pädagogische Gruppenbildung

  • Für Projektarbeit (mehrere Stunden, teilweise Wochen dauernd) arbeiten Schüler in Gruppen zusammen.
    Bisher habe ich diese Gruppen entweder selbst einteilen lassen (Neigungsgruppen) oder sie entstanden per Losverfahren (Zufallsgruppen).


    Bei Neigungsgruppen lernen die Schüler letztendlich nicht, sich mit anderen arrangieren zu können oder mit schwierigen Charakteren umzugehen.
    Außerdem bleiben dann immer wieder ein oder zwei Schüler übrig, die nicht aufgenommen werden wollen und dann anderen Gruppen "zwangszugeteilt" werden müssen, da beschweren sich die Gruppenmitglieder dann natürlich (je nach Schülertyp des "schwarzen Peters" auch manchmal zu Recht!).


    Bei Zufallsgruppen kann es passieren, dass manche Schüler "Glück" haben und mit anderen zusammenkommen, die sie sowieso gewählt hätten und in anderen Gruppen passiert es, dass drei faule Stricke mit einem fleißigen Schüler/einer fleißigen Schülerin in einer Vierergruppe zusammenkommen. Die ist natürlich auch nicht begeistert, wenn sie keinen hat, der mitzieht und ihre Arbeit ausgebremst wird und der Enthusiasmus verpufft.


    Für das nächste Mal überlege ich deshalb, ob ich, bei länger bekannten Klassen, die Gruppeneinteilung selbst vornehme, unter pädagogischen Gesichtspunkten.
    Man könnte absichtlich die Schüler, die sich in Neigungsgruppen zusammenfinden, voneinander trennen.
    Man könnte ausprobieren, mehrere "Führungspersönlichkeiten" zusammenzustecken, so dass diese lernen, auch mal ihre eigene Meiung nicht verwirklicht zu sehen und Kompromisse einzugehen.
    Man könnte eine Gruppe aus stillen "Mitläufern" zusammensetzen, um sie dazu zu animieren, die Initiative zu ergreifen und als Planer tätig zu werden.
    Und, und und.


    Meine Frage: Wer hat schon Erfahrungen mit Gruppenbildung nach pädagogischen Gesichtspunkten gesammelt?
    Nach welchen Aspekten habt ihr die Gruppen zusammengesetzt?
    Wie waren die Ergebnisse?
    Welche Gruppenzusammensetzungen würdet ihr vermeiden?

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