Ich habe in meinen SekII-Kurs eine Schülerin, die durchgängig keine schriftlichen HA anfertigt (und die nehmen bei den anderen, da wir für das Abi üben, inzwischen sicherlich viel Zeit in Anspruch). Die Schülerin kann also nie die HA präsentieren oder zur Diskussion stellen. Bei Diskussionen über andere HA kann sie sich dann aber beteiligen, oft auch gut.
Wie berücksichtigt ihr in einem solchen Fall die Sache mit den HA bei der Festsetzung der SoMi-Note? Ich finde es auch den anderen gegenüber so ungerecht, die die Zeit investieren.
Wie damit umgehen, dass Schülerin konsequent keine schriftlichen HA macht?
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Hallo Aktenklammer,
ich würde mir für jede nicht gemachte Hausaufgabe eine 6 notieren. In der Somi-Note würde ich dann einen Notenpunkt (oder ggf. zwei Notenpunkte) abziehen. Wenn die Schülerin also ansonsten im mündlichen 10 Punkte hat, würde ich ihr nur 9 (ggf. ) geben.
Lg Flipper
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Ich habe das Thema im Moment in einer ganzen Klasse - ich habe ausgerechnet, wieviel Zeit jeder Schüler "eingespart" hat und komme nun auf unterschiedliche Werte - für 100 Minuten gibt es nun eine relativ große Zusatzaufgabe, für 30 Minuten eine kleine und werd die HA 1- oder 2-mal nicht gemachrt hat, hat mit keiner Sanktion zu rechnen.
Ich thematisiere das und die Faulheit der Klasse hat sich nun etwas reduziert ... ich kontrolliere weiter und die Minuten summieren sich - die Extraarbeit gibt es dann am Ende des Schuljahres
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...bei schülern, die konsequent keine ha machen, gehe ich davon aus, dass sie ohne vor- oder nachbereitung am unterricht teilnehmen können, sprich: sie werden von mir zu beiträgen aufgefordert, können sie sie nicht leisten, gibt es eine ungünstige stundenzensur. ich nehme mittlerweise keine rücksicht mehr auf solche schüler -die haben also pech gehabt und wenn sie dann etwas nicht verstehen, haben sie doppeltes pech gehabt, weil sie die defizite in höhere klassenstufen mirtnehmen.....bei noch härteren fallen kommt auch das bußgeldverfahren in betracht (in 11 jahren allerdings erst eimal praktiziert)....eine wirkliche lösung gibt es wahrscheinlich nicht
lg
christina -
In Pädagogik haben wir genau das auch besprochen. Die Hausaufgaben dienen zur Übung und sind ein wichtiger Teil für das Unterrichtsgespräch. Wer keine macht, kann auch nicht bei Schultern zucken mit einer guten Note rechnen. Wer das nicht in der Sek I gelernt hat, dem ist auch jetzt nicht mehr geholfen.
Ein guter Freund bemängelt das. Angeblich hätte er mehr getan, wenn die Lehrer ihm auch später noch dies stärker getadelt hätten. Ich halte das für eine faule Ausrede. Denn er war 18 in der 12ten Klasse und durfte seine Entschuldigungen selbst schreiben und bei über 200 Fehlstunden kann man dem Lehrer das nicht mehr vorwerfen.5-6 Klasse, die Hausaufgaben werden kontrolliert
7-9 Nicht gemachte Hausaufgaben werden geahndet beim erwischen
10-12 Die Hausaufgaben werden in den Unterricht mit eingebaut. Dies wird den SuS mehrfach im Unterricht mitgeteilt.Als ich meine 5te Klasse fragte, wozu macht ihr Hausaufgaben, sagte fast alle:
"Damit wir in der Klassenarbeit sicherer sind und somit eine gute Note schreiben können."Warum sollte dieses "Wissen" denn verloren gehen?
Unser Auftrag ist es Selbstständigkeit zu fördern. Dies erreichen wir nur, indem wir es auch einfordern. Was passiert, wenn man jemanden als hinterherläuft kann ich auch aus meinem Umfeld beschreiben. Dann hat man selbst mit einem 1.6er Abitur nach 10 Jahren immer noch keinen Abschluss! -
Zitat
Original von brabe
Ein guter Freund bemängelt das. Angeblich hätte er mehr getan, wenn die Lehrer ihm auch später noch dies stärker getadelt hätten. Ich halte das für eine faule Ausrede. Denn er war 18 in der 12ten Klasse und durfte seine Entschuldigungen selbst schreiben und bei über 200 Fehlstunden kann man dem Lehrer das nicht mehr vorwerfen.
5-6 Klasse, die Hausaufgaben werden kontrolliert
7-9 Nicht gemachte Hausaufgaben werden geahndet beim erwischen
10-12 Die Hausaufgaben werden in den Unterricht mit eingebaut. Dies wird den SuS mehrfach im Unterricht mitgeteilt.Ich sehe es anders. Beo 200 Fehlstunden hätte die Schule trotz Volljährigkeit des Schülers reagieren müssen. Wir verhängen in einem solche Fall die Attestpflicht, d.h. der Schüler gilt nur noch mit ärztlichem Attest als entschuldigt. Auch wenn ein Schüler volljährig ist, sind wir als Schule verpflichtet, es nicht so weit kommen zu lassen.
Zur Hausaufgabenkontrolle: Ich kontrolliere die Hausaufgabe bis zur 10. Klasse, da gerade in den Klassen 7- 10 die Versuchung, sie nicht anzufertigen, am größten sein dürfte. Daher halte ich hier eine regelmäßige Kontrolle mit Ahndung für wiederholtes Nichtanfertigen für wichtig. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit zu groß, dass die betreffenden Schüler nicht erwischt werden und durchschlüpfen bzw. das Risiko, erwischt zu werden, so gering ist, dass es sich lohnt, sie regelmäßig nicht anzufertigen.Sarek
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Ich halte es wie Sarek.
kenn auch Kollegen, die noch in Kl. 12 kontrollierten, ob schriftliche HA angefertigt wurden.
Und siehe da, die Schüler fanden das völlig in Ordnung.
Ich weiß allerdings nicht, ob ich das auch so machen würde.... -
Also, so weit ich das verstanden habe, ist die Hausaufgabe nicht als notenrelevant zu be oten, da nicht sichergestellt ist, dass die SuS die Arbeit selbst angefertigt wurde.
Ich habe Erfahrungen aus dem SEK I Bereich.
Klasse 5-8: Wochenplan- Hausaufgaben teils in der Schule, teils zu Hause bearbeitet. Die in der Schule erstellten Aufgaben werden benotet.
9-10: Kleine Tests am Tag der Hausaufgaben- Abgabe.5-10: Bei nicht gemachten H.A. bleiben die SuS länger, um sie anzufertigen,
(ich habe an 2 Nachmittagen Unterricht)Gruß
Achim
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Es handelt sich um die Oberstufe, dann ist es mit "Sanktionen" nicht so gut bestellt. Was nur bei jeder Klausur auffällt: Die Analysekompetenz ist nicht so riesig, was ich AUCH auf die Nicht-Übung durch die fehlenden HA zurückführe. Aber mehr als das deutlich machen, kann ich nicht.
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Zitat
Original von Aktenklammer
Es handelt sich um die Oberstufe, dann ist es mit "Sanktionen" nicht so gut bestellt. Aber mehr als das deutlich machen, kann ich nicht.Anscheinend funktioniert das mit der Einsicht- Vermittlung nicht bei allen!
Darf man Oberstufenschüler nicht länger in der Schule halten, um den behandelten Schulstoff besser zu integrieren?Ich finde es grundsätzlich problematisch, wenn sich einzelne SuS über bestehende Regeln konsequenzlos hinwegsetzen können. Meistens hängen sich etlich dran nach dem Motto:" Wenn der das darf, warum soll ich mich dann anstrengen?"
Daher bin ich immer bemüht, dass diese SuS für die anderen sichtbar, unangenehme Konsequenzen erfahren.
Gruß
Achim
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Das mache ich ja auch, indem ich es sich auf die SOMI-Note auswirkt, da ich die HA ja nie besprechen kann bzw. nicht zum Vergleich einen Auszug aus der Analyse heranziehen kann. Hinzu kommt, dass die Schülerin in den Stunden, in denen die Analysen intensiv besprochen werden, ja nicht tiefgreifender äußern kann, weil sie sich mit dem Text nicht auseinandergesetzt hat.
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Zitat
Original von Aktenklammer
Das mache ich ja auch, indem ich es sich auf die SOMI-Note auswirkt........, weil sie sich mit dem Text nicht auseinandergesetzt hat.Die Verschlechterung der SOMI- Note hat anscheinend keine verhaltensändernde Wirkung auf die Schülerin.
........ Wie kann die Schülerin angehalten werden, sich mit dem geforderten Stoff zu befassen? (Schulischer Einsatz im Freizeitbereich der SuS finde ich immer sehr effektiv)
Ist bekannt, warum sich die Schülerin so konsequent gegen die Arbeitsanweisungen stemmt?
Gruß
Achim
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Hab ein ähnliches Problem.
Es fehlt an Motivation. Allerdings ist der Effekt der, dass angefertigte Texte in der Regel gut bis sehr gut sind und ich angefangen habe, dem Schüler das auch zu sagen, dass es einfach schadeist, wenn dann Hausaufgaben nicht gemacht werden, weil die Mündliche Note viel besser sein könnte, die so immer noch im guten Bereich liegt, weil der Schüler selbst ohne schriftliche Auseinandersetzung tiefgreifender arguemntieren kann als andere. Es wirkt und ich bekomme mittlerweile sogar Hausaufgaben, wenn auch nicht immer.
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