Hallo liebe Studenten und Lehrer,
im Folgenden Sieze ich, in der Hoffnung, dass dies niemanden stört, der Einfachheit halber nicht. Desweiteren hoffe ich auch auf die Richtigkeit der Kommata im vorherigen Satz
Ich habe letztes Jahr meinen Abschluss gemacht und möchte nun im kommenden WS ein Studium beginnen. Bevor ich euch einige Fragen zu eurem Beruf bzw baldigen Beruf und ggf. auch ehemaligen Beruf stellen möchte noch ein wenig zu meiner Vorgeschichte damit ihr die Fragen besser versteht und genauer darauf eingehen könnt: Den eigentliche Plan Physik als Monobachelor zu studieren (durchaus mit der Option später als Seiteneinsteiger ins Lehramt zu gehen) habe ich nach einem Mathevorkurs aufgegeben und mich kurzerhand umentschieden und bin zu den doch sehr vielseitigen Geowissenschaften gewechselt die ich aber auch nach einem Semester wieder verlassen habe. Insbesondere die Nebenfächer wie Physik, Mathe und gerade auch Chemie (speziell aufgrund des humorvollen Professors (Stalke, wer in Göttingen studiert) haben mir sehr gefallen. Geschmissen habe ich dann u.a. aufgrund der oberflächlichen (Mathematik) und nicht wirklich präzisen Abhandlung der Themen (Physik). Außerdem dachte ich mir, dass ich mit der naturwissenschaftlichen Neugier und meinem psychologischen Interesse vielleicht einen guten Medizinier hätte abgegeben können. Also habe ich mich bei hss beworben und durch die Ablehnung anerkennen müssen, dass es nunmal die nächsten Jahre mit meinem 1,6er Schnitt unmöglich sein dürfte einen Platz zu bekommen. Also habe ich überlegt welches Studium ein Mathe-,Physik- und Chemielevel bietet, dass für mich als nicht Begabten aber Interessierten die Möglichkeit bietet doch relativ umfangreich in diese Fächer einzutauchen und dazu die Neugier immer wieder auf ein Neues hervorruft. Zum einen ist dies aus meiner Sicht der Lehrerberuf auf den ich gleich zurückkommen werde und zum anderen dachte ich mir, dass ein Ingenieurstudium der Luft- und Raumfahrttechnik diesen Forderungen gerecht werden könte. Zur Zeit mache ich deshalb ein Praktikum in einem Maschinenbaubetrieb welches mir überhaupt nicht gefällt da man als Ingenieur wohl oder übel später Spezialist für irgendwelche einzelnen Aufgabenbereiche wird und sich der alltägliche Arbeitstag wahrscheinlich in einem Büro vor dem Rechner an CAD Programmen beschränkt. Und das alles bei sechs Wochen Urlaub im Jahr und 8 Stunden am Tag oder länger. Jedenfalls ist das nichts für mich. Der Sinn dieser Arbeit "beschränkt" sich meiner Ansicht nach auf den wirtschaftlichen Erfolg der Firma und da ich (leider) kein karriereorientierter Mensch bin, motiviert mich diese Arbeit auch nicht.
Bleibt eben der Lehrberuf in meiner Liste der Berufe die mich interessieren und damit kommen wir der ganzen Sache auch (endlich ) etwas näher. Unterrichten würde ich sehr gerne an Gymnasien. Gymnasiallehramt möchte ich deshalb gerne machen, da ich hier auf eine im allgemeinen freundliche und angenehme Arbeitsatmosphäre hoffe wobei natürlich nich gemeint ist, dass die Schüler dabei alle bedingungslos meinen Unterricht lieben. Natürlich gibt es auch auf dem Gymnasium desinteressierte Schüler. Aber das ist ja auch völlig in Ordnung so. Ich habe mich früher auch kaum für die Fächer Kunst, Musik, Latein und auch Chemie interssiert (und bin deshalb auch vorerst vom Gym geflogen). Es geht mir nur allgemein darum, dass man sich am Arbeitsplatz wohlfühlt. Im Prinzip hätte ich auch nichts dagegen in einer Realschule zu unterrichten. Da aber die Real- und Hauptschulen in der Regel zusammengelegt sind und man als Realschullehrer auch Hauptschulklassen unterrichten muss möchte ich mich auf das gymnasiale Lehramt festlegen. Da ich als Realschüler die Situation an der Hauptschule (Gesamtschule) direkt mitbekommen habe und die Erfahrungsberichte meiner Großmutter (selbst für einige Jahre Lehrerin von Hauptschülern) zu schätzen weiß, kommt der Lehrberuf an einer Hauptschule für mich leider nicht in Frage.
Als zu unterrichtende Fächer interessieren mich Physik, Erdkunde, Chemie, Bio, Englisch. Teilweise habe ich auch von so exotischen Sachen wie Psychologie oder Philosophie gehört aber nie von derartigen Kursen an Schulengehört. Auf jeden Fall möchte ich Physik mitnehmen. Und dazu auch meine erste Frage:
Inwiefern unterscheidet sich der Stoff der Lehramtskanidaten in Physik von dem Stoff der reinen Physiker?
Ich hätte z.B. in Göttingen als reiner Physiker die Mathevorlesungen für Mathematiker belegen müssen und wäre zumindest nach damaligen Kenntnisstand daran gescheitert, da ich wie bereits erwähnt nur über "durchschnittliche" mathematische Fähigkeiten und allgemein eher auch nur eine durchschnittliche kognitive Leistung, Abstraktionsfähigkeit erbringen kann. Ich hatte zwar 13 Punkte im LK-Matheabitur die ich allerdings nicht durch Intuition oder ähnliches sondern durch reines, zeitintensives Lernen zustande gebracht habe.
Da man sich natürlich auch nach der Nachfrage orientieren muss:
Welches der folgenden Fächer deckt vorraussichtlich am besten oder zumindest sehr gut den Bedarf in 5-7 Jahren an den deutschen (oder auch ausländischen Schulen (dazu unten mehr)) Gymnasien: Chemie, Englisch, Biologie, Erdkunde?
Wie ich gehört habe, gibt es tatsächlich Probleme von einem Bundesland in ein anderes zu wechseln. Meiner Meinung sollte das bitte kein Problem darstellen. Föderalismus hin oder her. Aber Meinungen sind hier natürlich nicht gefragt: Wie gestaltet sich das in der Realtität? Kann ich tatsächlich als Lehrer der beispielsweise in Niedersachsen studiert hat überhaupt nicht in Bayern unterrichten?
Wenn oben genanntes "Problem" tatsächlich in einer extremen Form existiert würde ich doch ganz gerne in Niedersachsen (Wohnort) studieren und hier enstprechend später unterrichten. Eine gute Wahl? Ich denke dabei eher weniger an eine so große Uni wie Göttingen. Ich mag Großstädte allgemein nicht sonderlich. Wenn es sich natürlich nicht vermeiden lässt....
Eine weitere Frage zur Freizeit/Urlaubsregelung. Ehrlich gesagt ein ganz großer Leckerbissen an diesem Beruf wenn die Urlaubsregelung so ist wie ich diese mir vorstelle: Schulferien = Urlaub? Natürlich gibts Klausuren zu korrigieren etc. .Aber als Lehrer hat man es auch wenn obige Gleichung nicht stimmen sollte doch freizeittechnisch ganz gute Karten im direkten Vergleich zu anderen Berufen, oder?
Zu einer anderen Frage: Sind Auslandsaufenthalte zur Berufsausübung (im englischsprachigen Ausland) möglich?
Außerdem: Im Studium belegt man ja auch pädagogische Kurse: Wird dort auch Entwicklungspsycholgie gelehrt?
Ich habe leider keine Praktika oder ähnliches im sozialen Bereich oder mit Jugendlichen gemacht, bin aber eigentlich (Ausnahmen gab es) immer sehr gerne zur Schule gegangen. Habt ihr Praktika vor Studienbeginn gemacht oder seid ihr direkt nach der Schule ins Studium eingestiegen?
Und als letztes: Warum habt ihr euch für den Lehrberuf entschieden? Mit was habt ihr vor bzw. nach dem Studium nicht gerechnent? Worüber seid ihr entäuscht? Seid ihr insgesamt zufrieden oder gar glücklich mit eurem Job und freut euch zumindest meistens auf den Arbeitstag?
ich hoffe auf ein paar Antworten
viele Grüße