichen Noten ihr erwartet, dann lachen wir gemeinsam darüber und ich sahe euch, welche Noten ihr bekommt."


    Zugegebnermaßen unterrichte ich Erwachsene; aber trotzdem mache ich das genau so, nur ohne den Sarkasmus. Ich mache zweimal im Semester individuelle Beratungsgespräche mit meinen Schülern (wir haben offensichtlich keine Elternsprechtage.) Teil dieser Beratungsgespräche ist immer, dass ich zunächst eine Selbstseinschätzung von meinen Schülern einhole (ich gebe natürlich die Leistungen in Tests etc. zur Erinnerung nochmal an) - und zwar nicht in dem Sinne, was "sie sich wünschen", sondern ganz realistisch und ausführlich, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Erst dann lass ich sie diese Selbsteinschätzung in einer Notenzahl kondensieren, worauf ich dann meine Sicht der Dinge darlege. Das mache ich schon seit fünf Jahren und erstaunlicherweise liegen die Selbsteinschätzungen der Schüler doch recht nahe an dem Bild, das ich von ihnen habe - durchaus regelämäßig sehen sie sich sogar kritischer als ich. Das finde ich schon interessant; vielleicht ist es ein Faktor, dass man ganz ernsthaft über die Leistung redet und sie nicht als Verdikt verkündigt, wohlmöglich sogar öffentlich?


    Ebenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf diese Weise sehr viel Spannung und Konflikt aus der mündlichen Notengebung rausgenommen wird - Notenstreitereien habe ich kaum noch. Man muss sicherlich überlegen, wie eine solche Vorgehensweise für die Jugendschule geeignet ist, aber in der Oberstufe sähe ich da eigentlich kein Problem...


    Nele


    P.S. Natürlich ist ebenso wichtig, dass man jederzeit den Schülern darüber Auskunft geben kann, wie sie stehen, was sie an der Leistung verbessern könnten und wie sich das auswirken würde. Transparenz ist alles!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    (...) erstaunlicherweise liegen die Selbsteinschätzungen der Schüler doch recht nahe an dem Bild, das ich von ihnen habe - durchaus regelämäßig sehen sie sich sogar kritischer als ich. Das finde ich schon interessant; vielleicht ist es ein Faktor, dass man ganz ernsthaft über die Leistung redet und sie nicht als Verdikt verkündigt, wohlmöglich sogar öffentlich?


    Ebenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf diese Weise sehr viel Spannung und Konflikt aus der mündlichen Notengebung rausgenommen wird - Notenstreitereien habe ich kaum noch. Man muss sicherlich überlegen, wie eine solche Vorgehensweise für die Jugendschule geeignet ist, aber in der Oberstufe sähe ich da eigentlich kein Problem...
    Das mache ich schon seit fünf Jahren und erstaunlicherweise liegen die Selbsteinschätzungen der Schüler doch recht nahe an dem Bild, das ich von ihnen habe - durchaus regelämäßig sehen sie sich sogar kritischer als ich. Das finde ich schon interessant; vielleicht ist es ein Faktor, dass man ganz ernsthaft über die Leistung redet und sie nicht als Verdikt verkündigt, wohlmöglich sogar öffentlich?


    Ebenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf diese Weise sehr viel Spannung und Konflikt aus der mündlichen Notengebung rausgenommen wird - Notenstreitereien habe ich kaum noch. Man muss sicherlich überlegen, wie eine solche Vorgehensweise für die Jugendschule geeignet ist, aber in der Oberstufe sähe ich da eigentlich kein Problem...

    Mache ich ähnlich, plus, dass die Schüler zu Anfang des Jahres die Kriterien schriftlich bekommen und den Notenordner jederzeit einsehen und nachfragen können. Unter jeder Klausur gibt es den aktuellen ist- Stand und ggf Tipps zur Verbesserung. Notendiskussionen habe ich nicht mehr.

  • Ich hoffe mal, dass es noch keiner geschrieben hat, habe den Beitrag nur überflogen...


    Eine Kollegin hat mir neulich erzählt, dass sie die mündlichen Noten immer unter die Klassenarbeiten/Klausuren schreibt, die sie zurück gibt. Da gibts dann wohl am Ende des Schuljahres weniger Diskussionen.

    • Offizieller Beitrag

    Am Anfang des Schuljahres mache ich in jeder meiner Klassen deutlich, dass ich keine "Ich versuche dadurch noch schnell die Note zu retten"-Referate akzeptiere. Das spart schon mal viel Ärger.
    Meine Schüler dürfen jederzeit nach ihren mündlichen Noten fragen und auch nach dem aktuellen Schnitt. Meistens kommen sie nach versemmelten Klausuren um nachzufragen. Und noch vor Notenschluss gibt es eine Stunde, in der ich von Schüler zu Schüler gehe und denen ihre Noten mitteile. Der Rest der Klasse macht währenddessen Stillarbeit. Gibt es dann Diskussionsbedarf, bitte in der Pause oder nach dem Unterricht. Den Spruch"Nur wegen Ihnen..." kann ich absolut nicht leiden und ich sage den Schülern dann auch sachlich, dass nicht ich ihre Arbeiten geschrieben habe und dass (großer Vorteil in Bayern) die Klausuren von der Fachbetreuerin und auch stichprobenartig vom SL durchgeguckt werden.

  • Also ich mache nach jedem Thema mündliche Noten.
    ABER...kommen wir mal zu den Problemen, die sich für mich daraus ergeben. Ich finde es gut, dass ihr versucht nach jeder Stunde Noten zu machen und Notizen zu dem Verhalten der Schüler, aber ich krieg das einfach nicht hin! Ich will mir auch Notizen machen, aber ich kenne kein gutes, schnelles System, das auch mit einer vollen Stelle machbar ist. Und dann, selbst wenn ich dann Noten gemacht habe, wie teile ich das denn den Schülern mit? Laut Datenschutz dürfen Noten ja nicht laut in der Klasse vorgelesen werden und lautes Vorlesen führt ja auch immer zu Diskussionen unter den Schülern und mit mir. Dieses "jedem Schüler die Note einzeln vorlesen" nimmt ja unheimlich viel Zeit in Anspruch.

    LG Orasa :D

    8) Heitere Lehrer verändern die Welt.

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