Schüler-Feedback

  • Hallo zusammen,


    habt ihr vielleicht Anregungen, wie man ein Dokument für Schüler-Feedback gestalten könnte? Ich dachte daran, einfach 3 positive und 3 negative Dinge über den Kurs aufzählen zu lassen und das Feedback anonym erstellen zu lassen - könnten sie ja auch PC ausfüllen. Ich will natürlich nicht nur Meckerern das Tor öffnen, deshalb möchte ich auch positiven Dingen Raum lassen.


    Vielen Dank schon mal im Voraus.


    Sonnenkönigin

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Schülerfeedbacks sind aus Gründen der Psychohygiene nur etwas für Referendare und deren traumtanzenden Seminarleiter. Ein erfahrener Lehrer bekommt selbst mit was schief läuft und ist so souverän die nötigen Stellschrauben selbst zu betätigen. Ein Schülerfeedback signalisiert Schwäche und kann dadurch nach hinten losgehen. Das man Schüler und ihre Wünsche und Vorstellungen ernst nimmt sollte man in Gesprächen klarmachen und meiner Meinung nach eher beiläufig. Dazu muss das Kerngeschäft aber natürlich beherrscht werden. Erfolgreich über seinen Unterricht zu reflektieren wird zwar verlangt in der Ausbildung, bei vielen wächst der Erfolg in dieser Tätigkeit aber auch erst mit der Erfahrung. Lehrertätigkeit hängt zu 99% vom Verhältnis zu den Schülern ab, wenn du in der Lage bist, sie für dich einzunehmen, dann sind eventuelle Mängel in der Methodik überhaupt kein Lernhindernis. Ein Lehrer, der kein gutes Verhältnis zu seinen Schülern aufbauen kann, dessen fabelhafter Unterricht, wird dennoch wenig ausrichten.


    LG Tesla

    Einmal editiert, zuletzt von Tesla ()

  • Da kann ich mich nicht anschließen. Bei uns werden feedbacks auch von erfahrenen Lehrkräften eingeholt, und die Seminarausbilder haben berichtet, dass sie das auch oft machen.


    Gibt es auch in großem Stil: Seis-Umfrage


    Sich ein Feedback abzuholen zeugt nicht von Schwäche, sondern von innerer Größe, und ich finde es sehr arrogant zu meinen, man wüsste schon, was schief läuft. Sind wir Hellseher? Evaluation ist das Herzstück der Qualitätssicherung.


    Es ist sinnvoll, weil sich einige Schüler besonders lautstark äußern - aber durchaus nicht für alle sprechen und sprechen können. Im Gegenteil, die Mitschüler reagieren oft sehr sauer, wenn sich einer zum "Sprecher" aufführt, ohne dazu autorisiert zu sein.


    Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:


    - Plakat mit zwei Spalten: Das soll so bleiben/das soll anders werden
    - Karton als Briefkasten umbauen, Schüler können ihre Wünsche einwerfen
    - Schüler schreiben ein Zeugnis für den Lehrer
    - Moderationskoffer holen und Kritik und Lob auf rote und grüne Kärtchen schreiben und an der Tafel anpinnen und sortieren


    Setzt voraus, dass du dich in dieser Phase zurücknimmst, eventuell sogar vor die Tür gehst, damit sie sich auch unbeobachtet fühlen.

  • Zitat

    Original von Piksieben
    Da kann ich mich nicht anschließen. Bei uns werden feedbacks auch von erfahrenen Lehrkräften eingeholt, und die Seminarausbilder haben berichtet, dass sie das auch oft machen.


    Gibt es auch in großem Stil: Seis-Umfrage


    Sich ein Feedback abzuholen zeugt nicht von Schwäche, sondern von innerer Größe, und ich finde es sehr arrogant zu meinen, man wüsste schon, was schief läuft. Sind wir Hellseher? Evaluation ist das Herzstück der Qualitätssicherung.


    Also wenn ich das auf der Lehrerkonferenz richtig mitbekommen habe, wurde es an meiner Schule gerade im letzten Halbjahr "flächendeckend" gemacht, weil es im Rahmen der Beurteilung der Schule durch die BR bemängelt worden war, dass es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie durchgeführt worden war - abgesehen von LuL, die das in welcher Form auch immer in Eigeninitiative mal sporadisch gemacht hatten (ohne da groß drüber zu reden). Scheint also sogar verpflichtend zu sein, dass die Schule bzw. die LuL auf diesem Gebiet etwas vorweisen kann ...


    Gearbeitet wurde übrigens auch mit Seis ... die SuS konnten das so am PC (unbeobachtet) in der Schule oder zu Hause durchführen ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    2 Mal editiert, zuletzt von step ()

Werbung