Test verloren, was nun?

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    ber wahrscheinlich müsste man definieren, was für einen persönlich schlecht ausgefallen heißt. Bei mir sind dann alle Tests schlecht, bestenfalls eine 3 dabei und das will in der Grundschule bei uns dann sicherlich niemand wiederhaben wenn das die besten Noten sind.


    Aber wie gesagt, wir sprechen hier scheinbar auch von unterschiedlichen Dingen, denn bei KLassenarbeiten gibts so etwas natürlich nicht, die sind aber auch noch nie durchweg bei mir schlecht ausgefallen, eifnach da durchs ansagen ja doch der ein oder andere eben lernt!


    Edit: Achso, evtl. sollte ich dazu sagen, dass die Schüler solche tests meist selber nicht wieder haben wollen. Ich rede einfach nicht mehr drüber und spätestens wenn auf eine NAchfrage von ihnen dann von mir die Gegenfrage kommt: "Willst du den wirklich wiederhaben?" kommt eh ein "Nein!"


    Auch bei "Tests", die ja in Bayern so nicht bezeichnet werden, gibt es bei uns Richtlinien. Fällt so einer schlechter aus als Durchschnittsnote 4,xy, dann muss der Test von der Schulleitung genehmigt werden. Alle "Tests" müssen 2 Jahre lang aufbewahrt werden.
    Wenn ich eine Leistungserhebung ansetze, und eine solche ist ein Test und kein "Wisch", dann muss ich die auch zählen lassen. Und wenn die schlecht ausfällt, zählt die eben mit ins Gesamtbild. Da kann ich mir doch die Ergebnisse nicht schönreden :cursing:


    Abgesehen davon: was lernen die Schüler daraus? Dass sie um alles Unangenehme einen Bogen machen können ?


    Dass ein SChüler einen schlechten Test nicht zurückhaben möchte, versteht sich ja wohl von selbst; was ist das für ein Argument ????

  • Dass ein SChüler einen schlechten Test nicht zurückhaben möchte, versteht sich ja wohl von selbst; was ist das für ein Argument ????


    Ich finde es einfach vollkommen egal, wer sie wegschmeißt. UNd nein, das ist nicht das, was ich unter Test verstehe. Das sind bei mir Lernerfolgskontrollen: Tests sind bei mir das, was keinerlei Richtlinien unterliegt, meist nicht vorbereitet ist sondern aus der Situation im Unterricht entsteht usw.


    Eben diese holt mal jkeder einen Zettel raus (und dann werden die Hefte zerrissen :rolleyes: ) und damit ist es einfach meist nur noch eine Wisch, z.T. nicht mal A4 Größe usw.

  • und damit ist es einfach meist nur noch eine Wisch, z.T. nicht mal A4 Größe usw.


    Versetz dich doch mal in die Situation eines Schülers - nicht in die eines Schülers mit Scheißegal-Mentalität, die gibt es ja auch, sondern in die eines ganz normalen Schülers. Der ist in einer Testsituation im Stress, gibt sich Mühe und will möglichst eine gute Leistung zeigen. Wenn sein Arbeitsergebnis für dich nur ein "Wisch" ist, den du nach Belieben zur Kenntnis nehmen oder ungesehen wegwerfen kannst, dann missachtest du seine Anstrengung und auch seine Person.


    Abgesehen davon finde ich es immer noch falsch, seine Schüler zu belügen - aus welchem Grund auch immer.


    Nele

  • Abgesehen davon finde ich es immer noch falsch, seine Schüler zu belügen - aus welchem Grund auch immer.


    Wieso belügen, ich würde da einfach überhaupt nicht weiter darauf eingehen, dann ist es auch kein belügen.



    Und nein, ich missachte da niemanden, damit wären wir wieder bei dem, was ich als "schlechte Tests" definiere. ;)


    Da ist dann keine Leistung dabei, die zu achten ist.

  • Da ist dann keine Leistung dabei, die zu achten ist.

    Naja, selbst bei schlecht ausgefallenen Tests gibt es ja meist doch wenigstens 2 oder 3 Schüler, die ein annehmbares Ergebnis abgeliefert haben. Deren Leistung ist dann auch nicht zu achten?

  • Naja, selbst bei schlecht ausgefallenen Tests gibt es ja meist doch wenigstens 2 oder 3 Schüler, die ein annehmbares Ergebnis abgeliefert haben. Deren Leistung ist dann auch nicht zu achten?


    Ich habe doch oben geschrieben, dass ein Test für mich nur schlecht ist, wenn das beste eine 3 ist (und das find eich in einer Grundschule ienfach nicht mehr wirklich annehmbar) und alles andere nur 4, 5 und 6.


    Alles was besser ausfällt mit 3,x als Schnitt o.ä. kenne ich als Normalfall, das ist dann nicht schlecht, sondern evtl. noch gut!


    UNd da finde ich ist dann nichts mehr zu achten, ja!

  • Susannea, du redest bzw. schreibst dich hier um Kopf und Kragen. Deine Vorgehensweise ist aus Schülersicht sowas von untransparent. An einer höheren Schule, an der die Schüler nicht mehr so obrigkeitsgläubig wie in der Grundschule sind, würde das mittelfristig mit Sicherheit vor der Direktion landen. Wenn du den Mut bzw. das Interesse hast, dann frag' doch mal deine Schulleitung, was sie von deiner Argumentation hält.

  • Für die Schulleitung in der Grundschule ist es ok, denn wie gesagt, für die Tests gibts keinerlei Vorschriften, es sind weder Klassenarbeiten noch Lernerfolgskontrollen und nein, ich schreibe mich nicht um Kopf und Kragen, sollte nur akzeptieren, dass ihr das anders seht und eine andere Meinung dazu nicht akzeptiert und toleriert!



    Das wars dementsprechend dann auch von mir zu dem Thema, denn es hat keinen Sinn mit euch darüber weiter zu diskutieren!

    • Offizieller Beitrag

    Diese Antworten könnte man als Kindergarten-Antwort ansehen!

    Da hast Du Recht. Kindergarten, wem Kindergarten gebührt.


    Dein Ausklinken aus der Diskussion kommt übrigens den letzten Worten des Geisterfahrers gleich, deren Wiedergabe ich mir in der Annahme des Bekanntheitsgrades dieser Worte erspare.


    Gruß
    Bolzbold

  • Etwas spät,aber auch ich: zu seinen Fehlern steht man. Das können Schüler auch mal am Vorbild lernen. Noch dazu klingt der Fall ja auch völlig undramatisch.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Für die Schulleitung in der Grundschule ist es ok, denn wie gesagt, für die Tests gibts keinerlei Vorschriften, es sind weder Klassenarbeiten noch Lernerfolgskontrollen und nein, ich schreibe mich nicht um Kopf und Kragen, sollte nur akzeptieren, dass ihr das anders seht und eine andere Meinung dazu nicht akzeptiert und toleriert!




    Das wars dementsprechend dann auch von mir zu dem Thema, denn es hat keinen Sinn mit euch darüber weiter zu diskutieren!


    Dem ersten Satz möchte ich vehement widersprechen.
    Es mag für DEINE Schulleitung okay sein, aber pauschal wird das so ganz sicher nicht gelten.


    Ich finde das Verhalten sowohl als Lehrerin, als auch als Schulleiterin befremdlich und gänzlich inakzeptabel.

  • Wieso belügen, ich würde da einfach überhaupt nicht weiter darauf eingehen, dann ist es auch kein belügen.
    Und nein, ich missachte da niemanden, damit wären wir wieder bei dem, was ich als "schlechte Tests" definiere. ;)
    Da ist dann keine Leistung dabei, die zu achten ist.


    Nochmal bitte für mich zum Mitdenken - also angenommen du verlierst einen Test, behauptest du vor dir selbst, dass er so schlecht ausgefallen sei, dass du ihn sowieso weggeschmissen hättest. Und das ist dann die Realität und wenn dich keiner dazu nötigt, das auszusprechen, dann ist es ja keine Unwahrheit. Und eine verlorengegangene Schülerleistung kann ja sowieso nicht bemerkenswert sein, da der Test ja per definitionem schlecht ausgefallen ist. Und das ganze findest du auch noch lustig.


    Entschuldige bitte, dass ich gerade den Kopf schütteln muss.


    Nele

  • Vielleicht basiert diese Diskussion auf einem Missverständnis über den Begriff 'Test'. In Baden-Württemberg gibt es keine schriftlichen Tests, sondern lediglich Klassenarbeiten und schriftliche Wiederholungsarbeiten:


    § 8 Notenbildungsverordnung


    Klassenarbeiten, schriftliche Wiederholungsarbeiten


    (1) Klassenarbeiten geben Aufschluss über Unterrichtserfolg und Kenntnisstand einer Klasse und einzelner Schüler und weisen auf notwendige Fördermaßnahmen hin. Sie werden daher in der Regel nach den Phasen der Erarbeitung, Vertiefung, Übung und Anwendung angesetzt. Klassenarbeiten sind in der Regel anzukündigen.


    (2) Schriftliche Wiederholungsarbeiten geben Aufschluss über den erreichten Unterrichtserfolg der unmittelbar vorangegangenen Unterrichtsstunden einer Klasse und einzelner Schüler und weisen auf notwendige Fördermaßnahmen hin. Sie können auch als Nachweis dafür dienen, mit welchem Erfolg die Hausaufgaben bewältigt wurden. Für die Anfertigung einer schriftlichen Wiederholungsarbeit sind in der Regel bis zu 20 Minuten vorzusehen.


    (3) Klassenarbeiten und schriftliche Wiederholungsarbeiten sind gleichmäßig auf das ganze Schuljahr zu verteilen. An einem Tag soll nicht mehr als eine Klassenarbeit geschrieben werden. Vor der Rückgabe und Besprechung einer schriftlichen Arbeit oder am Tag der Rückgabe darf im gleichen Fach keine neue schriftliche Arbeit angesetzt werden.


    (4) ...


    Insofern hat ein Test überhaupt keine Bedeutung. Etwas anderes gilt natürlich, wenn man eine schriftliche Wiederholungsarbeit umgangssprachlich als Test bezeichnet. Dann ist er als schriftliche Leistung zu werten.


    Das ist wie bei der Kuh: Sie hat vier Beine. Wenn man aber den Schwanz auch Bein nennt, hat sie dann fünf Beine?

    • Offizieller Beitrag

    Es ist schnurzpiepegal, ob der Test ein Test oder eine HÜ oder eine Leistugskontrolle oder ein "Wisch" war. Wer nicht das Rückgrat hat, seinen Schülern die Wahrheit zu sagen und zu dem zu stehen, was er verbockt hat, so wie wir es auch von unseren Schülern erwarten, von denen wir uns auch ungern Frikadellen ans Ohr erzählen lassen ("Meine Mutti hat meine Hausaufgaben mitgewaschen") , der ist, mit Verlaub, ne arme Socke. Das sind ja wohl die absolut grundlegenden Minimalverpflichtungen eines Erwachsenen in egal welchem Zusammenhang, das auf die Reihe zu kriegen - privat, schulisch oder anderweitig: "Mir ist Folgendes passiert, das tut mir leid, ich entschuldige mich und biete folgende Wiedergutmachungen an: A, B und C".


    Liebe Güte.

  • Es ist schnurzpiepegal, ob der Test ein Test oder eine HÜ oder eine Leistugskontrolle oder ein "Wisch" war. Wer nicht das Rückgrat hat, seinen Schülern die Wahrheit zu sagen und zu dem zu stehen, was er verbockt hat, so wie wir es auch von unseren Schülern erwarten, von denen wir uns auch ungern Frikadellen ans Ohr erzählen lassen ("Meine Mutti hat meine Hausaufgaben mitgewaschen") , der ist, mit Verlaub, ne arme Socke. Das sind ja wohl die absolut grundlegenden Minimalverpflichtungen eines Erwachsenen in egal welchem Zusammenhang, das auf die Reihe zu kriegen - privat, schulisch oder anderweitig: "Mir ist Folgendes passiert, das tut mir leid, ich entschuldige mich und biete folgende Wiedergutmachungen an: A, B und C".


    Liebe Güte.

    Danke!
    Du hast es sehr treffend auf den Punkt gebracht!
    Genauso ist es.

  • Ganz abgesehen davon, dass ich Meikes letzten Beitrag auch nochmal unterstreichen möchte, finde ich diese Einstellung:

    Ich habe doch oben geschrieben, dass ein Test für mich nur schlecht ist, wenn das beste eine 3 ist (und das find eich in einer Grundschule ienfach nicht mehr wirklich annehmbar) und alles andere nur 4, 5 und 6.

    ziemlich gruselig.Wenn du einen Test zu schwer gestellt hast und Kinder dann dennoch eine 3 schaffen, ist das eine annehmbare Zensur. Wenn ein schwach begabtes Kind eine 3 schafft, ist das auch eine annehmbare Note. Du kannst doch kaum davon ausgehen, dass alle Kinder in der Grundschule in allen Fächern 1 oder 2 stehen müssten - super, dann bekommen ja auch alle eine Gymnasialempfehlung. Heißt das im Umkehrschluss, dass Kinder mit Realschulempfehlungen keine annehmbaren Leistungen in der Grundschule bringen???

  • Ich bin zwar keine Grndschullehrerin, aber werden wohl nicht alle Schüler top-Leistungen erbringen (sonst gäbe es keine Schüler, die eine Real- oder Hauptschulempfehlung bekommen). Vielleicht war der Test ja zu schwer gestellt. Dann würde ich aber dazu stehen und sagen: Ok, der Test ist zu schlecht ausgefallen. Er wird aber nicht gewertet. Dennoch würde ich ihn nie wegwerfen, sondern den Schülern wiedergeben und besprechen. Ein Schüler sollte in meinen Augen ein Anrecht darauf haben, seine eigenen Fehler einzusehen und daran zu arbeiten. Wie soll er denn beim nächsten Test (oder wie auch immer man ihn nennt), bei der nächsten Klassenarbeit aus den gemachten Fehlern lernen? ?( Gerade als guter Schüler, der vielleicht einen Test verhauen hat, möchte ich (oder die Eltern) wissen, woran es gelegen hat, damit ich eben aus den Fehlern lerne.
    Wenn ich ständig Tests wegwerfen würde, die schlecht ausfallen (es geht nicht darum, dass ich ihn verliere), dann würden sich bestimmt Schüler und Eltern bei mir / der Schulleitung beschweren (ich fürchte ja mal, sie würden es sogar machen, wenn ich den Test einmal in den Rundordner werfe und es den Kids sogar noch sage).
    Wäre ich Mutter, würde ich meinem Kind je nach Situation die Ohren lang ziehen, wenn er Tests wegwirft, da der Test zu schlecht war. Als Lehrerin verlange ich eigentlich auch, dass Schüler Tests den Eltern vorlegen und ggf. sogar unterschreiben, wenn er zu schlecht war (schon allein um dem Argument "Warum hat mein Kind in Physik denn eine 5? Tests haben Sie doch nie geschrieben" vorzubeugen. Wenn ein Schüler seine Hausaufgaben nicht hat, erwarte ich, dass er mir nicht irgendeine Ausrede eines verstorbenen Wellensittichs mit der damit verbundenen Trauer (woraus die Nichterledigung der Hausaufgaben folgt), auftischt. sondern mir die Warhheit sagt (ich habe es vergessen).


    Wenn ich nun als Lehrerin Tests wegwerfe (oder Schüler belüge) bin ich ihnen kein Vorbild. :X:

  • Mal zur Statistik:
    Wer von den aufgebrachten Postern hat schon einmal einen Test verloren - und dies den Schülern und Eltern gebeichtet?
    Sind das "Wenn-mir-das-passieren-würde,-würde-ich..." - Antworten?


    Ich hatte bereits nach dem Motto: "Shit happens" - versucht, das ins Lächerliche zu ziehen und den TE zu beruhigen.
    Was sich hier mittlerweile an Moralinsäuerlichkeit im Konjunktiv ausbreitet, find' ich nicht mehr spaßig - und typisch lehrerlich.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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