Wechsel von Förderschule in NRW? Ab wann?

  • Hallo Forum,


    ich bin neu hier. Habe mit dem Thema eigentlich auch wenig zu, so dachte ich bislang, suche jetzt aber Euren Rat.


    Kurz das Szenario, zu dem ich Eure Hilfe brauche:


    Ich bin seit 3,5 Jahren mit meiner Freundin zusammen und haben eigentlich stets eine glücklich Beziehung geführt.
    Auch zur Zeit ihres Referendariats lief alles ok, klar mal mit Höhen und mit Tiefen.
    Aber ich denke, das Problem ist keine Neues.
    Ihr beruflicher Werdegang bislang war problemlos. Ich hatte schlichtweg das gefühl, daß sie den für sich perfekten Job gewählt hat.


    Nun hat meine Freundin Anfang Februar 2011 eine Stelle an einer Förderschule in NRW angetreten.
    Die Schule hat nichts besseres zu tun, als die schlimmste Klasse der Schule, eine sechste, den 2 frisch eingestellten Kollegen zu geben.


    Seit dem hat sich meine Freundin menschlich völlig verändert.
    Sie trägt sich mit dem Gedanken die Schule wieder zu verlassen, wohl wissend, daß das natürlich auch einer persönlichen Niederlage gleicht.


    Nun meine eigentliche Frage?


    Kann man überhaupt wechseln?
    Sie sagt etwas, daß man dies in den ertsen 3 Jahren gar nicht könnte?


    Habe leider keine Ahnung und bitte um Eure Hilfe,


    Danke

  • Hm, ich sehe den Wechsel an eine andere Schule, dh. eine Umsetzung gar nicht als persönliche Niederlage. Warum soll man an einem Arbeitsplatz ausharren, der einen krank macht, persönlich nicht zufrieden stellt oder wo die Bedingungen einfach so gar nicht stimmen. Es kann so viele Komponenten geben, aus denen man wechselt, warum dies als Niederlage interpretieren...


    Davon abgesehen, wendet euch an den Prsonalrat oder wie auch immer das heißt in NRW, fragt nach den Bedingungen. Hier kenne ich keine Festlegung, die besagt, dass man in den ersten drei Jahren nicht umgesetzt werden darf. Ich denke, so wie du es schilderst, solltet ihr beide dringend etwas unternehmen.

  • Soweit ich weiß ist eine Versetzung in den drei ersten Jahren (Probezeit) eher ungewöhnlich und auch danach wird es vorraussichtlich einige Jahre dauern bis der Antrag durch ist.
    Den Vorschlag von Cuanita finde ich gut: Schalte den Personalrat, den du auf den Seiten der Bezreg findest ein und schildere ihm die Situation. Er kennt sich mit den rechtlichen Grundlagen aus und kann euch ein paar Tipps geben.


    Vorher wäre es vll. sinnvoll, wenn deine Freundin mit dem Lehrerrat / der SL über ihre Situation sprechen würde. Vll. ergibt sich ja auf dem kleinen Dienstweg eine Möglichkeit zur Abhilfe (sprich dass sie nicht länger in dieser Klasse eingesetzt wird).


    Lg

  • Hallo,


    danke für Eure Antworten.


    Ich befürchte, daß es bei meiner Freundin nicht mehr lange dauert bis psychische Spuren entstehen, falls es nicht sogar jetzt schon so weit ist.


    Den Tip mit dem Schulrat bzw. dem Ansprechpartner bei der BezReg. werden wir befolgen, denke ich.


    Aus meiner ganz persönlichen Sicht, macht sie die Arbeit in ihrer Klasse fertig. Die Stunden in anderen Klassen sind wohl ok.
    Ich denke, sie muss innerschulisch drauf pochen, das im Sommer ein neuer Klassenlehrer bestimmt wird..


    Ich habe im Netz gelesen, daß man eigentlich innerhalb der ersten Jahre gar nicht wecheln kann.


    Aber es gibt offensichtlich eine Nische, bei der man doch eine Chance hat.
    Man würde zunächst wohl abgewisen, kann aber über einen halb-juristischen Weg doch Erfolg haben.


    Kennt Ihr diese Seite?
    Sind die Infos belastbar?


    http://www.tresselt.de/versetzung.htm


    jens

  • Also die Seite von Tresselt wurde hier im Forum schon oft angegeben, es sind wohl fundierte Informationen. Ich kann das nicht so einschätzen, weil ich zu selten damit zu tun hab.


    Ich hab jetzt da nur quer gelesen, aber nichts davon gelesen, dass man nicht wechseln kann ...?!


    Ihr solltet dringend etwas tun, ich würde sogar dazu raten, zum Arzt zu gehen. Wenns an die Psyche geht, sollte Schluss sein. Die Schilderung, die du hier abgegeben hast, gibst du dem Personalrat. Für Beratungen dieser Art ist der da und dann geht ihr den vorgeschlagenen Weg. Ich kann gar nicht glauben, dass das kompliziert sein kann. Hier in Brandenburg ist eine Umsetzung auf eigenen Wunsch wirklich einfach (wenn auch nicht immer sofort genehmigt, aber unabhängig vom Dienstalter oder so, sondern rein vom Bedarf der Wunschschule abhängig)

  • @ cubanita


    Ja, das wäre schön, wenn das sco einfach wäre.


    Denke, der Weg zum Arzt ist der richtige Weg.


    Außerdem werden wir Kontakt zum Personalrat aufnehmen.


    Es kann doch nicht sein, daß man in der "Probezeit" nicht die Schule wecheln kann und vor Stress und Ärger krank wird....


    Danke schön.


    Jens

  • Hätte das Thema hier gerne positiv abgeschlossen.


    Dem ist leider nicht so.


    Aus meiner Sicht hat sich meine Freundin von einem der beiden Probleme in ihrem Leben, von mir, frei gemacht und ist aus unserer Wohnung ausgezogen.


    Leider hat sie kein Vertrauen in meine Vorschläge gehabt. Sie sagt, daß sämlich Anträge nun mal über den Schreibtisch ihres Rektors gehen würden. Wenn eine Versetzung nicht durchkommt, hätte sie somit an der Schule verschissen.


    Immerhin hat sie bereits mit dem Personalrat der Schule geredet, der, oh Wunder, aber auch nichts Konkretes sagen konnte. Wie auch. An der Schule herrscht Lehrermangel. Da wird man sicherlich nicht eine neue Kollegin so eben gehen lassen.

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