AKLEB, wer kennt das?

Noch nie gehört!
Kann mir das irgendwie nicht ganz vorstellen! Die SEs, die OBAS machen, sollen verstehen, dass plötzlich ein 10-monatiges Seminar ausreicht??

Hallo,

ist doch hier ganz gut erklärt: AKLEB

Eine Weiterbildungsmaßnahme unterstützt durch die AfA - da würde ich drei große ??? anbringen, was den Nutzen angeht.

Gruß

koag

Habe mir das ganze mal kurz durchgelesen (komme selbst aus NRW) und stelle fest, dass es sich um eine ähnliche Regelung handelt, wie die sogenannte pädagogische Einführung in NRW.
In NRW sieht es dabei so aus, dass man mit der pädagogischen Einführung zwar unterrichten darf und als angestellter in der E11 tätig ist. Eine Tätigkeit als Beamter bleibt einem jedoch versagt, da man die sogenannten laufbahnrechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt. Auch die Bewerbung auf andere Ämter (Schulleitung, Ausbilder in den Studienseminaren etc.) ist aus gleichem Grunde nicht möglich.
Informiere Dich daher genau, wie Berlin dies handhabt.

Hi, ich komme auch aus der Gegend ;), aber von diesem Seminar habe ich noch nicht gehört.

Diese Phrase macht mich etwas stutzig: "[...] doch sofern eine Schule in Berlin oder Brandenburg Bedarf und Interesse an einem Seiteneinsteiger mit AKLEB-Qualifizierung hat, wird nach den bisherigen Erfahrungen auch eine Unterrichtsgenehmigung erteilt.", denn man könnte ihn austauschen mit: "[...] doch sofern eine Schule in Berlin oder Brandenburg Bedarf und Interesse an einem Seiteneinsteiger ohne AKLEB-Qualifizierung hat, wird nach den bisherigen Erfahrungen auch eine Unterrichtsgenehmigung erteilt." und er würde auch der Wahrheit entsprechen.

Ich bin SE in BB und habe eine "Unterrichtsgenehmigung" (was immer das sein soll!?), weil die SL der Meinung war, sie bräuchte mich. Ob mein Vertrag entfristet wird, hängt zumindest bei mir von anderen Dingen ab.

Ich möchte, da ich die arbeitsamtsgeförderte Lehrer-Fortbildung AKLEB in Berlin mitgemacht habe, an alle, die diese sogenannte Qualifizierung auch machen wollen, nur appellieren: Macht Euch vorher bei der Senatsverwaltung für Bildung in Berlin über den Einsatz als Lehrer nach dieser Fortbildung schlau.

Ich kann nur sagen, dass der Kurs für mich inhaltlich eine Zeitverschwendung war und auch meine Berufsaussichten trotz vieler Versprechungen von Seiten des Trägers nicht gesteigert wurden. Man erwirbt zwar eine sog. Lehrbefähigung, diese ist aber letztendlich nur ein Zertifikat einer privaten Bildungseinrichtung. Fragt doch mal den Senat, ob diese Lehrbefähigung anerkannt wird. Den Begriff Lehrbefähigung gibt es zudem eigentlich nur im Universitätsrecht.

In Berlin wird man an öffentlichen Schulen mit oder ohne diese Qualifizierung sowieso nur über (leider nicht so gut bezahlte) PKB-Stellen eingestellt. Für eine Lehrerkarriere mit annähernd gleicher Bezahlung wie examinierte Lehrer taugt dieser Kurs nach meiner Einschätzung aber nicht. Erwähnt muss dabei auch werden, dass Privatschulen zumeist ein viel geringeres Lohnniveau als öffentliche Schulen haben.

Wie oben bereits gesagt, auch inhaltlich konnte ich dem Kurs nicht viel abgewinnen. Die Dozentenauswahl war aus meiner Sicht für die Unterrichtung von Akademikern größtenteils nicht geeignet (Grundschulniveau) und die ganze Organisation sowie die Führung des Trägers fand ich recht fragwürdig. Das einzige, was wohl anscheinend gut funktioniert hat, war die Vermarktung des Kurses durch den Träger.

Ich kann nur raten, versucht es direkt bei den Schulen und bewirbt euch dort, den Kurs braucht ihr wirklich nicht. Ich würde diesen Kurs keinesfalls ein zweites Mal besuchen, auf 7 Stunden tägliches Rumsitzen mit (leider) wenig Lerneffekt hätte ich verzichten können. Hatte mir das vorher auch anders vorgestellt.

Wie gesagt, macht Euch vorher schlau, inwieweit dieser Kurs euch überhaupt einen Vorteil bringt.

Es ist erstaunlich, mit wieviel Nichtwissen und Vorbehalten hier einer neuen Möglichkeit, den Beruf des Lehrers auszuüben, begegnet wird. AKLEB ist erfolgreich! Habe diesen ansruchvollen Lehrgang gemacht und dadurch einen Arbeitsvertrag an einer freien Schule erhalten. Natürlich könnte ich auch ohne AKLEB, dann aber nur befristet, unterrichten - dies aber eine Sünde gegenüber den Kindern. Mit Akleb habe ich mein Fach (Philosophie) unterrichten gelernt und kann zudem Ethik und LER lehren. Durch AKLEB erhielt ich die unbefristete Unterrichtsgenehmigung. Der Lehrgang ist nicht einfach (8 Stunden täglich Pädagogik über viele Monate), im folgenden Praktikum aber setzt man alles um, kann sich ausprobieren und aus meinem Durchgang haben alle danach einen Arbeitsvertrag erhalten. Die Betreuung im Praktikum ist vorbildlich. Der Lehrgang ist eine echte Innovation und durch ihn habe ich meinen Traumberuf ergreifen können.

Zitat von dasistwichtigheute

"Ich kann nur sagen, dass der Kurs für mich inhaltlich eine Zeitverschwendung war und auch meine Berufsaussichten trotz vieler Versprechungen von Seiten des Trägers nicht gesteigert wurden. Man erwirbt zwar eine sog. Lehrbefähigung, diese ist aber letztendlich nur ein Zertifikat einer privaten Bildungseinrichtung. "

Ich habe diesen Kurs mitgemacht und bin seit anderthalb Jahren jetzt an einer Schule eingestellt. Richtig ist, dass öffentliche Schulen keine unbefristeten Verträge geben. Aber an meiner privaten Schule, bei denen ein ähnlicher Mangel an naturwissenschaftlichen Fachkräften herrscht, kann man schon eingestellt werden.

Zitat

"Fragt doch mal den Senat, ob diese Lehrbefähigung anerkannt wird. Den Begriff Lehrbefähigung gibt es zudem eigentlich nur im Universitätsrecht. "

Das ist rein faktisch falsch, weil natürlich Lehrbefähigungen vom Senat ausgestellt werden.

Zitat

"Wie oben bereits gesagt, auch inhaltlich konnte ich dem Kurs nicht viel abgewinnen. Die Dozentenauswahl war aus meiner Sicht für die Unterrichtung von Akademikern größtenteils nicht geeignet (Grundschulniveau) und die ganze Organisation sowie die Führung des Trägers fand ich recht fragwürdig."

Mir hat der Kurs viel gebracht. Es gibt leider, wie in jedem Kurs und allzuhäufig bei pädagogisch Unwissenden, auch diese Menschen, die viel fordern und wenig leisten und insgesamt die Stimmung vergiften. Ich habe auch nicht alles aus den Inhalten dieses Kurses auswerten können und bei manchen Sachen stoße ich erst darauf. Ich weiß auch nicht, wer von den Teilnehmern dies geschrieben hat. Aber manchmal werden solche Kritiken von den Leuten geschrieben, die sich wie greinende Kinder benehmen und dann aber erwachsenes Verhalten einfordern.

Ich möchte diesen Kurs nicht empfehlen. Ich bin kein Werbeonkel und sicherlich gab es einige Schwächen. Die hört man allerdings auch aus der Lehrerausbildung. Da ich hier viel erfahren habe und jetzt eine Stelle wohl bis zu meiner Rente habe, bin ich sehr zufrieden.

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