Freie Wirtschaft - never ever
Ich kanns jetzt nicht mehr aushalten, wenn ich den Kollegen über die vermeintlich so guten Bedingungen in der freien Wirtschaft reden hören.
Das ist für mich so, als wenn Blinde (und ich meine die, die schon immer blind waren) übers sehen reden.
Ich selber bin von Hause aus Diplom-Chemiker und jetzt Quereinsteiger. In meinem früheren Leben habe ich 3 Jahre lang im öffentlichen Dienst, 3 Jahre lang in einem
Eigenbetrieb (die vorherige Dienststelle wurde quasi privatisiert) und 7 Jahre lang in der sogenannten wirklichen Welt der freien Wirtschaft gearbeitet.
Mein Fazit: Desto mehr Wirtschaft desto weniger hat der Mensch eine Rolle gespielt. Es zählte nur noch eins: Umsatz, Umsatz, Umsatz. Und wenn dafür gelogen werden mustte, dass sich die Balken biegen, dann musste das so gemacht werden, oder man geht. In meiner letzten Firma wurden von meinen 100 Kollegen (nach Wechsel der Führungsmannschaft) sage und schreibe 90 Kollegen gegen jüngere ausgetauscht. Als das auch nicht die gewünschte Umsatzsteigerung brachte, hat man die mittlere Führungseben ausgetauscht. Von 10 Gebietsleitern wurden innerhalb von 2 Jahren alle 10 gegen neuer ausgetauscht. Drei dieser ausgetauschten hat man dann innerhalb dieser Zeit nochmals ausgetauscht. Diese Firma hat mitterweile etwa 30 Arbeitsgerichte Prozesse geführt und alle verloren. Trotzdem endet das ganze wegen Zerstörung des Arbeitsklimas mit einem Arbeitsplatzverlust. Die teilweise ziemlich hohen Abfindungen, die hierbei herauskamen hat die Firma in Kauf genommen. Warum? Nun spätestens nach 5 Jahre hat sich das im Hinblick auf die viel geringeren Einstellungsgehälter der jungen Spunte ausgeglichen. Auf BWl-Deutsch: Der Break-Even Point der Maßnahme ist erreicht.
Von 15 promovierten Diplom-Chemikern aus meinem Arbeitskreis hat etwa einer eine Stelle, bei der er das erwähnte 2,5 fache verdient und auch zufrieden ist. 5 weitere haben Jobs im öffentlichen Dienst, die zwischen A13 und A16 angesiedelt sind und damit etwas über dem Lehrerniveau liegen. 5 weitere sind auf Stellen beschäftigt, die von der Gehaltsstrukur einer A12 stelle entsprechen. Das Arbeitsklima ist aber unisono nicht zufriedenstellend. Sämtliche Arbeitsziele werden deziediert vorgegeben. Die Mitarbeiter unterliegen einem engen Controlling.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich zwar bezüglich der länge der Arbeitszeit mich in keinster Weise verbessert habe. Am Ende des Tages habe ich aber, trotz der ganzen Misslichkeiten mit denen man bei unserem desolaten System zu kämpfen, zu über 70% etwas getan, was meiner persönlichen Motivation entspricht. (Der Pädagoge würde jetzt wahrscheinlich von sinnstiftenden Tätigkeiten sprechen, so etwas gibt es nicht im Vokabular der freien Wirtschaft) . In meinen anderen Tätigkeiten lag diese Quote am Ende des Tages bei max. 30 %. Darrüber hinaus fühlte ich mich ständig an Faust erinnert. Ich habe es als Pakt mit dem Teufel empfunden, bei dem man sehr schnell Gefahr läuft nicht nur seine Gesundheit zu ruinieren, sondern auch seine Seele zu verkaufen.
Für das was ich jetzt habe (trotz fehlender Verbeamtung) zahle ich gerne folgenden Preis:
- 500 Netto weniger im Monat
- keinen Firmenwagen
- keine halbjährlichen Selbtbeweihräucherungen der Firmenleitung in schnicken Hotels mit zugegebenermassen schnicken Buffets unt tollen Rahmenprogrammen
- keine Sonderboni von etwa 3000 Eur im Jahr
Ich rate daher dem Kollegen nicht nur Tabellen zu wälzen, die zwar Zahlen liefern, aber über das was den Menschen sonst noch so umtreibt, keine Aussagen treffen.
Rede mit Berufstätigen Physikern, Chemikern. Rede mit Chemikern, die von großen eigentlich zahlungskräftigen Firmen für den Bereich Umweltmanagement eingestellt wurden. Leider war nur eine halbe Stelle frei, so dass es nur die Hälfte Deiner zweifachen Bezahlung gibt (macht nach Adam Ries wieder ein Lehrergehalt) Die Arbeit war dabei leider so viel, das ein voller Arbeitstag damit trotzdem ausgefüllt war.
Rede mit Ärzten, die eine halbe Stelle haben, aber trotzdem 40 Stunden die Woche im Krankenhaus sind.
Man, man, man das da draußen ist Krieg und hat mit einem normalen Arbeitsverhältnis teilweise nur wenig gemein.
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Mein Gott, die Diskussion kann man ewig führen. Ich sehe sie gerne aus diesem Blickwinkel:
Bedürfnispyramdie nach Maslow[Blockierte Grafik: http://www.informatikkaufmann-azubi.de/tagebuch/wp-content/bilder/050825maslow.gif]
Dein ganzes Denken kreist nach Maslow allein um Sicherheitsbedürfnisse. Ist wichtig und okay. Definiere deinen Lebensstandard, den du anstrebst und schaue, ob du mit A13+Zulage auskommst. Wenn nein, vergiss den Lehrer. Wenn ja, werde Lehrer. Denn anscheinend bringst du ja nach deinen Praktikumserfahrungen alle Voraussetzungen mit, um z.B. die Stufen Gruppenzugehörigkeit, Anerkennung und Selbstverwirklichung erleben zu können. Ich habe das große Glück, in meinem Job Anerkennung zu erfahren und mich auf vielen Gebieten selbst verwirklichen zu können. Deswegen gibt es keinen Grund für mich, eine andere Arbeit zu tun.
Natürlich vergleiche ich mich auch mit anderen. Sehr selten gibt es da wirklich Grund zu Neid. Und wenn, dann ist es weißer Neid. Der intrinsischen Motivation, an der Schule etwas zu erreichen, kommt dann die extrinsische auf die nächste Besoldungsstufe hinzu.
Überlege dir genau, ob du dich wo anders wohl fühlen wirst und entwickeln kannst. Sonst wirst du irgendwann ein herzinfarktgefährdeter Burnoutler mit Spitzengehalt.Nach meiner Stellung in der Bedürfnispyramide gehöre ich übrigens als jemand, der sich selbst verwirklichen kann, zur absoluten Spitze im Beruf, was Input in den Job versus Output anbetrifft. Vielleicht siehst du Nutzenmaximierung auch einmal so!
Ich wollt genau das sagen, nur nicht so eloquent.
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Das Lehrergehalt könnte noch viel schlechter sein, in Österreich sind es für Gymnasiallehrer am Anfang nur ca. 1400€ netto. Von 2300€ netto (pragmatisiert) bei einem Alter von 29 Jahren - davon können wir nur träumen.
Trotzdem habe ich mich entschieden, Lehramt zu studieren. Geld ist zwar wichtig, es müssen aber nicht 5000€ netto sein, um glücklich zu werden. Dafür sind für mich andere Dinge entscheidend.
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Für mich ist dieses "Es ist so wie es ist, such Dir was anderes" ein absolutes Totschlagargument und unterliegt dem naturalistischen Fehlschluss. Nur weil es so ist, ist es nicht automatisch richtig.
Wenn es denn richtig wäre, dass so das Gehalt bestimmt wird, dann sollten wir unsere Marktwirtschaft gegen ein Sozialistisches System tauschen oder nicht?
Da hast du mich falsch verstanden, oder ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Ich meinte damit, dass Knappheit nicht das einzige Argument sein darf (so wie du argumentierst). Sondern dass das "System" richtigerweise berücksichtigt, dass ein Unterricht in Mathe (knapp) und von mir aus Englisch (nicht knapp?) prinzipiell den selben Aufwand benötigt, und deswegen auch gleich bezahlt werden soll.
Ich würde gerne mal sehen, ob du immer noch so argumentieren würdest, wenn es plötzlich eine Mathelehrer-Schwemme gäbe und dir der Schulleiter eröffnet, dass die knappe Handarbeitslehrerin nun das Doppelte von dir verdient. Dein Gesicht möchte ich sehen...da muss ich mich doch mal als GS-tussi einschalten und rasch sagen, dass dem nicht so ist
soll aber nur eine bemerkung am rande sein, die bitte nicht diskutiert wird
Richtig, aber ich denke du weißt was ich meine: Knappheit spielt bei der Besoldung keine Rolle, jeder hat die gleiche Tabelle vor sich (deshalb habe ich auch prinzipiell geschrieben)Grüße
MN -
An unserer Schule ist Englisch genauso gesucht wie Mathe/Physik! Mit Englisch kann man sich die Stellen vermutlich genauso aussuchen wie mit Physik - es gibt keinen Überschuss an Englischlehrern, im Gegenteil, unsere ausgeschriebene Englischstelle konnte nicht besetzt werden, Mathe und Technik dagegen schon.
Spanisch ist ebenfalls sehr gesucht. Von wegen die Naturwissenschaftler werden gesucht und die Geisteswissenschaflter nicht. Auch Musik/Kunstlehrer werden gesucht. Also komm mal von deinem hohen Ross runter, Physik ist sicherlich ein Mangelfach aber genauso sind es Englisch, Spanisch, Latein, Reli, Musik usw... Als ich angefangen habe zu studieren wurde z.B von einem Chemiestudium abgeraten, weil es damals viel zu viele Chemielehrer gab! Chemie ist bei uns an der Schule z.B kein Mangelfach.
Also der Bedarf ändert sich ständig, wie sollen sich deiner Meinung nach die Gehälter anpassen? Deutsch, Geschichte mag z.B nicht so gesucht sein wie Physik aber dafür arbeiten die Deutschkollegen wesentlich mehr und wenn sie nicht mehr entsprechend entlohnt werden würden, würde es auch weniger Deutschstudenten geben, also könnte Deutsch dann eben zu einem Mangelfach werden.Übrigens, nicht umsonst sind Deutsch, Englisch und Mathe Kernfächer! Man könnte ja auch so argumetieren, dass man die Kernfachlehrer grundsätzlich besser bezahlen soll, weil ihre Fächer wichtiger sind als Physik und Chemie, wie fändest du das? Wieviel Prozent der Bevölkerung braucht denn schon Physik oder Chemie?
Deutsch braucht allerdings jeder, also ist Deutsch das wichtigste Fach überhaupt und die Deutschlehrer sollten am besten bezahlt werden, das ist doch wirtschaftlich oder nicht? Diejenigen die die meiste Verantwortung in einer Firma haben werden am besten bezahlt und die Deutschlehrer haben die meiste Verantwortung, denn wenn die Schüler kein Deutsch können, haben sie schon verloren, so. Wenn sie kein Physik oder Chemie können passiert.... nix!!
Auch die Abi- und die Versetzungsvorgaben spiegeln die Wichtigkeit von Dt, Mathe und Englisch wieder im Gegensatz zu Physik und Chemie! Auf dem Gymnasium sind sogar 3 Geisteswissenschafen Kernfächer, wusstest du das?
Die Geisteswissenschafler müssen sich so einen Schwachsinn wirklich nicht anhören, von wegen sie werden nicht gesucht! -
In Hessen in der OS ist Englisch abslutes Mangelfach. Ich will sofort eine Gehaltsverdoppelung!! Und einen persönlichen Sekretär und ein Büro mit eigenem Kopierer und gutaussehendem Fächersklaven. God save the Queen!
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Zitat
In Hessen in der OS ist Englisch abslutes Mangelfach. Ich will sofort eine Gehaltsverdoppelung!! Und einen persönlichen Sekretär und ein Büro mit eigenem Kopierer und gutaussehendem Fächersklaven. God save the Queen!
Ich unterstütze dich! Auch will
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Kombinieren wir doch mal "Beruf" und "Berufung" ... Als ich mir annodunnemals sicher war Lehrer zu werden, war das meine Herzensangelegenheit. Mich konnte nix und nichts hindern.
Da war mir das Geld erst mal schnuppe. Nun bin ich 50 .. Und wenn ich mein Leben rückwärts betrachte, dann hätte ich wohl nie gedacht, dass das ach so schön geplante Leben durch nicht ausgesuchte Widrigkeiten richtig durchgeschüttelt wird. Verbeamtet sind wir "lebenslänglich" verdammt, aber auch abgesichert. Das beruhigt. Das gesichterte Gehalt beruhigt ebenfalls. Aber mit allem Geld der Welt kann ich mir Gesundheit nicht kaufen. Auch nicht in der freien Wirtschaft. Oder hab ich was verpasst?
Da erinnere ich mich an meine Mitstudenten und gute Freunde. Verdoktorte Kernphysiker (nicht Lehramt) . Der eine rast durch Deutschland für ein Pharmaunternehmen, der andere kreist in dem Gemeinden für die Industrie- und Handelskammer. Zuvor Jahre der Arbeitslosigkeit und Taxi-Dienste.
Und was hat man mich verachtet, mit meinen "Laberfächern". "Ihhh, Germanistik auf Lehramt ? SekII ? Das macht doch jeder! Guck doch mal die Prognosen an ?" ------tja, denkste Puppe.
Manchmal kommt es erstens als man zweitens, und überhaupt drittens.Und von wegen Wünsche und Vorstellungen: In unserer Region suchen wir händeringend nach Spanisch- und Lateinlehrern. Sie werden direkt nach dem Ref. weggegriffen, sofern sie überhaupt vorhanden sind. Vor allem an der Oberstufe! An meiner Schule haben wir in den letzten Jahren uns erstmal mit Deutschlehrern eingedeckt. Englisch wird aufgrund der Pensionswelle auch benötigt. Mathe hammerschon, Bio ist auch abgedeckt. Chemie? Alles im grünen Bereich.
und ich wiederhole mich gerne: Beruf ---Berufung!
Gruß Lyna
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Hi,
ich weiß ja nicht, von welchen konkreten Zahlen du ausgehst: Ich bin einfacher, recht junger Lehrer und habe (verh., 2 Kinder, Steuerkl. III) netto rund 3500,- Euro raus. Das entspricht einem Gehalt in der Wirtschaft von rund 60.000 Euro im Jahr, die man erstmal verdienen muss.
Mit 50 sind's dann schon - nachdem du ja ehrgeizig bist und sicherlich eine Funktion übernehmen wirst - netto 4500 Euro, macht ein Jahresbrutto in der Wirtschaft von knapp 80.000 Euro. Klar hab ich auch in meinem Bekanntenkreis (einige wenige) Leute, die das verdienen. Wenn's dich danach juckt - nur zu! Beim Staat / im öffentlichen Dienst gibt es vieles, Spitzengehälter aber sicherlich nicht...
Ach, und noch eine Ergänzung: Die Leute in meinem Bekanntenkreis, die diese Spitzenghälter bekommen, haben i.d.R. eine Arbeitswoche, die von Montag bis Donnerstag mit 14-16 Stundentagen "beim Kunden" gefüllt ist, Freitag ist dann Office-Tag und Samstag/Sonntag wird gemacht, was während der Woche liegengeblieben ist. Und dann ist das, was sie da machen, noch nicht mal immer spannend...
Der Lehrer dagegen hat einen sehr abwechslungsreichen Job, dessen Kernarbeitszeit häufig um die Mittagszeit endet und wo er sich die restliche Arbeitszeit weitgehend frei einteilen kann. Während der Ferien (12 Wochen im Jahr) gibt es noch nichtmal die Kernarbeitszeit, sondern jeder entscheidet komplett selbst, wann er arbeitet. Der Lehrer ist unkündbar. Ich erhalte sehr viel positives Feedback von Schülern, Eltern, Vorgesetzten und Kollegen (das ist wohl nicht überall so). Ich kann meine Hobbys in Form von AGs in meinen Beruf integrieren. Nein, so schlecht ist das alles nicht - und jetzt hab ich die altruistischen Argumente ("ich trage dazu bei, dass junge Menschen ihren Weg ins Leben finden") noch gar nicht aufgeführt
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bei aller liebe zu einem job.. ich muss sagen natürlich habe ich mir den job auch ausgesucht weil ich
- die arbeitszeiten schätze (freie zeiteinteilung bei der vorbereitung)
- den beruf gut mit der eigenen familie in einklang bringen kann (ferienzeiten z.b)
- man gut abgesichert ist
- man so schlecht nicht verdient, wenn ich mir die arbeitszeiten in meinem freundeskreis anschaue die deutlich unflexibler sind (da verzichte ich gerne auf die euros mehr)aber natürlich finde ich auch, dass das lehramt echt nicht übermäßig bezahlt wird.
ich erinnere mich auch noch an den realitätsschock bei mir und meinen eltern, als ich meine erste abrechnung in händen hielt.
damals unverheiratet.. steuerklasse 1,angestellt rutschte vom bat kurze zeit später in den tv-l und hatte netto 1595€!!!! (das ist sorry wenn ich es so sage ein witz.. nach vollem studium... )
als ich das mal einem verbeamteten kollegen sagte kam die antwort.. du machst doch nur ne halbe stelle... lol.. denkste.. halbe stelle.... ich hab immer voll gearbeitet...
viele beamte haben keinen blassen schimmer was du als angestellte/r netto bekommst....jetzt wo ich doch verbeamtet bin sieht es deutlich besser aus....
lg
bin immer überrascht, wenn ich lese, dass lehrer ihre 3000 € netto und mehr bekommen...(fraglich bleibt ob da die kassenbeiträge schon abgerechnet sind.. schätze nicht)
hier mal die tabelle... steuerklasse 1, angestellt, mit kirchensteuer tvl... ein witz....(für die ungläubigen die hier von 3000€+ mehr netto ausgehen für den lehrerberuf)
.. E 11 ..12345
Grundgehalt:2649.40 €
2940.35 €
3157.24 €
3485.21 €
3961.31 €Brutto gesamt:2656.05 €
2947.00 €
3163.89 €
3491.86 €
3967.96 €Netto gesamt:1599.51 €
1727.05 €
1819.21 €
1953.94 €
2166.34 €(entnommer aus: http://oeffentlicher-dienst.info/ )
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edit: Das war Post Nr. 1000! Habe ich jetzt was gewonnen?
Hat mit der Diskussion nichst zu tun, aber herzlichen Glückwunsch.
Übrigens, was für ein Bild in deinem Profil!!!!
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Ich muss jetzt auch mal bissig daher kommen, da ich mich gewaltig getreten fühle!
Lieber TE,
es gibt keine Lehrer 1. und 2. Klasse, nur weil sie unterschiedliche Fächer studiert haben! Bei dir klingt es so, als wärst du der tollste Mensch der Welt, weil du ja das ach so komplizierte und privilegierte Naturwissenschaftsstudium (war Physik und Chemie...?) geschafft hast. Und alle anderen sollen mal bitte ganz kleine Brötchen backen und sich mit dem "niederen" Lehrergehalt abfinden, weil sie sonst keiner haben will. Ich schließe mich dem Beitrag über mir an:
Werde niemals Lehrer! Niemals!! Da tun mir die Schülern nämlich jetzt schon leid!
Wenn du dich so darüber aufregst, dass man als Lehrer verdient, warum beschwerst du dich dann dauernd? Scheint für dich ja dann eh ein unüberwindbares Hindernis zu sein. Geh in die Wirtschaft und erzähle uns in ein paar Jahren, wie viele Millionen du auf deinem Konto hast.
So, "isch habe fertig".Danke Siobhan!
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Mein Gott, sind irgendwo gerade Ferien?
Warum verwendet ihr denn alle soviel Zeit und Geduld auf den "Realitätsschock" des Threaderstellers. (Gottseidank wird ja niemand in den Beruf gezwungen - insofern: Bedürfnischeck machen und sich dann dafür/dagegen entscheiden.)
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Werde jedenfalls nicht Grundschullehrer!
Die Kollegen am Gymnasium verdienen sich doch alle dumm und dämlich. Und manche haben nicht mal Korrekturfächer.
Ach ja, eins noch: gesteht Meike niemals die geforderten Vergünstigungen zu! Das ist erst der Anfang - danach kommt die Weltherrschaft! Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche!!
Mal im Ernst (den ich eigentlich hier nicht wirklich erkenne): wo sind denn die super bezahlten Jobs in der sog. freien Wirtschaft? Ich kenne viele Nicht-Lehrer. Von denen verdienen manche so viel wie ich oder ein kleines Bisschen mehr. Dafür arbeiten sie jeden Tag bis abends und haben noch Angst um ihren Job. Viele meiner Freunde arbeiten viel bis sehr viel und verdienen weniger als ich (und dabei bin ich nur Grundschullehreirn und werde wohl ewig mit A12 durchs Leben gehen. Am Gym gibt es viele Möglichkeiten, mehr als A13 zu verdienen - magister hat es dargelegt).
Ich mag meinen Job, aber ich liebe ihn nicht. D.h. wenn er schlechter bezahlt wäre, würde ich mir vielleicht was anderes suchen. Nur findest du mit einem Lehramtsstudium nichts, wo du auch nur annähernd so gut bezahlt wirst und dazu noch diese Absicherung hast.
Wenn du den Job also gerne machst und die Sache realistisch betrachtest, wird es kaum eine sinnvolle Alternative geben.
Wenn du sie doch findest, sag mal kurz Bescheid. -
Die Kollegen am Gymnasium verdienen sich doch alle dumm und dämlich. Und manche haben nicht mal Korrekturfächer.
Ach ja, eins noch: gesteht Meike niemals die geforderten Vergünstigungen zu! Das ist erst der Anfang - danach kommt die Weltherrschaft! Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche!!
Pschschscht! Willst du wohl still sein?? Nicht, dass meine Untertanen noch was mitbekommen!!
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Pschschscht! Willst du wohl still sein?? Nicht, dass meine Untertanen noch was mitbekommen!!
Ich seh uns schon alle Unkraut jäten. Und Meike steht im Gegenlicht der Abendsonne auf der Gartenschubkarre und lässt die Peitsche knallen...
Nele
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Nele, stell Dein Licht nicht unter den Scheffel. Wenn ich meike. richtig verstanden habe - und das tu ich immer! - sind Kernfachlehrer (D/E/L/F/M) als Künder, Bewahrer und Verteidiger der abendländischen Kultur vom Unkrautjäten befreit!
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Die Kollegen am Gymnasium verdienen sich doch alle dumm und dämlich.Das kommt dir nur so vor weil du Schwierigkeiten mit den großen Zahlen hast.
Mach dir nichts draus, dass geht vielen Primimäusen so.Der Thread könnte doch noch ganz unterhaltsam werden.
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Jetzt habe ich es als Grundschultante endlich geschafft mich im Zahlenraum bis zur Million zu orientieren. Und die Leute am Gymnasium verdienen noch mehr als das? Wenn ich das noch mit 2,5 multipliziere (Falls ich das nicht hinbekomme, muss mir der Mathegott hier helfen. Oder war es Physik? Können die auch rechnen???), dann müssen die Leute in der freien Wirtschaft ja alle Fantastilliarden haben...
Bibo
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Ich seh uns schon alle Unkraut jäten. Und Meike steht im Gegenlicht der Abendsonne auf der Gartenschubkarre und lässt die Peitsche knallen...
Nele
Tja, Meike hat es ja mit Gärten... Und ich als bedürftige, demnächst unterbezahlte Biolehrerin darf dann wohl jäten. Oder gehör ich dann zu den absolut notwendig und daher überpriveligiert bezahlten Deutschlehrern? Kann ich mir das dann aussuchen, weil ich meine Stelle wegen Mangel in Bio bekommen hab?
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