Zunächst mal: Die Tatsache, dass den Kindern die Schlachtung gezeigt wurde, finde ich tatsächlich wenig dramatisch. Die Teilnahme war freiwillig (wenn ich den Zeitungsausschnitt richtig verstehe).
Ich habe ein großes Problem mit den Wertvorstellungen in unserer Gesellschaft. "Wasch mich, aber mach mich nicht nass." Ich will Fleisch essen, von Tieren, die unter z.T. übelsten Bedingungen gelebt haben. Die Jugend möchte Chicken Nuggets. Industrielle Tierhaltung ist eine der übelsten Sachen, die wir in unserer Gesellschaft etabliert haben. Konsequent finde ich es, dass man zumindest mal gesehen hat, was wir mit unserer Geisteshaltung unterstützen.
Da ist das Kaninchen vermutlich richtig gut dran gewesen. Das hat bei einem Landwirt gelebt, der dem Tier möglicherweise genug Achtung entgegengebracht hat und ist fachgerecht geschlachtet worden. Ich finde es auch nicht bedenklich, sich davon zu verabschieden und respektvoll damit umzugehen, dass man es zu essen gedenkt.
Wir leben in unserer Blase mit heiler Welt teilweise so weitab von der Realität. Mortadella mit Gesicht. Sowas ist pervers.