Gut, aber letzten Endes besteht eigentlich kein anlass, die Kids vorzubereiten, damit die Ergebnisse besser ausfallen, oder? Ich meine, mal bildlich gesprochen: Es wird keiner auf mich zukommen und sagen: "In ihrem Unterricht funktioniert was nicht, die Ergebnisse sind schlecht!" oder?
VERA - Lesen
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Ursprünglich hatte ich es sogar GANZ IM GEGENTEIL so verstanden, dass Schulen mit schlechten Ergebnissen eher Förderstunden zugerechnet werden, somit müsste es ja das Ziel sein, eher schlecht abzuschneiden De facto habe ich eine Chefin, die vor paar Jahren direkt eine Kollegin angesprochen hat (in der Konferenz vor versammelter Mannschaft), warum ihre Klasse so schwach abgeschnitten habe, wie sie denn sich und ihr das erkläre... krass... da bin cih gleihc nächsten Morgen meiner Funktion als Personalrat nachgekommen
Eine zusätzliche Förderstunde hatte diese Kollegin jedoch nicht im darauffolgenden Schuljahr.... -
Ich glaub, das ist das Problem an vielen Schulen, Prinz. Da wird ein unglaublicher Druck aufgebaut, es gibt Parallelklassen, gegen die man mit der eigenen Klasse nicht schlecht abschneiden will, anschließend werden von der SL unangenehme Fragen gestellt...
Trotzdem geht es m.E. gar nicht, dass man Vera-Aufgaben vorab im Netz diskutiert oder sogar Schüler in irgendeiner Form gezielt darauf vorbereitet werden! Ich finde das unprofessionell und unkollegial den Kollegen und Klassen gegenüber, die sich an die Regeln halten! Die Vergleichbarkeit und die Sinnhaftigkeit dieser Vergleichsarbeiten sei mal dahingestellt, aber es gibt sie nun einmal und wenn sich viele nicht an die Regeln halten und geübt gut abschneiden wird die Messlatte von Jahr zu Jahr höher gehängt.
Es soll doch ruhig mal herauskommen, dass die Kinder der meisten Schulen nichts mit bestimmten Themenbereichen anfangen können! Ich habe schon öfter gedacht, dass manche Themen oder Aufgabenstellungen nicht wirklich kindgemäß sind. Aber wenn sich ein Großteil der Kollegen intensiv darauf vorbereitet, läuft es ja... Sind die anderen eben die Doofen. -
Genau das trifft den Nagel auf den Kopf, Melosine!
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In einem vergangenen Thread über VERA habe ich es auch schon mal erwähnt:
In meiner Stadt waren die in einem Jahr kargen VERA-Ergebnisse schon mal Thema in der Stadtratssitzung (!). Dort wurde die Rektorin eingeladen und musste sich erklären. Die gab den Druck weiter an die LehrerInnen, auch auf die der darauf folgenden Dreierklassen. In ähnlichem Maß gibt es sicherlich auch an anderen Schulen Druck von "oben". Was ich damit sagen will: Nicht alle haben die Standhaftigkeit und Gelassenheit die mögliche Kritik, die auf einem möglicherweise herabprasselt, zu ertragen. Was ich aber in den oben erwähnten Fall aber auch verstehen kann... -
Ich glaub, das ist das Problem an vielen Schulen, Prinz. Da wird ein unglaublicher Druck aufgebaut, es gibt Parallelklassen, gegen die man mit der eigenen Klasse nicht schlecht abschneiden will, anschließend werden von der SL unangenehme Fragen gestellt...
Das ist seit neuer Leitung an meiner Schule auch so. Ich hoffe, dass ich, wenn ich im dritten Schuljahr bin, die nötige Coolness und Souveränität besitze, um Vera mit entsprechendem Desinteresse zu betrachten.
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Das ist ja heftig, Klaus!
Kann mir schon vorstellen, dass es sehr schwierig ist, standhaft zu bleiben, wenn man solchen Druck bekommt.
Trotzdem ist es natürlich blöd, weil sich auf Dauer der Druck nur für alle verschärft, wenn aus Angst geübt und geholfen wird.
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