Brauche dringend Hilfe - Reflexionsphase zwingend notwendig beim UB?

  • Hallo,


    habe das schon im Bereich "Referendariat" geschrieben, aber da hab ich nicht viel Feedback bekommen, vielleicht gibt es ja hier noch jemanden!!


    Ich brauche eure Hilfe!!
    Möchte in meinem letzten Deutschbesuch (2. Klasse) zum Thema Adjektive arbeiten. Fächerübergreifend baue ich 5 Stationen auf, zu jedem Sinn eine Station. Da sollen die Kinder Gegenstände sinnlich wahrnehmen, und dies beschreiben und die dafür genutzten Adjektive in einem Stationsheft sammeln.
    Baue das über zwei Stunden auf. Möchte gern die erste Stunde zeigen.
    Nun ist meine Frage, wie ich die Stunde abschließen kann?
    Ein gemeinsames Sammeln der ersten Adjektive macht keinen Sinn, da noch nicht alle Kinder z.B. an den Fühlkästen gearbeitet haben, da wird ihnen was vorweggenommen.
    Eine Teilsammlung innerhalb Kleingruppen macht auch keinen Sinn, da ich nicht bei alllen Gruppen dabei sein und gewährleisten kann, dass wirklich nur Adjektive gesammelt werden.
    Da mein Lernziel sachlich ist (Gegenstände sinnlich wahrnehmen und dies versprachlichen lernen und dafür Adjektive nutzen und diese sammeln) kann ich auch schlecht reflektieren, wie die Arbeit an Stationen geklappt hat usw.
    Ich würde nahc der Arbeitsphase nur einen Ausblick auf die nächste Stunde geben, in der dann ausführlich reflektiert und die Adjektive nach Sinnen geordnet auf Plakaten gesammelt werden.


    Kann meine Fachleiterin überhaupt nicht einschätzen.
    Sie hat schonmal erwähnt, dass man eine Reflexionsphase besser weglassen soll, wenn die Kinder noch bei der Arbeit sind oder noch nicht fertig... Aber von vornherein weglassen und nicht einplanen?
    Aber im Grunde muss ich zielgerichtet arbeiten, und ich finde nichts, was in dieser Phase für das Ziel förderlich wäre.....
    Meine Mentorin hat das anders gelernt, also dass man immer reflektieren oder ERgebnisse sammeln muss... Aber in diesem Fall macht das in meinen Augen wenig Sinn... Fühle mich nur so unsicher damit. Ob ich das so von vornherein so planen kann?


    Ich könnte in der Abschlussphase natürlich auch den Arbeitsstand der Kinder ermitteln (wie weit seid ihr schon gekommen?) und
    erfragen, ob und wie die Kinder die Gegenstände bzw. das, was sie an den Stationen sinnlich wahrgenommen haben, in Form von Adjektiven beschreiben und sammeln konnten. (mit dem Hinweis, bitte noch keine Adjektive zu verraten).
    Bin mir aber nicht sicher, ob das nun auf mein sachliches Lernziel abzielt oder eher auf die Methode?



    Was meint ihr???
    Brauche dringend Tipps....

  • Jetzt hab ich dazu erst mal ne Frage: Hab ich das richtig verstanden, dass du nur die erste Stunde zeigst ? Da macht eine Ergebnissicherung bzw Relexion wenig Sinn wie ich finde. Sinn der Stationsarbeit ist ja zunächst , dass die Kinder nach ihrem Tempo in diesen zwei Stunden arbeiten können. Eine Reflexion mitten drin nimmt den Kindern, die nicht so weit sind, etwas vorweg. Klar kann man sagen, dass das nach zwei Stunden eventuell bei dem einen oder anderen Kind auch nicht a ders ist. Aber je nach Anzahl der Stationen und Lerninhalt sollten sie mehr als 45 Minuten schon Zeit haben. Und wenn du die Reflexion weglässt, die letztendlichen Arbeitsergebnisse aber teilweise mit in die Nachbesprechung nimmst ? Damit du dort was zum erreichten Lernziel präsentieren kannst ?




    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Es könnte sein, dass dich deine Fachleiterin fragt: "Was haben die Kinder heute gelernt?" Darauf solltest du eine Antwort haben. Einfach so an Stationen arbeiten lassen und am Ende nur einen Ausblick auf die nächste Stunde geben, fände ich persönlich zu wenig.
    Was ist, wenn du die zweite Stunde zeigst? Wäre doch sinniger, weil du doch dann die gefundenen Adjetkive sammeln kannst.
    Oder alternativ, den Kindern eine Pflichtstation zu geben, die auf jeden Fall alle am Ende der Stunde gemacht haben muss, die du am Ende der Stunde reflektierst?


    LG

  • Eine Pflichtstation zu bearbeiten kennen die Kinder noch nicht. Das würde zuviel Chaos geben, so etwas müsste ich vorher schon einmal gemacht haben.


    Außerdem führe ich in der Stunde die Stationen ja ein, wenn sie dann noch eine Pflichtstation haben kann es sein, dass der Großteil der Klasse in der Stunde nur an dieser Station dann arbeitet. Das wäre also auch nichts.


    Hab mir jetzt überlegt, dass ich in der Reflexionsphase zunächst den Arbeitsstand abfrage, um die Weiterarbeit zu verabreden. Und dann würde ich fragen, ob und wie die Kinder die Gegenstände bzw. das, was sie an den Stationen sinnlich wahrgenommen haben, in Form von Adjektiven beschreiben und sammeln konnten. Somit frage ich ja ab, inwieweit die Kinder das Lernziel erreicht haben. Je nachdem, was da kommt, kann ich noch genauer nachfragen: Warum ist dir das gut gelungen? Wie hast du das geschafft? Warum hattest du dabei Schwierigkeiten? Welchen Tipp können wir dazu geben?


    LG

  • So, wie du das jetzt geplant hast, ist das auf jeden Fall besser als keine.


    Methodisch reflektieren geht natürlich immer. Gerade bei einer neuen Methode.
    Wie hat es geklappt, was findest du leicht? Was findest du schwierig.

  • Wahrscheinlich weißt du das schon, aber ich schreibs mal trotzdem, da ich letztens auch einen UB zur Stationsarbeit hatte.


    Worauf ich achten musste war, dass ich bei der Einführung und Vorstellung der Stationen so wenig wie möglich sagen sollte und die SuS eher selbst die Stationen erklären mussten.


    Bei der Reflexion am Ende der Stunde (hatte ich gemacht, obwohl ich am zweiten Tag auch noch weiter mit den Stationen gearbeitet hatte) hatte ich vergessen den SuS Kriterien vorzugeben, worauf sie achten sollten. In deinem Fall könnte man z.B. die Leitfragen an die Tafel schreiben, damit du sie nicht bei jedem Schüler wiederholen musst (so würde nämlich dein Redeanteil wieder hoch werden).

  • Aber wie kann ich die Fragen stellen, ohne in der Reflexionsphase den Schwerpunkt auf der Methode zu haben?
    Mein Lernziel liegt ja eindeutig auf der Sachebene. Da kann ich am Ende doch nicht die Methode reflektieren,oder?
    Möchte ja nciht fragen, wie das Arbeiten an den Stationen an sich geklappt hat...Sondern eher, ob das Lernziel erreicht wurde (also: Hast du es geschafft, die Gegenstände zu beschreiben? Was fiel dir daran schwer, was leicht?...)
    --> Das wäre doch dann sachlich, und nicht methodisch, oder?


    Ja, das ist ne gute Idee, diese Fragen vorab an die Tafel zu schreiben...


    Danke schonmal für die Hilfe!!!

  • Einen Unterrichtsbesuch ohne Reflexionsphase finde ich schon komisch. Vielleicht könntest du zwei oder drei Gegenstände von den Kindern beschreiben lassen und fragen, welche Station ihnenhierzu bisher am meisten geholfen hat....

  • Und wenn Du eine Art Abschlussspiel machen würdest?
    z. B. einen Gegenstand in einem Säckchen rumgeben und beschreiben lassen und daraus dann eine Reflexion machen?


    Oder aber kurz zusammenfassen wozu man Adjektive überhaupt braucht?
    Dazu- von mir schon öfter im Zusammenhand mit Adjektiven beschrieben ;)- z. B. mehrere gleiche Tiere (z. B. Schleich) in die Kreismitte legen, die sich durch ein Detail unterscheiden (die gefleckte Kuh, die liegende Kuh, der sitzende Hund, der schwarze Hund...) und dann sagst Du, dass Du aufschreibst welches Tier an Dir bringen soll. Du schreibst nur Kuh und wartest darauf, dass die Kinder Dich fragten WELCHE KUH sie Dir bringen sollen

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