Vertretungsstelle

  • Hallo zusammen!
    Vor ein paar Tagen habe ich eine Vertretungsstelle an einer Gesamtschule in NRW bekommen. Ich werde nach den Sommerferien die Fächer Biologie und Erdkunde unterrichten.
    Da es für mich das erste Mal sein wird (ich bin Quereinsteigerin - Dip. Biologin), habe ich natürlich eine ganze Menge Fragen.
    Kann mir jemand ein Paar Tipps geben, wie ich mich auf diese Stelle am besten vorbereiten kann und mir vielleicht ein paar gute Didaktik-Bücher empfehlen. Demnächst werde ich an der Schule hospitieren, um schon mal alle kennen zu lernen und hoffe, dass ich dann auch ein paar Antworten auf meine Fragen bekomme.
    Ich würde mich über ein paar Tipps oder Eure Erfahrungen freuen.


    LG Anna


  • Vor ein paar Tagen habe ich eine Vertretungsstelle an einer Gesamtschule in NRW bekommen. Ich werde nach den Sommerferien die Fächer Biologie und Erdkunde unterrichten.
    Da es für mich das erste Mal sein wird (ich bin Quereinsteigerin - Dip. Biologin), habe ich natürlich eine ganze Menge Fragen.
    Kann mir jemand ein Paar Tipps geben, wie ich mich auf diese Stelle am besten vorbereiten kann und mir vielleicht ein paar gute Didaktik-Bücher empfehlen. Demnächst werde ich an der Schule hospitieren, um schon mal alle kennen zu lernen und hoffe, dass ich dann auch ein paar Antworten auf meine Fragen bekomme.

    Hallo Anna,


    als jemand, der gerade seine Vertretung (vor der OBAS ab Sommer) hinter sich gebracht hat ... an der Schule hospitieren ist DER wichtigste Punkt überhaupt. So kommst du gut rein ... und da es die gleiche Schule ist, arbeitest du sofort mit den Kollegen zusammen ... und dann klappt das schon :thumbup:
    Didaktikbücher ... nee, habe ich nicht benutzt ... und selbst die eher allgemeinen Bücher zum Thema Schule ... zum Lesen bin ich vorher gar nicht mehr gekommen. Und obwohl ich zunächst an meiner OBAS-Schule hospitiert hatte ... und die Vertretung dann an einer anderen Schule war ... sich an die Kollegen "dranhängen" ... auch parallel zur Vertretung in Freistunden mal in andere Klassen/Kurs (wenn möglich auch gleiche Stufe) ... da hast du schon genügend Quellen (was dir die Kollegen konkret empfehlen, geben werden bzw. mit dir abstimmen) und Beschäftigung.
    Und Perfektion erwartet von einer Vertretung auch niemand ... außer vielleicht du selbst ;)


    Hatte mir am Anfang auch "einen Kopf gemacht" ... war aber völlig überflüssig. Mit Kollegen abstimmen, reingehen und loslegen :D ... wobei das natürlich auch eine Sache der Persönlichkeit ist.


    Und - ganz wichtig - am Anfang immer super auf die Stunden vorbereitet sein ... am unangenehmsten sind nämlich irgendwelche Hänger!


    Und wenn niemand fragt braucht man den SuS (bei Vertretung!) auch nicht auf die Nase zu binden (wenn niemand fragt), dass man gar kein Lehrer ist - es sei denn, dass wird an der Schule offen kommuniziert (sonst merken die das ja nicht, da es keine UB etc. gibt).


    Gruß und viel Erfolg,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Hallo Step, danke für Deine ausführliche Antwort und die Tipps. Ich hoffe, dass ich beim Hospitieren Antworten auf meine ganzen Fragen bekomme. Welche Bücher über die Schule meinst Du? Ich habe bis jetzt das Buch "Kompeten unterrichten" gelesen, aber es ist sehr allgemein.


    Hat das Unterrichten bei Dir von der ersten Stunde an gut geklappt? Hast Du schon vorher Erfahrungen sammeln können?


    LG Anna

  • Und wenn niemand fragt braucht man den SuS (bei Vertretung!) auch nicht auf die Nase zu binden (wenn niemand fragt), dass man gar kein Lehrer ist - es sei denn, dass wird an der Schule offen kommuniziert (sonst merken die das ja nicht, da es keine UB etc. gibt).

    Was heißt "gar kein Lehrer"? Natürlich bist Du dann Lehrer. Mit so einer Einstellung distanziert man sich unnötig von seiner Arbeit und das wird dann auch schnell so wahrgenommen. Entweder man ist Lehrer und weiß was man macht oder man lässt es sein. Was ist man denn sonst, wenn nicht Lehrer? Du hast Dein Fach studiert, bist Experte und willst was weitergeben. Mehr machen die Leute mit dem Staatsexamen auch nicht. Immer dieser blinde Glaube an Zertifikate. Als wenn ein Zertifikat irgendeine Aussage über die Qualität machen könnte. Der Anteil den Leute mit Staatsexamen mehr oder anders studiert haben ist ja sowas von minimal und deckt kaum die ganzen persönlichen Fähigkeiten ab, die einem sonst noch in diesem Beruf abverlangt werden.


  • Was heißt "gar kein Lehrer"?

    Man hat kein Referendariat absolviert und kein 2. Staatsexamen gemacht ... so war das gemeint ... und so - das ist zumindest meine Erfahrung - wird das auch von den SuS "definiert". Das die SuS trotz fehlendem Referendariat und ohne 2. Staatsexamen gut - oder sogar besser - unterrichtet werden können ... das sehen sie selbst auch so ... und haben da auch in den Fällen, die ich erlebt habe, kein Problem mit.
    Es soll aber auch Schulen geben, wo es Probleme mit der Position von Seiteneinsteigern gibt ... und das da an manchen Schulen so ein "Geheimnis" um die Seiteneinsteiger gemacht wird ... dumm, kommt doch eh raus ... da stellt sich dann die Frage nach der Henne und dem Ei.


    Und natürlich ist - grundsätzlich - jeder ein Lehrer, der einem anderen etwas beibringt ... ganz klar - aber so war das hier nicht gemeint.


    Ich habe sogar während meiner Zeit ganz klar gemerkt, dass viele SuS da sehr gut unterscheiden können ... zwischen Lehrer und Lehrer. Da gerade die Wahlen für die Kurse der Qualifikationsphase liefen bin ich mehrmals von meinen EPH-Kursen gefragt worden, wie ich denn gewisse Dinge (im Zusammenhang mit ihren Wahlentscheidungen - allgemein und persönlich) sehe - ich sei ja schließlich kein Lehrer (gemeint: ausgebildeter Lehrer auf klassischem Weg) ... und auf gewisse Fragen könnten ihre Beratungslehrer halt nur aus der beschränkten Sicht eines Lehrers antworten, der selbst nur Schule und Uni kennt. Und ich hätte ihnen doch mal erzählt, was ich schon alles so gemacht hätte und wäre da sicher der kompetentere Ansprechpartner - einfach, weil ich viel mehr kenne und da überhaupt irgendwelche anderen Erfahrungen gemacht habe.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Hallo Step, danke für Deine ausführliche Antwort und die Tipps. Ich hoffe, dass ich beim Hospitieren Antworten auf meine ganzen Fragen bekomme. Welche Bücher über die Schule meinst Du? Ich habe bis jetzt das Buch "Kompeten unterrichten" gelesen, aber es ist sehr allgemein.


    Hat das Unterrichten bei Dir von der ersten Stunde an gut geklappt? Hast Du schon vorher Erfahrungen sammeln können?

    Hallo Anna,


    du wirst beim Hospitieren die Antworten bekommen ... gerade dann, wenn du über längere Zeit vertreten wirst und parallel unterrichtende Kollegen hast. Von deren Hilfe hängt viel ab ... und vernünftige Absprachen sind die halbe Miete.


    Was Bücher angeht ... so Standardwerke aus der Ausbildung (Hilbert Meyer etc.) habe ich zwar schon mal besorgt, die verstauben hier aber (noch). Ich habe mich bisher eher an Literatur gehalten, die nicht direkt mit Schule und dem Unterricht zu tun hat, sondern mehr indirekt bzw. mit Kindern und Jugendlichen ganz allgemein, und die werde ich bis zum OBAS-Beginn lesen. Auch weil ich glaube, dass ich da jetzt noch Zeit zu habe ... das Andere kommt dann noch früh genug - ich nenne mal aus dem Kopf: Michael Felten ("Auf die Lehrer kommt es an"), Rudolf Dreikurs ("Psychologie im Klassenzimmer", "Ermutigung als Lernhilfe"), Alfred Adler (Individualpsychologie) oder auch Michael Winterhoff (Tyrannen-Trilogie) und Wolfgang Bergmann.


    Von der ersten Stunde an "gut" ... ich sage mal - über alle Kurse und Klassern gesehen - es hat von der ersten Stunde an geklappt ... wobei ich da wohl selbst mein schärfster Kritiker bin.
    Vorher Erfahrung sammeln ... nein. Ich habe mich mit dem zu vertretenden Lehrer vorher getroffen und alles abgesprochen und konnte dann noch eine Stunde mit ihm gemeinsam in jeden Kurs und Klasse gehen. Die SuS wußten also vorher bescheid.
    Während der Vertretungszeit habe ich dann noch in Freistunden bei anderen Lehrern hospitiert ...


    Meine ersten beiden Stunden überhaupt ... Mathe Grundkurs 11 ... (gut) vorbereiten ... reingehen ... loslegen. :D Die SuS fielen in der letzten Stunde aus allen Wolken als sie erfuhren, dass sie meine allerersten SuS waren (hatte sich bis zu denen komischerweise nicht rumgesprochen, dass ich noch gar keine Lehrerausbildung habe und auch noch nie unterrichtet hatte) ... also das hätten sie nicht gedacht. Das Ganze kam überhaupt auf, weil sie dachten, ich könnte evtl. doch noch zum nächsten Schuljahr fest an ihre Schule kommen ... und sie wollten mich fragen, ob ich nicht ihren zukünftigen Mathe-Leistungskurs in der 12 auf meinen Lehrerwunschzettel schreiben könnte ...
    Und die Physikkurse wollten wissen, was sie mir getan hätten, dass ich mich nicht mal an der Schule bewerben würde, wo meine Fächer doch dringend gesucht würden ...


    Mehr kann man wohl von seinem ersten "Unterrichtsabenteuer" nicht erwarten ... zumal es ihnen nicht um einen potenziellen "leichten und bequemen Lehrer für die letzten 2 Jahre" ging, sondern sie mir ganz konkret gesagt haben, warum sie mich gerne behalten würden. Einiges konnte ich gut nachvollziehen (kenne mich ja ganz gut ;) ) ... und da der Unterricht bei mir ja sicherlich auch Nachteile hätte ... ok, dann bekam ich die auch noch präsentiert - was sich mit meinem eigenen Eindruck weitgehend deckte.
    Gut als Rückmeldung war auch der Elternsprechtag nach "nur" 3 Unterrichtswochen ... man sollte also von der 1. Stunde an "authentisch präsent" sein 8|


    Allerdings war ich in gewisser Weise vorgewarnt, dass das direkt - zumindest akzeptabel - laufen würde. Jede SL und Seminarvertreter, mit denen ich im Laufe meines (längeren) Bewerbungsweges zu tun hatte, hat mir spätestens nach dem AG (auch wenn mir die Stelle nicht angboten wurde bzw. werden konnte) gesagt, dass sie keinen Zweifel daran hätten, dass ich eine Stelle bekommen würde ... und das ich "Lehrer könnte".


    Ein ganz wichtiger Punkt ist - wichtiger als (Seminarler jetzt mind. 1 Auge zudrücken ;) ) jede Unterrichtsmethodik etc. - und da deckt sich meine Praxiserfahrung jetzt mit der Theorie (z.B. des Kinder- und Jugendpsychologen Winterhoff) - dass man (schnell) einen Draht zu den SuS findet - auf seine ganz persönliche Art und Weise. Siehe meine Signatur ...


    Mit einigen wird das nie besonders gut klappen ... das ist dann eben so und man arangiert sich halt ... mit anderen dafür um so besser ... und das kann dann auch den Rest der Klasse/des Kurses in gewissem Maße mitziehen.
    Problematisch sind die SuS in der 11 bzw. EPH, die sich eh schon aufgegeben haben ... also auch gar nicht mehr wollen ... aber selbst das kann man - menschlich - hin kriegen. Aber das ist eine ganz andere Kiste, als wenn da SuS in der 6 gerade eine "Null-Bock-Phase" haben.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    2 Mal editiert, zuletzt von step ()

  • Step,


    dann bin ich ja beruhigt, hätte ich auch gar nicht anders von Dir erwartet :)
    War mir aber im Sinne der anderen Leser wichtig das nochmal zu bemerken.

  • Hallo,
    auch ich werde nach den Sommerferien eine Vertretungsstelle annehmen und bin schon etwas nervös :)
    Nicht so wegen der Schüler, das werde ich schon hinbekommen denke ich, sondern eher wegen der Kollegen. Ich meine ich ahbe halt nicht das Fach ans sich direkt studiert und ich habe ein bisschen Schiss, dass ich da irgendwie an manchen Stellen Lücken habe und an anderen dann eher zu viel weiß. Zumal ich nun nicht, wie beworben Physik und Mathe machen werde, sondern wohl eher Physik und Chemie. Mein "Lieblingsfach" fällt somit weg und Chemie hatte ich zwar auch einiges in der Uni, aber nicht so mein Favorit. Naja gut Chemie soll ich wohl in der 7. geben. Das wird fachlich locker reichen.
    Zum Hospiteiren habe ich jetzt elider keine Zeit mehr, weil ja nur noch eine Woche ist und ich noch arbeiten muss, aber ich war schon mal da, habe mich zumindestens mit den Chemielehrern unterhalten udn die waren alle total nett. Kann mir jemand meine Angst nehmen?


    Ich kenn halt nur den wissenschaftlichen Teil, also das wissenschaftliche Leben! Da wurde sich in jeder Mittagspause über die Arbeit, spezielle Themen der Geophysik unterhalten, etc. Ist das in der Schule auch so?


    Danke schonmal Christine

  • Hallo Christine,

    Ich kenn halt nur den wissenschaftlichen Teil, also das wissenschaftliche Leben! Da wurde sich in jeder Mittagspause über die Arbeit, spezielle Themen der Geophysik unterhalten, etc. Ist das in der Schule auch so?

    kann Dir nur meine Eindrücke von einem Praxissemester an der Schule berichten. Neben den ganz normalen Privatgesprächen im Lehrerzimmer dreht sich ein Großteil der Gespräche um pädagogische oder organisatorische, manchmal auch didaktische Probleme. Über fachliche Dinge wirst Du nur selten sprechen, denn tiefgehendes fachliches Wissen geht im Laufe des Schulalltags verloren.
    Die Lehrpläne sehen (verständlicherweise) nur oberflächliche Einblicke in die Wissenschaften vor und das tiefgehende Wissen der universitären Ausbildung wird nicht mehr aktiv benutzt und wird deshalb vergessen.


    So konnte ich beobachten, dass die Chemielehrer beispielsweise keine Gleichungen für Orbitale mehr aufstellen konnten. Generell waren alle genaueren Erklärungskonzepte (Mehrzentrenbindungen oder Reaktionsmechanismen in der organischen Chemie z.B.) nur noch ein grauer Schatten, von dem sie mal "gehört hätten". Die didaktische Reduktion, die an der Schule nötig ist, führt dazu, dass komplexe fachliche Zusammenhänge vergessen werden. Frag mal einen Mathelehrer nach Dingen, die nicht schulrelevant sind, aber im Mathe Hauptstudium dran waren.


    Das ist natürlich schade, wenn man auf eine fachliche Diskussion steht und hat mich auch bereits gestört.


    Mach Dir keine Sorgen fachlich zu wenig zu wissen. Den Schulstoff kann man sich locker wieder aneignen. Deine Sorge sollte eher sein, wie Du damit klar kommst als Seiteneinsteiger, dass Du fachlich nicht mehr gefordert bist, weil alles fachlich sehr seicht ist. Das ist besonders schwierig, wenn Du fachlich sehr gut und interessiert warst.

  • Mir wurde gerade gesagt, dass in der letzten Ferienwoche eine Lehrerkonferenz stattfindet.


    Kann mir jemand sagen, was da genau gemacht wird?

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

  • Mir wurde gerade gesagt, dass in der letzten Ferienwoche eine Lehrerkonferenz stattfindet.


    Kann mir jemand sagen, was da genau gemacht wird?


    Schau doch mal auf die Tagesordnung ... außerhalb deiner Schule wird kaum jemand wissen (können), was an deiner Schule alles Thema sein wird ... woher bzw. warum denn auch?
    In der Regel wird da geregelt, was zu regeln ist ... und besprochen, was besprochen werden muss ... und u.U. weiß das heute - abgesehen von den jedes Jahr für Jahr zu Beginn des Schuljahres immer wiederkehrenden Dingen - auch noch niemand.


    Völlig normaler Vorgang ... und da die Lehrer seit einigen Jahren vor den SuS wieder anfangen, liegt diese 1. Lehrerkonferenz in den Ferien der SuS und in der unterrichtsfreien Zeit der LuL. Früher lag sie in der 1. Unterrichtswoche ... aber zur Beruhigung der Öffentlichkeit, dass die Lehrer eben nicht 3 Monate Ferien haben, hat man diese in die letzte Ferienwoche der SuS gelgt. Ganz früher fiel dafür in der 1. Unterrichtswoche sogar Unterricht aus, dann wurde das auf Nachmittags/Abends verlegt.


    In der Regel ... es gab/gibt Ausnahmen ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



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  • Hallo Anna,


    habe mich auch nach meinem Beraterleben ins Lehrersein gestürzt. Ist nicht ganz einfach, aber da es Spaß machen wird, kommt vieles von allein.


    Ein paar Tipps habe ich schon(hatte drei Vertretungstellen bis zur OBAS):
    1. Tausch dich mit der zu vertretenden Lehrkraft aus, bzw. den Fachkollegen aus.
    2. Schau das du vor den Ferien an die didaktischen Jahresplanungen kommst und sie dir sagen, welche Klassen du übernimmst. Dann schmeiß dich ins Lehrerzimmer und stöber die Klassenbücher durch was in den Klassen gemacht wurde. Gut ist das, wenn du am Anfang den Klassen immer sagen kannst, was bei denen gelaufen ist. Das schafft Respekt und gibt dir die Möglichkeit der mündlichen Wiederholung, um deine Redebarriere und die der Klasse zu lösen.
    3. Verhalte dich im Lehrerzimmer so unauffällig wie es nur geht und nimm die Rolle der Lernenden ein, versuch nicht durch Fachwissen oder der gleichen aufzufallen. Frag jeden noch so kleinen Mist nach. Das kommt immer gut an. Kritisiere nicht die Schüler, die Schule oder ein anderen Kollegen.
    4. Lerne so schnell es geht die Schülernamen auswendig, dass verschafft dir am schnellsten Repekt. Sitzplan hilft.
    5. Notier nach jeder Stunde was du gemacht hast seperat auf einer Liste und notiere dir die mündlichen Mitarbeitsnoten der Schüler. Das vermeidet Diskussionen bei der Notenvergabe
    6. Vergiß nicht: Die Schule ist froh dich zu haben, mach dir keinen Druck.


    Du wirst schnell dazu lernen.

  • Hallo Christine,


    so lange dich von den Lehrern keiner genau nach deiner Fakultas fragt, musst du auch nicht an die Glocke hängen, dass du es nicht primär studiert hast.
    Außerdem bist du in einem artverwandten Fach unterwegs. Wenn ich als Diplom Ökonom und gelernter Elektromaschinenbauer Physik, Technik und Mathe unterrichten konnte und bei den Kollegen oft gar nicht aufgefallen bin, das ich erstens kein Lehrer und zweitens wenig bis garnichts mit den Fächern zu tun habe, dann dürftest du erst recht nicht auffallen!


    Du wirst vorgestellt von der Schulleitung und es wird gesagt, was du unterrichten bzw wen du vertreten wirst. Das wars. Keep cool.

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