Nach dem Praxissemester ist die Welt für mich zusammengebrochen!

  • Ok, das Schulsystem ist nichts für dich. Du hast was Besseres verdient,schließlich bist du kein Geisteswissenschaftler. Dann hör auf zu trauern und freu dich, reib dir insgeheim schadenfroh die Hände, dass Vater Staat dich nicht "bekommt".

  • @Silicium:


    Jetzt werde doch mal konkret!
    Ich bin immer noch der Meinung, du hast die Besoldungstabelle falsch gelesen. Welche Altersstufe setzt du voraus? Welche Zuschläge? Was veranschlagst du als Differenz zwischen Brutto und Netto? Ist dir bewusst, dass Beamte ein anderes Netto vom Brutto haben als "normale" Arbeitnehmer? (Ich vermute mal, das ist dir nicht bewusst)
    Nenne mal Zahlen...


    Falls du aber das alles richtig gelesen hast und es dir immer noch wie ein Hungerlohn vorkommt, dann denke ich, dass du eine komplett falsche Vorstellung hast, was man in der Wirtschaft verdient. Wie ich schon sagte: Als Einsteiger das 2,5-fache eines Studienrates? NEVER!


    ich kann auch nicht sehen, warum du unsere Zufriedenheit mit dem Gehalt (wir ernähren unsere Familien davon) mit Duckmäusertum gleichsetzt. Das ist schon sehr anmasend.


    Ebensowenig ist es vorauseilender Gehorsam, wenn man für mehr Qualität im Unterricht, z.B. durch Kontrolle, eintritt. ich nenne das Verantwortung...


    Grüße
    MN

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

  • Ich muss jetzt auch mal bissig daher kommen, da ich mich gewaltig getreten fühle!
    Lieber TE,
    es gibt keine Lehrer 1. und 2. Klasse, nur weil sie unterschiedliche Fächer studiert haben! Bei dir klingt es so, als wärst du der tollste Mensch der Welt, weil du ja das ach so komplizierte und privilegierte Naturwissenschaftsstudium (war Physik und Chemie...?) geschafft hast. Und alle anderen sollen mal bitte ganz kleine Brötchen backen und sich mit dem "niederen" Lehrergehalt abfinden, weil sie sonst keiner haben will. Ich schließe mich dem Beitrag über mir an:
    Werde niemals Lehrer! Niemals!! Da tun mir die Schülern nämlich jetzt schon leid!
    Wenn du dich so darüber aufregst, dass man als Lehrer verdient, warum beschwerst du dich dann dauernd? Scheint für dich ja dann eh ein unüberwindbares Hindernis zu sein. Geh in die Wirtschaft und erzähle uns in ein paar Jahren, wie viele Millionen du auf deinem Konto hast.
    So, "isch habe fertig".

  • Modal Nodes


    Ich habe ihn so verstanden, dass er meint, als Naturwissenschaftler, da heiß begehrt, mehr erwarten zu dürfen, da er, im Gegensatz zu den Lehrern anderer Fächer, in einer anderen "Branche" ungleich mehr verdienen kann. Er findet es ungerecht, genauso "wenig" zu bekommen wie die Lehrer, die nicht so "gesucht" sind (weil es von ihnen mehr gibt), daher ist das Schulsystem für ihn überalteter Sozialismus.


    Er versteht Geisterswissenschaftler daher, wenn sie zufrieden sind, aber Naturwissenschaftler verkaufen sich so unter Wert (sinngemäß).
    Ich denke, das letzte Posting verdeutlichte, wo der Hase eigentlich läuft. Irgendwas passt da nicht zusammen.

  • Ich zitiere hier aus den Ergebnissen einer gerade durchgeführten Untersuchung:


    "Nach den Zahlen des Gehaltsreports erhalten Angestellte derzeit ein
    Gehalt von im Schnitt 53.000 Euro, Beamte knapp 48.000 Euro;
    Selbstständige und Freiberufler kommen auf rund 68.000 Euro und leitende
    Angestellte gehen mit durchschnittlich 73.000 Euro nach Hause. In die
    Ergebnisse flossen ausschließlich Vollzeitstellen von über 25-Jährigen
    ein.



    Der "Gehaltsreport 2011" entstand in Kooperation mit dem
    Business-Netzwerk Xing. Zwischen Mitte Februar und Mitte April rief
    "manager magazin" zur Teilnahme an der anonymen Online-Befragung auf.
    Rund 170.000 Angestellte, Beamte und Freiberufler gaben dabei in rund 40
    Fragen Auskunft über Gehalt, Bildungsweg, Beruf und künftige
    Erwartungen."



    Wenn ich mich also mit einem leitenden Angestellten vergleiche, bekommt dieser bei 73000€ brutto im Jahr monatlich 500€ mehr netto als ich mit A13.
    Zusätzlich wird er wahrscheinlich auch einen Firmenwagen fahren und dadurch alle Kosten die für ein Auto anfallen wie Versicherungen, Steuern, Benzin ... einsparen. Dieses Ergebnis ist aber nicht neu und spiegelt nur das wieder, was ich in meinem Familien- und Freundeskreis auch so erfahre. Ja, fast alle Studierten verdienen deutlich mehr als ich und haben zusätzlich viele Vergünstigungen, an die ich im Traum nicht denken kann.


    Wer also viel Geld verdienen möchte sollte in die freie Wirtschaft gehen, da sollte man sich vorher klar drüber sein. Ich möchte lieber Lehrerin sein.

  • Wer also viel Geld verdienen möchte sollte in die freie Wirtschaft gehen, da sollte man sich vorher klar drüber sein. Ich möchte lieber Lehrerin sein.


    Da mein längerer Text durch automatische Abmeldung verloren ging (siehe "Fehler im Forum") und ich keine Lust habe, das alles noch einmal einzutippen, belasse ich es bei meiner AUSDRÜCKLICHEN Zustimmung zu dieser Formulierung von silja. Man muss sich darüber klar sein, dass man als Lehrer kein Spitzengehalt verdient für die Qualifikation und Länge der Ausbildung (bis zu 7 Jahre inkl. Referendariat) die man hat. Wenn man trotzdem gerne Lehrer ist, ist das in Ordnung (ist bei mir ja ähnlich). Aber bitte nicht mit dem "tollen A13" argumentieren.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    ob es dir passt oder nicht, Silicium, auch geisteswissenschaftliche Fächer werden an den Schulen benötigt.
    Und auch geistesweissenschaftliche Fächer erfordern ein anspruchsvolles Studium, genau wie deine Fächer.
    Und nein: Bedarf regelt hier nicht den Preis.
    Wie kannst du dir nur anmaßen, dich dermaßen über zukünftige Berufskollegen zu erheben??
    Denn der tatsächliche Arbeitsaufwand z.B. eines Deutschlehrers ist mit Sicherheit genauso hoch, wenn nicht höher als der eines Naturwissenschaftlers, sprich Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen usw. Aber das ist dann schon wieder ein neues Thema, welches hier auch schon häufig besprochen wurde.

  • Hallo Friesin,


    1) Geisteswissenschaftliche Fächer werden an den Schulen natürlich benötigt. Zeige mir bitte die Textstelle in der ich für die Abschaffung geisteswissenschaftlicher Fächer bin oder behaupte die hätten an der Schule nichts verloren! Du hast den Punkt nicht verstanden, auf den ich hinaus möchte. Es gibt einfach (mehr als) genug Lehrer für geisteswissenschaftliche Fächer.


    2) Das Studium geisteswissenschaftlicher Fächer (exkl. Mathe) oder Sprachen ist vom Zeitbedarf nicht so aufwendig wie das Studium von Mathematik, Chemie oder Physik. So sagen mir alle Kommilitonen mit Physik / Englisch, Chemie / Deutsch, Chemie / Geschichte. Aber bevor diese Diskussion entbrennt, möchte ich darauf hinweisen, dass ich gar nicht behauptet habe, dass ein Physiklehrer mehr verdienen sollte, weil sein Studium schwerer ist. Zeige mir, wo ich das behauptet habe?


    Es ist schon das zweite Mal, dass ich in dieser Diskussion lese "Aber Fach XY ist doch auch wichtig!". Natürlich ist es das! Aber die Altenpflege ist auch wichtig, Naturschutzbiologen machen auch ganz tolle Sachen und ziehe meinen Hut vor jedem Sozialarbeiter, die ja teilweise auch ein langes Studium hinter sich haben. Aber nach "wie wichtig" ein Fach erscheint läuft es nicht, sondern danach, wie nachgefragt ein Beruf ist. Wenn es nur wenige Leute gäbe, die in der Lage sind Geschichte zu unterrichten, dann wäre ich der erste der sagt, der Staat muss finanziellen Anreiz schaffen. Sonst leidet das Bildungssystem, weil "ungelernte" Lehrer die Fächer vertreten müssen. Kenne genug Chemie- und Biolehrer die herangezogen werden um in der Unterstufe aus Physikermangel Physikunterricht erteilen.


    Nächstes Argument von Dir, was ich so nie bestritten habe, ist der Aufwand. Natürlich leistet ein Deutschlehrer viel mit Korrekturen! Ich würde sogar stock und steif behaupten, ein Deutschlehrer hat viel mehr Arbeit zu leisten, als ein Mathelehrer. Alle Mathe / Physik Kommilitonen berichten wie gut sich Mathe vorbereiten und korrigieren lässt.
    Dennoch sollte ein Mathelehrer, wenn Mangel besteht, finanziell besser dastehen!
    Ich meine ihr werft mir teilweise Realitätsverlust vor, aber zu behaupten das Gehalt richtet sich danach "wieviel jemand in seinem Job zutun hat" ist doch total falsch, oder nicht? Dann müsste ja jeder körperlich schwer arbeitende Mensch ein Heidengeld machen, weil er dabei sogar noch seine Gesundheit riskiert und wirklich malocht.


    Entscheidend ist in einer gesunden freien Marktwirtschaft, dass der, der etwas kann, was nur wenige können und diese Sache gleichzeitig sehr nachgefragt ist, mehr verdient. Wenn das in der deutschen Wirtschaft nicht so wäre, dann wäre ein Großteil der Elitekräfte die Deutschland noch hat, ins Ausland, wo sie mit ihrem Spezialwissen und ihrer Alleinstellung was verdienen.
    Es wird sich doch immer gesagt, dass man für die Schulen die besten Leute haben möchte, nicht das untere Drittel eines Abiturjahrgangs. Ich behaupte eben, dass mehr Marktwirtschaftlichkeit im System auch mehr die Elite in die Schulen zieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Bekanntermaßen wird man als Beamter (insb. im höheren Dienst) weder arm noch reich. Wem das zu wenig ist, der soll sich eben was anderes suchen, glücklicherweise leben wir in einem freien Land, in dem jeder seinen Beruf selbst aussuchen kann.


  • Mir ist klar, dass ein Großteil der Lehrer Fächer unterrichtet die in der Wirtschaft, wie im oberen Zitat gelesen, nicht annähernd so viel verdienen würden und, dass deshalb aus Selbstschutz die Erkenntnis, dass eine Bezahlung nach Bedarf am sinnvollsten wäre, nicht wirklich reifen kann.
    Naja, wenn der Mangel an MINTs weitergeht wird der Staat das schon noch kapieren, dass man Anreize schaffen muss um solche Leute zu bekommen.


    Nochmal: Du vergleichst dich mit Physikern, die Physik auf Diplom/Master o.ä. studiert haben. Du hast aber auf Lehramt studiert, d.h. du dürftest in der freien Wirtschaft kaum Chancen haben. Ist einfach so, frag mal ein paar Personaler. Du vergleichst daher Äpfel mit Birnen. Du darfst dich nicht an einer Gehaltsstufe messen, die du mit deinem Studium nicht erreichen kannst. Ich heule auch nicht den ganzen Tag, dass ich nicht so viel verdiene wie der Bundespräsident, der ich ja theoretisch auch sein könnte.
    Du studierst Lehramt, also ist auch die Lehrerbesoldung für dich das Maß aller Dinge. Ein Hin- und Her-Switchen zwischen Lehramt und Wirtschaft ist nicht Teil des Systems, entweder man studiert das eine oder das andere.



    Im Falle von uns Lehrern ist das System da total überaltert. Was den Lehrerberuf angeht leben wir im tiefsten Sozialismus und, dass das nicht der richtige Weg ist, sollte klar sein.


    Da hast du ausnahmsweise mal völlig recht. Daher kannst du auch nicht mit Knappheit argumentieren. Das System ist wie es ist. Jeder Lehrer kriegt gleich viel, da auch jeder prinzipiell gleich viel leistet. Rare Fächer oder nicht rare Fächer ist da völlig egal.


    Momo74: Ja, war mir schon klar


    Grüße
    MN

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

    Einmal editiert, zuletzt von Modal Nodes ()

  • Bekanntermaßen wird man als Beamter (insb. im höheren Dienst) weder arm noch reich. Wem das zu wenig ist, der soll sich eben was anderes suchen, glücklicherweise leben wir in einem freien Land, in dem jeder seinen Beruf selbst aussuchen kann.

    Ja, es ist so, dass man als Beamter weder arm noch reich wird, egal wie gut man seinen Job macht. Da hast Du vollkommen recht. Mich fragt aber eben nur, ob man das als valides Argument heranführen kann. Ist das nicht ein naturalistischer Fehlschluss? Kann man aus dem sein ein sollen ableiten? Nur, weil es so ist, ist es doch längst nicht gut!


    Ich meine wenn ein junger Arzt sich beschwert und sagt eine 24 Stunden Schicht empfindet er als untragbar, dann würde Dein Argument lauten: Suche Dir einen anderen Job, weil es eben so ist, dass in dem Job so lange Schichten dazugehören. Wie soll sich mit deiner Einstellung jemals was verändern?


    Zitat

    Da hast du ausnahmsweise mal völlig recht. Daher kannst du auch nicht
    mit Knappheit argumentieren. Das System ist wie es ist. Jeder Lehrer
    kriegt gleich viel, da auch jeder prinzipiell gleich viel leistet. Rare
    Fächer oder nicht rare Fächer ist da völlig egal.

    Für mich ist dieses "Es ist so wie es ist, such Dir was anderes" ein absolutes Totschlagargument und unterliegt dem naturalistischen Fehlschluss. Nur weil es so ist, ist es nicht automatisch richtig.
    Wenn es denn richtig wäre, dass so das Gehalt bestimmt wird, dann sollten wir unsere Marktwirtschaft gegen ein Sozialistisches System tauschen oder nicht?

  • Da hast du ausnahmsweise mal völlig recht. Daher kannst du auch nicht mit Knappheit argumentieren. Das System ist wie es ist. Jeder Lehrer kriegt gleich viel, da auch jeder prinzipiell gleich viel leistet. Rare Fächer oder nicht rare Fächer ist da völlig egal.

    da muss ich mich doch mal als GS-tussi einschalten und rasch sagen, dass dem nicht so ist :D
    soll aber nur eine bemerkung am rande sein, die bitte nicht diskutiert wird 8)

  • 1) Geisteswissenschaftliche Fächer werden an den Schulen natürlich benötigt. Zeige mir bitte die Textstelle in der ich für die Abschaffung geisteswissenschaftlicher Fächer bin oder behaupte die hätten an der Schule nichts verloren! Du hast den Punkt nicht verstanden, auf den ich hinaus möchte. Es gibt einfach (mehr als) genug Lehrer für geisteswissenschaftliche Fächer.


    Warum kommt man dann als als Philosoph oder Musiker über den Seiteneinstieg ins Lehramt? Warum werden händeringend Lehrer mit Latein, English,... gesucht?



    Ausserdem hast du in deinem Lehramtsstudium wesentlich weniger fachwissenschaftliches studiert als jeder "echte" Physiker, Chemiker, Mathematiker und ja auch als jeder Geisteswissenschaftler.

  • Auch wenn das hier mein Erster Beitrag ist,


    so sehe ich auch das Problem darin begraben, dass es schwer werden könnte mit einem Lehramtsstudium in die freie Wirtschaft zu kommen. Selbst mit einer Promotion könnte das schwierig werden. Aber sicher nicht unmöglich. Das Problem in der freien Wirtschaft ist eher der andauerende Wettbewerb zwischen den Mitarbeitern: Es fangen 10 Berufseinsteiger an und alle 10 wollen an die Spitze ihrer Karriereleiter. Es kann also gut sein, dass du da sehr schnell überholt wirst. In wie weit dich das zufriedenstellt ist schwer zu sagen. Bei entsprechender Leistung ist das aber sicher kein großes Problem.


    Ansonsten kann ich dir auch nur das Sagen was viele hier auch schon gesagt haben: Wenn dir der Lehrerberuf gefallen hat (Praxissemester) und du weißt das du daran spass hättest, dann werd Lehrer. Wenn der "geringe" Verdienst ein Problem für dich darstellt, dann lass es. Denn unzufrieden sollst du nicht sein. Das hilft den SuS nicht, und dir noch viel weniger.


    LG

  • Mein Gott, die Diskussion kann man ewig führen. Ich sehe sie gerne aus diesem Blickwinkel:
    Bedürfnispyramide nach Maslow


    [Blockierte Grafik: http://www.informatikkaufmann-azubi.de/tagebuch/wp-content/bilder/050825maslow.gif]


    Dein ganzes Denken kreist nach Maslow allein um Sicherheitsbedürfnisse. Ist wichtig und okay. Definiere deinen Lebensstandard, den du anstrebst und schaue, ob du mit A13+Zulage auskommst. Wenn nein, vergiss den Lehrer. Wenn ja, werde Lehrer. Denn anscheinend bringst du ja nach deinen Praktikumserfahrungen alle Voraussetzungen mit, um z.B. die Stufen Gruppenzugehörigkeit, Anerkennung und Selbstverwirklichung erleben zu können. Ich habe das große Glück, in meinem Job Anerkennung zu erfahren und mich auf vielen Gebieten selbst verwirklichen zu können. Deswegen gibt es keinen Grund für mich, eine andere Arbeit zu tun.
    Natürlich vergleiche ich mich auch mit anderen. Sehr selten gibt es da wirklich Grund zu Neid. Und wenn, dann ist es weißer Neid. Der intrinsischen Motivation, an der Schule etwas zu erreichen, kommt dann die extrinsische auf die nächste Besoldungsstufe hinzu.
    Überlege dir genau, ob du dich wo anders wohl fühlen wirst und entwickeln kannst. Sonst wirst du irgendwann ein herzinfarktgefährdeter Burnoutler mit Spitzengehalt.


    Nach meiner Stellung in der Bedürfnispyramide gehöre ich übrigens als jemand, der sich selbst verwirklichen kann, zur absoluten Spitze im Beruf, was Input in den Job versus Output anbetrifft. Vielleicht siehst du Nutzenmaximierung auch einmal so!

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • In aller Kürze und Härte: an dem Tag, an dem beschlossen wird, Lehrernachwuchs in Mangelfächern mehr oder weniger allein durch Zahlung von mehr Geld an die Schule zu "locken", empfehle ich allen Bekannten, ihre Kinder von der Schule zu nehmen.


    Ja, Lehrer ist ein Beruf - manche mögen sagen "wie jeder andere" - aber ich möchte weder etwas mit einem Arzt, noch mit einem Altenpfleger, noch mit einem Lehrer zu tun haben, bei dem die Bezahlung der Hauptgrund für die Berufswahl war.


    Unabhängig von Mangelfach oder nicht, das Gehalt eines Gymnasiallehrers ist mit Sicherheit KEIN Punkt, über den man jammern muss. Es gibt im Moment viele Dinge, die mich bzgl. dieses Berufs ärgern, mein Kontostand gehört da sicher nicht dazu.


    Wenn man schon daran geht, für Lehrer der gleichen Schulart unterschiedlich hohe Gehälter zu diskutieren, dann aber eher - wie es jetzt im Ansatz auch geschieht - nach einem Leistungsprinzip und nicht danach, was Mangelfach ist.


    Freie Wirtschaft: Zeig mir, wo ich monatlich deutlich mehr verdienen kann als als Lehrer - und gleichzeitig unkündbar bin, Beihilfe und Pensionsansprüche bekomme ...

  • In aller Kürze und Härte: an dem Tag, an dem beschlossen wird, Lehrernachwuchs in Mangelfächern mehr oder weniger allein durch Zahlung von mehr Geld an die Schule zu "locken", empfehle ich allen Bekannten, ihre Kinder von der Schule zu nehmen.

    Der Seiteneinstieg ist so ein Beschluss, die Leute aus ihren Berufen fort und an die Schule zu "locken" - damit sie Mangelfächer unterrichten. Mit dem Referendariat würde das nämlich nicht gehen. Das ist zu wenig Geld. So oder so: Deine Bekannten haben eh keine Chance, deinen Rat zu befolgen - es gibt nun mal Schulpflicht.


    Diese ewigen Beteurerungen, dass man als Lehrer ja aus allen möglichen Gründen, aber niemals - igitt - des Geldes wegen arbeitet, kann ich nicht mehr hören. Mir ist es ganz egal, warum jemand arbeitet, so lange er seinen Job gut macht.

  • Der Seiteneinstieg ist so ein Beschluss, die Leute aus ihren Berufen fort und an die Schule zu "locken" - damit sie Mangelfächer unterrichten. Mit dem Referendariat würde das nämlich nicht gehen. Das ist zu wenig Geld. So oder so: Deine Bekannten haben eh keine Chance, deinen Rat zu befolgen - es gibt nun mal Schulpflicht.


    Diese ewigen Beteurerungen, dass man als Lehrer ja aus allen möglichen Gründen, aber niemals - igitt - des Geldes wegen arbeitet, kann ich nicht mehr hören. Mir ist es ganz egal, warum jemand arbeitet, so lange er seinen Job gut macht.


    a) Seiteneinsteiger durchlaufen bei uns kein Referendariat, sind lange Zeit eher "Aushilfskräfte", die auch wieder gekündigt werden können, wenn es genügend Referendare/Lehrer in dem Fach gibt und verdienen meist weniger als in ihrem vorherigen Beruf - wo wird also ein Seiteneinsteiger allein (!) mit mehr Geld geködert?


    Außerdem sollte man schon den Zusammenhang sehen: Durch Zahlung von mehr Geld, als die anderen Lehrer verdienen ... denn darum ging es dem TE und an den war mein Beitrag gerichtet.


    b) Die Schulpflicht endet am Gymnasium bevor die Schulzeit endet.


    c) Ich bin evtl. humorbefreit (siehe anderer Fred), aber bei Dir sieht es nach lesebefreit aus - wo habe ich geschrieben, dass ein Lehrer niemals wegen des Geldes arbeitet? HAUPTgrund für die Berufswahl steht da ...

  • Freie Wirtschaft: Zeig mir, wo ich monatlich deutlich mehr verdienen kann als als Lehrer - und gleichzeitig unkündbar bin, Beihilfe und Pensionsansprüche bekomme ...


    Wieso "freie" Wirtschaft (definiere "frei")? EU-Beamter reicht doch schon.


    Diese ewigen Beteurerungen, dass man als Lehrer ja aus allen möglichen Gründen, aber niemals - igitt - des Geldes wegen arbeitet, kann ich nicht mehr hören. Mir ist es ganz egal, warum jemand arbeitet, so lange er seinen Job gut macht.


    Ja. Insbesondere der letzte Satz gilt.


    b) Die Schulpflicht endet am Gymnasium bevor die Schulzeit endet.


    Wäre mir neu. In Nds beträgt die Schulpflicht 12 Jahre. Und viele verbringen die letzten Jahre lieber am Gymnasium als an der Berufsschule. Ist halt stressfreier...


    Gruß !


    edit: Das war Post Nr. 1000! Habe ich jetzt was gewonnen? :party:

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

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