Betreuung von Referendaren

  • Zitat

    Original von webe
    Sie haben also eher die Funktion eines Ansprechpartners und Beraters.


    Ich halte es für wichtig, dass Anwärter auch neutrale Ansprechpartner haben, bei denen sie nicht das Gefühl haben, bewertet zu werden (wie bei Seminarleitern), das hilft gegen Paranoia (wie zumindest ich sie im Referendariat entwickelt habe).


    Genau so verstehe ich meine Rolle als Ausbildungslehrer eigentlich auch - eben nicht primär als Bewertender (obwohl ich ein Gutachten schreiben muss, wenn ein Referendar bei mir unterrichtet, das geht aber primär an Referendar und Schulleiter).


    Und mir hat es wirklich Spaß gemacht - mal wieder über den Unterricht austauschen, einen Blick von außen zu bekommen, neue Impulse, das eiogene Handeln mal wieder mehr reflektieren...

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    Einmal editiert, zuletzt von katta ()

  • Der größte Vorteil ist es sicherlich, dem eigenen Berufsstand langfristig die allergrößten Probleme dadurch zu ersparen, indem man zum einen (weit seltener) diejenigen jungen Kolleginnen und Kollegen, die nun eindeutig nicht geeignet sind und dies auch nachhaltig unter Beweis stellen, den Tipp gibt, ihr Glück anderweitig zu versuchen: Ja, es gibt auch ein Leben außerhalb der Schule! Erheblich öfter muss ich in meiner Eigenschaft als AKO (Ausbildungskoordinator) jedoch die gröbsten Absurditäten des Studienseminars "begradigen" und die Ref's dahingehend anleiten, zwischen dem, was geht, und dem, was reine didaktische Theorie ist, zu unterscheiden. An der Uni Köln gibt es mittlerweile ein Pflichtseminar, in welchem die angehenden Ref's vorbereitet werden sollen, und selbst hier darf man sich nur verwundert die Augen reiben. Eine sinnvolle und fachgerechte individuelle Förderung in einer Hauptschulklasse mit 32 SuS ist eben nur auf dem Papier möglich. Sollte jemand etwas Anderes behaupten: Bitte vormachen!

    "Wir operieren in dem Gebiet, das zwischen den besten Absichten und dummem Zufall liegt. Unser Leben ist ein einziges Glück im Unglück. Und dieser Umstand verleiht all unseren Handlungen etwas unfreiwillig Komisches." (aus: "Die Enzyklopädie der Dummheit")

    Einmal editiert, zuletzt von stranger ()

  • Zitat

    Original von stranger
    Erheblich öfter muss ich in meiner Eigenschaft als AKO (Ausbildungskoordinator) jedoch die gröbsten Absurditäten des Studienseminars "begradigen" und die Ref's dahingehend anleiten, zwischen dem, was geht, und dem, was reine didaktische Theorie ist, zu unterscheiden.


    Ich habe es schon öfter gesagt, aber ich möchte es immer wieder wiederholen: ich habe wie ein Hund unter dem Referendariat gelitten, aber ich hatte Seminarsausbilder, die völlig integer waren und mit den Füßen absolut auf dem Boden der Realität gestanden haben. Von diesen Leuten habe ich sehr viel gelernt! Das Problem ist also anscheinend ein Problem der Standarisierung und der Qualitätssicherung!


    Zitat

    An der Uni Köln gibt es mittlerweile ein Pflichtseminar, in welchem die angehenden Ref's vorbereitet werden sollen, und selbst hier darf man sich nur verwundert die Augen reiben.


    Das wiederum wundert mich weniger - wenn man für Didaktikdozenturen Leute nimmt, die ihren Lebtag noch nicht ihr Fach unterrichtet oder vor einer Klasse gestanden haben, dann kann da nur Bullshit bei rauskommen.


    Andere hier im Forum halten das ja für eine "lebbare Utopie", ich halte das nur für Quatsch.


    nele

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