Ich bin Lehrerin an einer Realschule und beobachte mit großer Begeisterung und Neugier das Lernen meiner Kinder in der Grundschule. Es ist sehr interessant zu sehen, wie der Schriftspracherwerb erfolgt oder wie die Grundsteine in Mathematik gelegt werden.
In der Klasse meiner Tochter (Ba-Wü) wird im Deutschunterricht ein neuer Ansatz erprobt: die Kinder lernen ausschließlich eine kursive Druckschrift, d.h. keine verbundene Schrift. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass man so ein grundlegendes Kulturgut, wie eine verbundene Schrift, nicht mehr in der Schule lernt. Die Lehrerin meinte am Elternabend, dass die Kinder mit der Zeit aus der Druckschrift heraus ihre eigene Handschrift entwickeln. Auch das kann ich mir ohne Schreibschrift nicht vorstellen. Die eigene Handschrift entwickelt sich doch aus einer Kombination von Druck- und Schreibschrift? Ich finde das alles sehr schade und sehe auch keinen Nutzen darin, die Schreibschrift nicht zu lernen.
Wie seht ihr das?
Grüße
Mara