Ich habe noch keinen verloren.
Aber trotzdem hat das nichts mit "moralin-säuerlich" zu tun. Wenn man einen Fehler macht (z.B. einen Test "verlegt"), dann steht man dazu. So wie Meike es oben geschrieben hat.
kl. gr. Frosch
Ich habe noch keinen verloren.
Aber trotzdem hat das nichts mit "moralin-säuerlich" zu tun. Wenn man einen Fehler macht (z.B. einen Test "verlegt"), dann steht man dazu. So wie Meike es oben geschrieben hat.
kl. gr. Frosch
Wer von den aufgebrachten Postern hat schon einmal einen Test verloren - und dies den Schülern und Eltern gebeichtet?
Ich. Den Schülern zumindest, denn ich habe mit Eltern nichts zu tun.
ZitatMoralinsäuerlichkeit
Wenn man es nicht in Ordnung findet, aus Selbstschutz seine Schüler zu belügen, ist man moralinsauer?
Nele
Ich hab mal ne Riesentasse Kaffee über Tests gekippt, davon waren einige nicht mehr zu lesen. Andere sahen nicht mehr sehr gut aus. Ließ sich alles regeln, nach der Beichte. Im Übrigen bin ich nicht aufgebracht. Ich poste hier ganz entspannt meine Meinung. Wie üblich.
Was spricht denn dagegen einfach zuzugeben, dass man den Test verloren hat?
Zunächst muss ich mich mal ganz entschieden Strubbelsuse anschließen: das ist ganz sicher nicht für alle Schulleitungen an Grundschulen ein akzeptabels Verhalten. Im Gegenteil!
Dann frage ich mich weiter, was das für Tests sein müssen, die Susannae stellt. Machen die überhaupt einen Sinn? Ich kann damit gar nichts anfangen.
Ich kenne keine "Tests" die spontan auf rausgerissene Schmierzettel geschrieben und nach Belieben korrigiert oder in den Mülleimer geworfen werden. Bin ehrlich entsetzt. Das ist nicht nur für das Lernen der Kinder sinnlos, sondern darüber hinaus auch respektlos ihnen gegenüber! Wenn ich sie einen Test schreiben lasse, dann mache ich mir vorher Gedanken darüber und passe diesen dem Unterrichtsinhalt an. Und anschließend hab ich ihn gefälligst zu korrigieren! Wenn er schlecht ausfällt, hat das ja Gründe. An denen muss ich dann arbeiten. 'kopfschüttel* Solche Statements werfen wieder ein super Bild auf und Grundschullehrerinnen...
Im Übrigen kann ich auch nur dafür plädieren, den Schülern die Wahrheit zu sagen. So etwas kann leider passieren. Du bist auch nur ein Mensch.
Hallo, bin wohl etwas spät dran mit meiner Antwort, aber trotzdem:
Schülertests einfach wegwerfen, egal in welcher Situation sie entstanden sind, halte ich für ganz, ganz bedenklich und fast schon unmoralisch. Ich habe auch letztens einen Satz HÜs verlegt. Sie waren einfach nicht mehr aufzufinden. Ist mir bisher auch noch nie passiert. Mir wäre es jedoch niemals in den Sinn gekommen, den Schülern zu sagen, sie wären schlecht gewesen und deshalb nicht zu bewerten. Was hätte ich denn gemacht, wenn Schüler/Eltern nachfragen und den Test trotzdem sehen wollen? Ich habe es der Klasse gesagt und gut war es. Ich erwarte doch auch von meinen Schülern Ehrlichkeit. Einen nicht gewerteten Test gebe ich außerdem immer mit entsprechendem Vermerk zurück. Und bei meinem Schülerklientel ist es gerade wichtig, auch die schlechten Ergebnisse zu werten. Sonst lernen die Schüler nämlich nur eines: Ich muss nix lernen, wenn es schlechte Ergenisse gibt, werden diese nicht gewertet.
Da muss man sich nicht wundern, wenn ein schlechtes Bild über Lehrer in der Öffentlichkeit entsteht! Hier gewinnt das Wort "fremdschämen" neue Dimensionen.
Schüler komment tagtäglich selbstverständlichen Verpflichtungen (wie z.B. Hausaufgaben machen) nicht nach. Sie bringen ständig benötigte Materialien nicht mit (Letztlich hatte gerade mal 5 von 25 Schülern ihr Mathebuch mit). Aber wehe nach 30 solcher Ereignisse, kommt ein Test abhanden
Sehr merkwürdige Einstellung. Ich würde hier mal ganz klar zwischen Kindern/Adulten (= Schüler) und Erwachsenen (= Lehrer) unterscheiden. Lehrer haben die Aufgabe, Schüler zu erziehen, nicht nur Bildung zu
vermitteln, und sie erfüllen in der Regel eine Vorbildfunktion. Wenn Lehrer sich als unfehlbar hinstellen, wie sollen Schüler lernen, dass es nicht schlimm ist, Fehler zuzugeben?
Es ist auch ein "kleiner" Unterrschied, ob ein Test abhanden kommt oder eine Hausaufgabe nicht gemacht wurde. Ich denke insbesondere an die Schüler, die unter Prüfungsangst leiden und erneutem Stress ausgesetzt werden, wenn ein Test wiederholt werden muss, aber auch an Schüler, die enttäuscht sind, wenn sie sich beim Test Mühe gemacht haben, sich eine gute Note erhoffen und ihre Mühe umsonst war. Ich hätte für einen verlorenen Test eher Verständnis als für einen mutwillig weggeschmissenen, ich hätte als Schülerin Hochachtung gehabt vor dem Lehrer, wenn er so einen Fehler zugegeben hätte. Vor einem Lehrer, der einen Test mit so einem fadenscheinigen Argument einfach entsorgt, hätte ich keine Hochachtung gehabt.
Ich denke außerdem auch an Schüler, die unter großem Stress stehen, wenn sie Fehler machen, und sich nicht trauen, sie zuzugeben, weil ihre eigenen Lehrer ihnen so perfekt und unfehlbar erscheinen.
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