Hallo,
ich verabschiede demnächst eine Klasse, die ich 3 Jahre lang als Leiterin unterrichtet habe. Anfgangs hatten wir einige Startschwierigkeiten, da viele Individualisten in der Klasse sind, die nur schwer bereit sind, ihre eigenen Bedürfnisse auch einmal zurückzustellen, aber im letzten Jahr lief alles so richtig rund. Abgesehen von Antipathien einzelner Schüler untereinander, die aber keineswegs dramatisch waren oder wirklich schwerwiegende Ursachen hatten, war die Stimmung in der Gruppe sichtlich gut, ich bekam positive Rückmeldungen, habe mich richtig auf jede einzelne Stunde mit ihnen gefreut, wir haben in den 3 Jahren auch einiges gemeinsam unternommen und die Gesamtbilanz war sehr positiv. Doch seit der letzten Klassenlehrerstunde bin ich total irritiert. Der Klassensprecher schlug vor, sich zum Abschluss doch noch einmal außerhalb der Schule zu treffen, z.B. auf eine Pizza, für einen gemeinsamen netten Abend etc. Ich stimmte dem zu und erklärte auch, dass ich mich freuen würde, mit der Gruppe einen netten Abschied zu feiern. Reaktion: Gleichgültigkeit, Schweigen, einzelne hämische Bemerkungen gegen Mitschüler. Es gab definitiv keine gravierenden Vorfälle, keine neuen Konflikte, kein Ereignis, das das Verhältnis zwischen mir und dem Kurs so hätte beeinflussen können, dass ich mir dieses Verhalten erklären könnte. Ich bin im Moment auch ziemlich ratlos, wie ich damit umgehen soll, und v.a. bin ich einfach traurig, wenn die gemeinsame Zeit so endet - mit einem Klingeln zum Stundenende. Was würdet ihr tun? Es einfach hinnehmen und durchatmen? Die Sache thematisieren?
Grüße Eugenia