Übergang ins Referendariat

  • Hallo ihr Lieben,


    ich werde nächstes Jahr im Sommer meinen Masterabschluss machen (je nachdem, wie lang ich mir mit der Masterarbeit Zeit lasse, wird das ca. Juni/ Juli/ August 2012 sein). Leider sind die Bewerbungsfristen für das Referendariat so blöd, dass ich dann erst ab Anfang Februar 2013 in das Referendariat starten werde (sofern ich überhaupt sofort im ersten Anlauf einen Platz bekomme). Ich weiß, das ist alles noch ziemlich lange hin, doch mache ich mir jetzt schon Gedanken, was ich in dem halben Jahr (oder sogar mehr) anfangen soll. Ich bin niemand, der wochenlang einfach nur herumsitzen und nichts tun kann, nach 2 Wochen werd ich schon hibbelig und will wieder etwas tun. ;)


    Optionen, die mir einfallen, gibt es einige: Vertretungslehrer, nochmal ins Ausland gehen (vielleicht noch einmal als Teaching Assistant), einen ganz anderen Job, z.B. Kellner, annehmen... bei all diesen Optionen bin ich mir aber nicht so sicher. Vielleicht könnt ihr mir ein weniger bei der Entscheidungsfindung helfen.
    Über Vertretungslehrerstellen hab ich nun schon einiges Schlechtes gehört, z.B. dass man sich Dinge angewöhnt, die dann vom Studienseminar gar nicht gern gesehen werden oder dass viele in der Zeit schon total kaputt gehen und für das Ref keine Motivation und Kraft mehr haben. Wie würdet ihr die Situation diesbezüglich einschätzen? Sinnvolle Überbrückung oder doch eher keine Option?
    Ausland wär natürlich schon toll, da ich auch Englisch studiere, doch im Moment muss ich sagen, dass es mich nicht schon wieder für einen längeren Zeitraum wegzieht. Ich war nun 2 Mal länger im Ausland, hab dort auch tolle Erfahrungen gesammelt, aber da ich schon einmal Teaching Assistant in Großbritannien war, reizt mich das ehrlich gesagt nicht so sehr. Schließlich "kenn" ich das alles schon.
    Und ein halbes Jahr in einen anderen, eher eintönigen Beruf, wo ich meinen Kopf nicht brauche? Ehrlich gesagt hab ich da keine Lust drauf... 4 Monate am Stück 3-4 Mal die Woche kellnern hat mir gereicht - mir fehlte einfach die Herausforderung. Klar hat es Spaß gemacht, aber auf Dauer war es doch eher langweilig. Was könnte man noch machen, ohne groß Erfahrungen zu haben?
    Und welche Optionen gibt es sonst noch? Könnte man z.B. auch bei Schulbuchverlagen mitwirken, also Lehrmaterialien erstellen usw.? Oder braucht man da spezielle Qualifikationen?


    Ihr seht, ich bin ziemlich ratlos und unsicher und freue mich über jegliche Anregungen und Erfahrungsberichte. :)
    Danke schon mal!
    Marry

    • Offizieller Beitrag

    ich würde mich an deiner Stelle erst mal um den Abschluss kümmern, bevor ich mir über so viele Einzelheiten den Kopf zerbreche.
    Wer weiß, vielleicht möchtest du nach deinem Examen doch einfach mal 6 Wochen nichts tun (wenn es finanziell möglich ist),
    oder vielleicht reizt dich dann gerade ein Job, in dem man nicht viel nachdenken muss.
    Oder es gibt dann in deiner Region gerade nur solche Jobs.
    Oder du hast die Chance, als Au Pair irgendwo unterzukommen.
    Oder hast unverhofft die Möglichkeit, im Ausland /Inland als Zirkustrainerin auszuhelfen. Oder oder oder :D


    Es kommt so oft so ganz anders als gedacht, deshalb rate ich dir: einen Schritt nach dem anderen !

  • Ich kann mich Friesin anschließen. Warte erstmal ab, wie der Abschluss-Stress sich auswirkt.
    Was die Vertretungsstelle angeht kann ich allerdings sagen, dass ich es nicht bereut habe, 6 Monate als Feuerwehrlehrkraft zu arbeiten. Man gewinnt unheimlich an Selbstvertrauen und wird im Ref nicht mehr in so ganz kaltes Wasser geworfen. Mit den Fehlern die sich einschleichen können hat man mir anfangs auch Angst gemacht, aber diese Fehler bekommt man auch ganz schnell wieder raus, wenn sich überhaupt welche auftun...

  • Ich würde dir raten mit Fortbildungen anzufangen. Du könntest den C1 Schein Englisch machen. Da legen viele Wert drauf. Oder du machst deinen Rettungsschwimmer, den Übungsleiterschein, Medienfortbildung.... es gibt sooo viel. Guck doch mal bei Leo in den Stellenausschreibungen, da siehst du, was für Anforderungen die meisten Schulen haben. Ist doch toll, dass du eine Leerzeit hast, in der du diese Scheine stressfrei machen könntest.

  • Danke für eure Antworten. :)


    Ich weiß, ihr habt Recht, ich mach mir immer viel zu früh Gedanken über etwas und will am liebsten schon ewig vorher planen, auch wenn das gar nicht möglich ist. Andererseits denke ich mir auch, dass ich mich bei einer Entscheidung für einen Auslandsaufenthalt auch frühzeitig bewerben müsste, meist schon 1 Jahr vor Start der Reise.
    Die Idee mit den Fortbildungen gefällt mir aber schon ganz gut, muss ich sagen. Ich werd mich mal umgucken, was normalerweise alles verlangt wird.


    Ich versuch, das Ganze jetzt etwas lockerer zu sehen und erstmal den Rest des Studiums erfolgreich hinter mich zu bringen. Dürfen bloß meine Kommilitonen nicht ständig mit Panikattacken über mich herfallen, was sie in dem Zeitraum machen sollen/ wollen. ^^


    Für weitere Tipps und Hinweise bin ich natürlich dankbar, auch über weitere Erfahrungsberichte bezüglich Vertretungsstellen.

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