Vorstellung

  • Hallo Zusammen,


    erstmal möchte ich mich kurz vorstellen.
    Ich bin Diplommathematikerin und wohne in NRW, bin 36 Jahre alt alleinerziehend und habe einen Sohn der jetzt 4 wird.
    Derzeit arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni, die Promotion schaffe ich aber leider nicht. Kind, Arbeit, Haushalt und dann noch Studium ist etwas viel.


    Durch das Leiten von Übungsgruppen habe ich entdeckt, dass mir das Unterrichten Spaß macht und so trage ich mich mit dem Gedanken den Quereinstieg ins Lehrarmt zu wagen.
    Mein zweites Fach wäre dann Informatik, da ich derzeit am Lehrstuhl für Mathematik und Informatik beschäftigt bin und theoretische Informatik unterrichte. Das Gebiet der angewandten Mathematik in meinem Diplom habe ich im Fach Informatik absolviert und ich habe bereits Mehrjährige Erfahrung in der Softwareentwicklung.
    In die genauen Unterrichtsthemen müsste ich mich allerdings einarbeiten, da es zu meiner Schulzteit das Fach kaum gab.
    Kann mir jemand die Hauptthemen nennen die in Informatik in der Schule auf dem Lehrplan stehen?


    Nun habe ich gehört, dass gerade da Referendariat zeitlich und vom Arbeitsaufwand sehr anspurchsvoll ist.
    Daher mache ich mir etwas Sorgen ob ich das allein mit Kind überhaupt schaffen kann.
    Kann mir jemand sagen was da genau auf mich zukommt?
    Wieviele Wochenstunden braucht ihr für das Referendariat?
    Wieviele Wochenstunden muss man unterrichten?

  • ...es ist zeitaufwändig, vor allem phasenweise... aber es gibt auch bewundernstwerte Alleinerziehende, die es schaffen...


    Und um etwas Druck zu nehmen: Gerade mit der Fächerkombi Mathe-Informatik ist die Note total egal. Und wenn es Dir an der Ausbildungsschule gefällt, hast Du ja dort auch eine garantierte Übernahme bei Bestehen der Prüfung. Damit ist die Note noch "egaler" :)


    Grundsätzlich beträgt eine volle Lehrerstelle 25,5 Unterrichtsstunden (also 45 Min) an Gym, Gesamt u. Berufskolleg und 28 Std an Haupt- un Realschulen. Während des Refs werden Dir im Schnitt 6 Entlastungsstunden für das Seminar gegeben. Wie sich das auf die einzelnen Halbjahre aufteilt kann unterschiedlich sein. Vorgeschlagen wird 8-8-4-4 - wobei ich aus Erfahrung sagen kann, dass ich 8-4-4-8 mit Blick auf die Prüfung für sinnvoller halte. Zu diesen Entlastungsstunden kommen eigentlich noch 2 stunden (1 pro Fach) hinzu, in denen du die Möglichkeit haben sollst, bei Kollegen zu hospitieren. Ob das tatsächlich von denn Schulen so umgesetzt wird ist eine andere Sache.


    Zu den Unterrichtsinhalten am besten googlen: +richtlinien +lehrpläne +informatik +nrw Oder Du pickst Dir mal die ein oder andere Homepage von Schulen heraus und guckst, ob die was in ihrem schulinternen Lehrplan/Curriculum stehen haben.


    Hier ein Link zu den Richtlinien und Lehrplänen in Informatik der Sek II:


    http://www.ritterbach.de/lp_online/4725.pdf

  • Hallo,
    ich war mit 3 Kindern im Referendariat. Habe aber einen Mann, der allerdings auch 40-50 Stunden in der Woche arbeitet. Da ich 5 Jahre alleinerziehend war, möchte ich behaupten, dass es keine große Rolle spielt, ob mit oder ohne Mann.
    Also es ist zu schaffen! Wenn die Arbeit einem Spaß macht empfindet man sie nicht als schwer. Im Referendariat musst du in NRW 12 Stunden in der Woche unterrichten und einen Tag in der Woche zum Seminar. Am Anfang dauert die Unterrichtsvorbereitung ziemlich lange, aber es wird einfacher.
    Mathematik empfinde ich als Korrekturfach nicht so anstrengend wie Deutsch oder Englisch. Ich glaube Mathematik und Informatik wird für SEK II gesucht.
    Viel Glück
    Mami

  • ...12 Stunden? Wenn man im "normalen" Referendariat ist vielleicht! Beim Seiteneinstieg sind es 19,5 Stunden bzw. 22 Stunden an Haupt- u. Realschulen. Und dann kommen da ggf. noch Klassenleitung usw. dazu! Natürlich fällt einem das leichter, wenn man den Job gerne macht! Und wenn's einem liegt! Schwierig ist ab einem bestimmten Alter aber (so hab ich das jedenfalls empfunden) die Rolle, die man als Referendar plötzlich einnimmt. Das ist mit Mitte 20 einfach etwas anderes als mit Mitte 30... oder (wie bei manchen Seiteneinsteigern) mit 50! Das ist sicher auch für die Seminarleiter eine Herausforderung, wenn die Referendare plötzlich älter sind als sie selbst!


    Ich finde es ist sehr schwierig, allgemein etwas dazu zu sagen. Aus meiner persönlichen Sicht kann ich sagen, dass ich den Zeitaufwand als große Belastung empfunden habe. Und das obwohl ich (wahrscheinlich aufgrund meiner beruflichen Vorerfahrung) keine leistungsmäßigen Probleme hatte. Vielleicht spielte dabei aber auch die Tatsache eine entscheidende Rolle, dass ich mich an meiner Schule sehr unwohl fühlte!

  • Bei uns an der Schule sind es gleich zwei Seiteneinsteigerinnen mit Kind. Du kannst die Ausbildung auch in Teilzeit absolvieren, dann kommst du auf weniger Stunden. Genauso machen die beiden es und so ist es einigermaßen machbar und beide haben noch Spaß dabei!

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