Klassenfahrt absagen

Hast Du eine Reiserücktrittsversicherung für die Klasse abgeschlossen? Greift die überhaupt in so einem Fall? frag ich mich gerade...
Nenne uns bitte Dein Bundesland, die Abrechnungsmodalitäten sind verschieden.
Gruß
Anna

Au weia, peronie, das klingt ja dramatisch, denn so schnell sagt man ja eine solche Fahrt nciht ab!!
Wer begleitet dich denn ?
Könnt ihr nicht ggf. einen Erwachsenen mehr mitnehmen, aber denncoh fahren?
Und dann eben rigoros abholen lassen, wenn sich einzene danebenbenehmen?

Eine Versicherung greift da nciht, da müsstest du schon krank/ verletzt sein...

In welcher Region bist du denn ungefähr? An meiner Schule wird immer an den Unis nach Studenten gefragt, viele müssen noch Orientierungspraktikum machen, viele engagieren sich auch einfach so.

Ist deinen Schülern die Fahrt wichtig? Und inwiefern benehmen sie sich unmöglich?

Eine Kollegin kuckte bei Disziplinstörungen immer auffällig auf die Uhr, zählte die Minuten, die verplempert wurden, schrieb diese an die Tafel. Die wurden dann bis zum Ausflug gesammelt und somit sichtbar gemacht, wie viel Zeit durch Lärm, Fehlverhalten usw. drauf geht. Als Konsequenz wurde angedroht, den Ausflug abzusagen. Nach ner Anlaufphase, gerade als sich die Minuten sammelten, hatte sich das bewährt. Aber der Auflug müsste halt ein Highlight für deine Klasse sein!

Am Ende hätte für die Schüler übrigens noch die Chance bestanden, die verplemperte Zeit wieder gut zu machen, indem sie z. B. den Pausenhof sauber machten usw.

Wie seid ihr denn unterwegs - mit Bus oder Bahn? Wenn das Benehmen der Klasse so ist, dass eine Aufsicht etc. nicht mehr möglich ist, dann könnte maneinen Bus früher bestellen und auch wieder früher abreisen... Es läge also in der Hand der Schüler, die Fahrt doch nach Plan stattfinden zu lassen (oder auch nicht...)

Man könnte dir vermutlich qualifitierter antworten, wenn du etwas genauer schildern könntest, was denn das Problem ist. "Benimmt sich unmöglich" ist noch kein Grund der einen Ausschluss rechtfertigt, der eigentlich als Ordnungsmaßnahme von der Konferenz beschlossen werden sollte.

Mein Kollege hat das schonmal gemacht, allerdings mit mehr Vorlauf, so dass sich Bus und JuHe kostenfrei stornieren ließen.

Allerdings ist es ihm gelungen auch die Eltern alle auf seine Seite zu ziehen - die haben eingesehen, dass er es mit einer Horde von durchgeknallten Jungs, die sich einen Dreck um aufgestellte Regeln scheren, nicht verantworten kann eine Woche wegzufahren.

Im Anschluss gab es dann eine ganze Reihe von Klassenlehrerstunden zum Thema Regeln und Co und es wurden neue Verhaltensregeln aufgestellt. Für das Einhalten der Regeln wurde dann am Schuljahresende die Möglichkeit eines Kurztrips in Aussicht gestellt, der dann auch stattgefunden hat (und die Jungs konnten sich bis dahin auch am Riemen reißen, die haben nämlich gemerkt, dass es mein Kollege und die Eltern ernst meinen...)

Je nachdem, ob sich die "Chaoskinder" problemlos benennen lassen oder nicht, ist es sicher möglich einzelne Querschläger zu Hause zu lassen (hab ich dieses Jahr auch so gemacht). Allerdings nicht als Ordnungsmaßnahme, d.h. Strafe, sondern mit der Begründung, dass man es als Lehrkraft pädagogisch nicht verantworten kann, da sich das Kind nicht kontrollieren lässt. Eine ausreichende Dokumentation des Fehlverhaltens im Vorfeld hilft sehr, wenn man sich auf diesen Paragraphen berufen will, insbesondere wenn die Eltern am Ende u.U. auf Kosten sitzen bleiben.

Manchmal hilft es aber auch die Schüler noch mal anders zu erleben. Überraschenderweise wird es dann doch nicht völlig ätzend sondern total prima und man hat einen Anknüpfungspunkt.