Hallo,
ich weiß, dass dieses Forum nicht für Nachhilfelehrer gedacht - ich bin ja auch Lehramtsstudentin, jobbe aber neben dem Studium als Nachhilfelehrerin. Das ist dann wohl in Ordnung?!
Ich habe jedenfalls mal eine Frage zu einem Mädchen, welches ich momentan in der Nachhilfe in Deutsch betreue. Sie ist in der 4. Klasse und kann total gut und fließend lesen, auch unbekannte und schwere Texte. Gleichermaßen kann sie sich sehr gut ausdrücken, mündlich als auch schriftlich.
Sie hat also durchaus ein "Sprachgefühl".
Ihr "Problem" ist allerdings die Rechtschreibung. In Diktaten bekommt sie meist nur eine fünf oder sechs.
Klassische Fehler sind:
Auslassen des Dehnungs- hs. Oder sie schreibt es an die falsche Stelle (z.B. Mahte statt Mathe),
Vergessen von doppelten Konsonanten (z.B. komen statt kommen oder Nachilfe statt Nachhilfe)
Ich habe ein bisschen den Eindruck sie schreibt, wie es gesprochen wird (irgendwie war sie auch die ersten zwei Jahre an einer Grundschule, an der das so toleriert wurde)
Die Rechtschreibung ist mit und ohne Zeitdruck gleich schlecht.
Ihre Mutter hat den Anspruch, dass ihre Tochter mindestens eine zwei in der Rechtschreibung hat. Sie ist der Meinung, dass dem Mädchen schlicht und ergreifend Rechtschreibregeln fehlen.
Ich finde das eigentlich nicht so bedenklich - da sie ja grundsätzlich besagtes "Sprachgefühl" hat - platzt da nicht einfach irgendwann der "Rechtschreibeknoten"?
Aus der SekII kenne ich solche "Probleme" eher nicht. Deshalb hier meine Bitte um Hilfe an die Grundschulpädagogen: Was kann ich mit dem Mädchen machen, um wirklich gezielt Rechtschreibproblemen entgegenzuwirken? Wie kann ich die Mutter beruhigen (die war selber immer sehr gut in Rechtschreibung und kann die Probleme ihrer Tochter überhaupt nicht nachvollziehen)?
Über eine Antwort würde ich mich freuen!
Gruß