Ich beobachte nun auch schon seit geraumer Zeit die diversen Stellenausschreibungen, unter anderem weil meine letzte LAA und auch einige Bekannte eine feste Stelle im GS Bereich suchen. Ich lebe und arbeite auch in NRW, aber bei uns sind definitiv nicht 80% der Stellen in katholischer Trägerschaft. Dabei ist unsere Gegend auch eher katholisch geprägt. Ein Grund dafür, dass gerne Leute gesucht werden, die eine bestimmte Konfession haben, liegt zum Teil damit zusammen, dass immer weniger Leute bereit sind, die teilweise aufwendige Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinden zu übernehmen. Diese Planerei von Gottesdiensten und anderen gemeinsamen Veranstaltungen erlebe ich bei meinen Kollegen schon als ziemlich zeitaufwendig. Aber grundsätzlich sind die Kollegen auch an konfessionell gebundenen Schulen gemischt, was ihre Glaubensrichtung angeht. Es spielt zum allergrößten Teil im Alltag überhaupt keine Rolle.
Der m.E. weitaus wichtigere Punkt für die Festlegung auf die Konfession, liegt einfach darin, dass es in den meisten Ausschreibungen bereits bevorzugte "Hauskandidaten" gibt, auf die diese Ausschreibungstexte ausgerichtet sind. Um die Anzahl der Bewerbungen und die Anzahl der zu führenden Auswahlgespräche möglichst klein zu halten, werden gern diese Art von Kriterien genommen, da sie auch schnell abprüfbar sind. Wenn also der Hauskandidat katholisch ist, wird das dann eben als weiteres Kriterium aufgenommen.