Einfluss der Schulleitung auf die Verbeamtung auf Lebenszeit

  • Zitat

    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Ich fürchte, genau das ist wossen s Problem...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Aus gesundheitlichen Gründen scheitert man aber höchst selten in der Probezeit. Die gesundheitliche Eignung wird schließlich vor der Verbeamtung auf Probe (oder ggf. auch nur davor zur Verbeamtung auf Zeit) festgestellt und entscheidet, ob man überhaupt eine Planstelle mit A oder E antreten darf. Die Ausnahmen, die dann in der Probezeit so schwerwiegend erkranken, dass die Dienstfähigkeit vorübergehend nicht mehr (ausreichend) gegeben wäre für eine Verbeamtung auf Lebenszeit lassen sich idealiter von einer Schwerbehindertenvertretung beraten, ob sie bei ihrem Krankheitsbild mit GdB dieses Problem umgehen könnten und beantragen dann rechtzeitig einen GdB. Oder lassen sich von ihrer Gewerkschaft beraten, ob sie nach vollständiger, zeitnaher Genesung erfolgreich einen Antrag auf Wiedereinstellung stellen könnten oder sind dann eben zumindest noch als angestellte Lehrkräfte eingesetzt oder so schwer erkrankt, dass der Schuldienst ihr geringste Problem wäre oder oder oder. Das sind aber wirklich die Sonderfälle, die man eben nicht pauschal klären kann, sondern wo es viele individuelle Lösungen und Antworten gibt je nach Art der gesundheitlichen Probleme.

    Da stimme ich dir zu 100% zu. Ich bin nämlich ein solcher Fall und hatte den Beitrag hier dann auch aus meiner Perspektive beantwortet. Das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen :)

  • Eine Verlängerung der Probezeit muss dem RP gegenüber gut begründet werden. Darüber hinaus hat man selbst die Möglichkeit sich schriftlich zu äußern, wenn die Bewertung unzutreffend wäre. "Beliebtheit" ist erstmal kein Qualitätsmerkmal, solange keine Kriterien dafür bekannt wären. Ernsthafte unterrichtliche Mängel fallen SuS und Eltern gerade im notenarmen System der GMS unter Umständen weniger auf, einer SL aber durchaus, die auch schulrechtliche Verstöße mit in ihre Beurteilung einbeziehen muss (die vielen, auch erfahrenen KuK gar nicht bewusst sind oder ignoriert werden). Auch KuK sitzen nicht mit im Unterricht. Die spätere 2,0 würde ich insofern zuallererst so verstehen, dass sich da jemand zu guter Letzt doch noch am Riemen gerissen hat und die ernsthaften Mängel, die zur Verlängerung geführt hatten nachhaltig abgestellt hat.


    3,0 halte ich erst einmal nicht für auffällig als Bewertung. Wer eine 2,0 oder gar 1,0 will muss eben einen deutlich höheren Einsatz bringen -das gilt nicht nur für unsere SuS. Bedenkt man dann noch, dass auch weiterhin die Mehrheit der KuK an Gemeinschaftsschule die Stellen dort nicht deshalb angenommen hätten, weil sie unbedingt an eine GMS wollten, sondern in Ermangelung von Alternativen, dürfte klar sein, dass dort im Vergleich zu z. B. Realschulen oder Gymnasien mehr Lehrkräfte tätig sind, die keine Bestnoten im Ref erzielt hatten und womöglich eben auch danach nicht schlagartig Zweierkandidaten werden können, nur weil der Druck des Refs weggefallen wäre.

    Als Lehrer kennt man ja viele KollegInnnen auch an anderen Schulen. Unabhängig von der Schulform läuft da vieles anders: entspannter, menschlicher und nicht nur mit Angst und Druck von oben. Die Schulleitung hat unglaublich viel Einfluss. Auch bei Probezeitbeurteilungen. Und es gibt da leider Personen, die gerne Macht ausüben und den Job v.a. aus dieser Motivation heraus ausüben. Dass die Hälfte meiner einstigen KollegInnen - ich bin noch nicht allzu lange im Dienst - mittlerweile woanders unterrichtet und die Hälfte unserer bisherigen Refis (seit ich da bin) abgebrochen hat, spricht irgendwie auch eine deutliche Sprache.

    Der oben erwähnte Kollege hat an der neuen Schule genauso gut gearbeitet wie vorher und hat auch kein schlechtes zweites Staatsexamen gehabt.


    Aber immer wieder beeindruckend mit welcher Härte hier kommentiert wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne keine*n. Leider.
    Nicht, weil ich so mega hart unterwegs bin, sondern weil es auch "Kolleg*innen" gibt, die sowas wie 7 Schulen in 7-8 Jahren hinter sich haben (ich glaube, es war damals die Zahl), wo man zwar versucht, offen zu sein und keine Vorurteile zu haben, nach ein paar Monaten aber froh wäre, sie würden auch die Schule verlassen.

  • Ich kenne keine*n. Leider.
    Nicht, weil ich so mega hart unterwegs bin, sondern weil es auch "Kolleg*innen" gibt, die sowas wie 7 Schulen in 7-8 Jahren hinter sich haben (ich glaube, es war damals die Zahl), wo man zwar versucht, offen zu sein und keine Vorurteile zu haben, nach ein paar Monaten aber froh wäre, sie würden auch die Schule verlassen.

    Wie sind diese Lehrer denn so? Klingt für mich erschreckend, wenn man so oft wechselt (dazu überredet wird?).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne nur einen, zum Glück. Nicht der Typ Mensch, mit dem ich befreundet gewesen wäre, aber auf dem ersten Blick lustig und freundlich. Im Unterricht aber nicht. Eindeutig und nachweislich NICHT den Lehrplan unterrichtend. Doofe Sprüche im Unterricht, doofe Sprüche zu den Schüler*innen...

    Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kommt, dass man jemandem empfiehlt, woanderszuschauen. Und wie es abläuft.
    Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, wenn es um Revisionen und UBs oder so geht, ich bin mir dessen bewusst, dass einige SuS/Eltern mich vielleicht doof finden und sich vielleicht über mich beschwert haben, womöglich vielleicht zu Recht, aber NIE NIE NIE habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man mich feuern / wandern lassen würde.
    Wir reden schon über Ausnahmen.
    Da reicht es glaube ich nicht aus, regelmäßig seine Klasse zu vergessen, zu spät zu kommen, zu langsam / intransparent zu korrigieren oder total schluderig zu sein.

  • Ein Kollege bei uns macht folgendes:


    Nur Arbeitsblätter verteilen und korrigieren...so ist "Unterricht".

    Intransparente Notengebung bzw. nach Persönlichkeit benoten.

    Keine Interesse am Lehrersein haben.

    Immer eine Ausrede für das eigene Versagen haben.

    Die Schuld nie bei sich selber suchen, es sind immer die anderen.

    Wenn die Schüler es nicht kapieren, dann sind die selber schuld. Sie sind halt doof.

    Ständig längere Phasen krank sein.


    Diesen Kollegen in die richtige Bahn zu bringen ist ganz schwierig.

    Versetzung ... kann man sich knicken: Ehe und Kinder.


    Man müßte wieder Personalgespräche durchführen, um Transparenz zu schaffen.

    Ziele müßte man festlegen und Unterstützung anbieten.

    Wenn diese nicht gelingen, dann soll der Stufenaufstieg verwehrt werden. Dann Zurückstufen, wenn es weiterhin nicht geht.

  • Wie sind diese Lehrer denn so?

    Also wir hatten zweimal je eine solche Lehrerin, die eine war nicht in der Lage, die Klasse irgendwie so ruhig zu halten, dass halbwegs vernünftiger Unterricht möglich war. Sie war freundlich usw., aber hatte wirklich so null Durchsetzungsvermögen, die SuS tanzten ihr auf der Nase rum, einige Eltern beschwerten sich bei der Schulleitung, sie wurde ersetzt und hat stattdessen einen Haufen Vertretungsstunden gegeben, Aufsichten usw. bis das Schuljahr zu Ende war.

    Die andere war dermaßen verpeilt (sorry, aber mir fällt einfach kein anderes Wort dafür ein), dass sie sich kaum merken konnte, was man in einem Gespräch besprochen/vereinbart hatte. Sie hat die Klassenarbeiten falsch konzipiert (jenseits jeglicher Vorgaben - und so schwer ist es nun wirklich nicht, gewisse Vorgaben zu Aufgabenformen, Länge etc einzuhalten oder mal nachzufragen, ob es so passt), dass man sich ernsthaft gefragt hat, wie sie durchs Studium gekommen ist.

    In beiden Fällen großes Aufatmen im Kollegium und der Schülerschaft, als sie gingen… zur nächsten Schule… Unverständlich und einfach nur traurig!

  • Manche Schulleitungen loben auch spezielle Kolleginnen oder Kollegen weg, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

    An der einen Schule Totalausfall, an der anderen Schule dann Totalausfall an verantwortlicherer Stelle...


    Dienstliche Beurteilung für in Haus Beförderung unterirdisch, bei Wegbewerbung dann einsame Spitze...

    Das finde ich von den SL-Kollegen äußerst asozial.

  • Bei uns werden die Spezialisten mit allerlei Erleichterungen belohnt, damit sie nicht so viel Schaden anrichten können:

    Der Kollege, der gerne in den Korrekturzeiten länger erkrankt, bekommt keine Prüfungsklassen mehr.

    Die Kollegin, die vollverpeilt ist, muss keine Klassenleitung mehr machen.

    Der Kollege, der nachmittags immer Migräne kriegt, bekommt einen Stundenplan ohne Nachmittagsunterricht.

    Die Kollegin, die sich bei der Notengebung gerne verschusselt und es nicht so hat mit Unterrichtsvorbereitung kommt in die unkomplizierteren Bildungsgänge, wo sich nicht so viel beschwert wird.

  • Bei uns werden die Spezialisten mit allerlei Erleichterungen belohnt, damit sie nicht so viel Schaden anrichten können:

    Der Kollege, der gerne in den Korrekturzeiten länger erkrankt, bekommt keine Prüfungsklassen mehr.

    Die Kollegin, die vollverpeilt ist, muss keine Klassenleitung mehr machen.

    Der Kollege, der nachmittags immer Migräne kriegt, bekommt einen Stundenplan ohne Nachmittagsunterricht.

    Die Kollegin, die sich bei der Notengebung gerne verschusselt und es nicht so hat mit Unterrichtsvorbereitung kommt in die unkomplizierteren Bildungsgänge, wo sich nicht so viel beschwert wird.

    Ich frage mich, ob die Kollegen wirklich alle so "verpeilt", "schusselig" und "vergesslich" sind. Sich dumm (an)stellen hat oft auch etwas mit Berechnung zu tun...

  • Der Kollege, der nachmittags immer Migräne kriegt, bekommt einen Stundenplan ohne Nachmittagsunterricht.

    Gerade hier frage ich mich, ob man diesen Kollegen nicht zum Amtsarzt schicken kann. Man kann doch auch als Beamter nicht einfach ständig krank sein ohne vernünftigen Grund.

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    • Offizieller Beitrag

    Andererseits sind - zum Glück! - die Hürden für eine "Amtsarztdrohung" sehr hoch.
    Du bist ja noch jung und fit, aber wenn du mal älter wirst, einen Hexenschuss hast, wetterfühlig bist, keine Ahnung ... Ich sag nicht, dass es okay ist, viel (und immer zum selben Zeitpunkt) zu fehlen.
    Aber es gibt genug Gründe (die leider nicht als anerkannte chronische Krankheit mit "Schutz" zählen), regelmäßig körperliche Gebrechen zu haben und wo es gut ist, dass man NICHT Angst haben muss, wenn es einen erwischt (Noch mal, ich spreche nicht von "jeden Donnerstag den Nachmittag ausfallen lassen, weil ich Tennis habe", sondern von Menschen, die vielleicht Schmerzen zum Heulen haben und dann noch zusätzlich Angst hätten, nach 3 mal an einem Freitag mit Fehlen zum Amtsarzt geschickt zu werden.
    Es sind immer die Medaillen.
    Die meisten von uns werden sich über die sichere Arbeitsstelle freuen, und wären nicht so happy, wie in UK nur Jahresverträge mit quasi Wechsel alle paar Jahre zu haben. Dann gibt es halt diejenigen, die es ausnutzen... :(

  • Was haben denn "wirklich Kranke" beim Amtsarztbesuch zu befürchten? Der sollte dann doch feststellen, dass man krank ist und damit ist die Sache gegessen, oder?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Nein, wenn man dienstunfähig krank ist, dann wird einem die Dienstunfähigkeit attestiert und danach wird man, wenn alles andere (z.B. "Hamburger Modell") ausgeschöpft ist, in den Ruhestand versetzt.

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