Nacharbeiten

Von welchem Alter sprichst du?

Ich glaube, von Grundschulkindern, also in meinem Fall Klasse 1 bis 4 würde ich nicht erwarten, dass sie sich so einer Pflicht bewusst sind. Vielleicht ist es auch abhängig davon, wie lange ein Kind schon wieder in der Schule ist, um sich eventuell wichtiges Material nachzuorganisieren.

Ich bin auch schonungslos ehrlich zu mir selbst: Ich verschlöre es auch hin und wieder, je nachdem wie chaotisch ein Tag war. Ich kann Kindern, die vergessen die Krankenpost auszuliefern, keinen Vorwurf machen.

Dann stellt sich mir auch die Frage, ob sich Kinder den Schulstoff dann krank zu Hause selber beibringen müssen, je nachdem wie die Eltern das selbst vermitteln können oder nicht ...

Du siehst, ich kann diese Frage auch nicht beantworten, aber gerade im Krankheitsfall kann ich mir nicht vorstellen, dass es da festgelegte, schriftlich fixierte Pflichten gibt. Bei höheren Klassenstufen könnte das natürlich anders sein, aber das ist nicht meine Baustelle.

Ich bin davon abgekommen, kranken Kindern Hausaufgaben zukommen zu lassen, es sei denn, es wird von Eltern/Kindern ausdrücklich verlangt oder sie sind längere Zeit erkrankt.

An unserer Schule ist es inzwischen üblich, mit der "Krankenpost" den Kindern die Hausaufgabe zukommen zu lassen.
Dabei erkläre ich immer am Elternabend, dass es sich nur um ein Angebot handelt, je nachdem in welchem Zustand das Kind sich befindet.

Hefteinträge, die wir in der Schule machen, schreiben bei mir gerne andere Kinder für Ihre Mitschüler. Als Belohnung gibts dafür immer einen Aufkleber.

Auf diese Art und Weise werden die erkrankten Kinder doch immer recht gut mit dem Unterrichtsstoff versorgt.

Ist in Erkältungszeiten, wenn viele Kinder fehlen, schon immer ein wenig Stress, die Mappen zu richten, aber insgesamt gibt es dann viel weniger Stress für mich und die Kinder, wenn sie nach einigen Tagen zurück in die Schule kommen.

Am Elternabend lasse ich die Eltern eine Liste ausfüllen, wer für ihr Kind die Hausaufgaben mitnehmen soll. Das kann auch ein Geschwister- oder Nachbarskind in einer anderen Klasse sein. Meistens denke ich dann auch daran, Sachen mitzugeben; ich versuche daran zu denken. Die Eltern des kranken Kindes, wissen dadurch, wer die Aufgaben hat und können sich auch selber darum kümmern, die Sachen dort abzuholen. Mit den Eltern ist abgesprochen, dass sie darüber entscheiden sollen, ob und wieviel ihr Kind arbeiten kann.
Die "Pflichten " von Eltern, LehrerInnen und MitarbeiterInnen der OGS sind bei uns in einer Erziehungsvereinbarung geregelt. Diese Vereinbarung ist in Zusammenarbeit mit Elternvertretern entstanden und von Eltern und Lehrerin unterschrieben.

Zitat

Original von Friesin
wenn mein Kind krank ist, würde ich es freilich keine Hausaufgaben machen lassen
Hinterher schon !!

Naja, kommt ja immer drauf an, was das Kind hat! Wenn es fiebernd im Bett liegt, ist es wohl selbstredend, dass es keine HA macht.

Bei mir gibt es die Hausaufgabenpost.
Dazu habe ich 5 dieser Eckspanner mit "Hausaufgabenpost" beschriftet und darin sammeln wir für die kranken/ abwesenden Kinder alles, was wir gemacht haben. Meistens findet sich jemand, der die Hausaufgabenpost mitnehmen kann. Wenn nicht, bekommt das Kind das dann eben, wenn es wieder da ist. Ich finde es selbstverständlich dass man die Aufgaben nicht macht wenn man mit Fieber im Bett liegt und nur schläft. Aber das hat bei mir auch noch nie jemand so verstanden.
Über das Wochenende gebe ich eigentlich nie Hausaufgaben auf, so dass die Kranken in der Zeit ihr Versäumtes nachholen können. Wenn es sehr viel ist gehen wir gemeinsam vorher die Hausaufgabenpost durch und kennzeichen die Pflichtaufgaben.

Das klappt eigentlich sehr gut.