Muss ich mir diesen Stundenplan gefallen lassen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Loyola
    Jetzt sag nicht, dass Vollzeitkräfte das auch müssen. Ja, das müssen sie, aber sie kriegen auch ein Vollzeit-Gehalt.


    den Zusammenhang zwischen Freistunden, bzw. Haushaltführung und vollem Gehalt sehe ich jetzt nicht....
    Das kann doch nicht im Ernst ein Argument für die Stundenplanmacher sein.....*grübel*

  • Loyola


    Ich habe oben geschrieben dass ich fünf Freistunden am Stück unmöglich finde, für wen auch immer.


    Ansonsten hast du gerade so einen Hals auf mich, wie bei uns viele auf diejenigen mit den Wunschzetteln, die eine ganze Zeit lang frei zugänglich waren, sodass man genau hat sehen können, was sich die Leute wünschen und das war teilweise echt abstrus. Und ich kann diese Einfordermentalität, die ich oft als rücksichtslos empfinde, einfach nicht mehr ab.


    Auch für Leute mit Vollzeitstelle verlängern Freistunden, Mittagspausen etc. gezwungenermaßen die Anwesenheit in der Schule.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Ich FORDERE nichts ein. Mir liegt die Einfordermentalität, von der Du sprichst, völlig fern. Die Wunschzettel gibt es bei uns nunmal. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.


  • Und dennoch tun das Teilzeitkräfte wahrscheinlich prozentual höher. Nehmen wir doch die 5 Freistunden. Von 7 Unterrichtsstunden werden 2 bezahlt. Das sind knappe 70% unbezahlte Zeit, das soll mal bei einer Vollzeitkraft passieren. Unmöglich.


    Ich arbeite 75% und habe ein kleines Kind und ja ich erwarte da Rücksicht von kinderlosen oder Eltern von erwachsenen Kindern. So wie ich irgendwann Verständnis haben werde. Die meisten Kollegen haben dieses Verständnis. Vor allem die, die selbst schon kleine Kinder hatten. Am schlimmsten sind die noch Kinderlosen, aber auch die werden vielleicht mal sehen, wie das mit kleinen Kindern so ist.


    LG Anja

  • 5 Freistunden finde ich ein Unding. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas nicht anders regeln kann. Gibt es keine Möglichkeit das noch einmal anzusehen?


    Zu der anderen immer mitschwingenden Diskussion- ich kann das nicht mehr hören. Ich bin Vollzeitkraft, kinderlos. Und tatsächlich finde ich habe ich ein gewisses Verständnis für die Kolleginnen mit kleinen Kindern. Dennoch gibt es auch da solche und solche. Es gibt die Kolleginnen die trotzdem engagiert sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten und es gibt auch welche, die grundsätzlich wissen wie sie sich drücken können bzw. noch präziser gesagt- wie sie mir ihre Termine reindrücken können. Das kann ich- trotz Vollzeit- auch nur bedingt leisten, denn auch wer keine Kinder hat hat andere Verpflichtungen und lebt nicht nur für die Schule allein.


    Ich finde dieses über eine Kamm scheren blöd. Und 5 Freistunden auch. Das finde ich einfach viel zu viel. Wer kann schon so lange gut was vorbereiten? Das ist doch blöd.

  • Ja das stimmt, ich habe bloß leider selbst schlechte Erfahrungen gemacht.


    Wir werden zum Sommer Ganztagsschule bis 17 Uhr. Auf den Hinweis der Eltern von kleinen Kindern, dass die KITA nur bis 16 Uhr auf hat und ob darauf Rücksicht genommen werden könnte, kam die Antwort einer kinderlosen Kollegin, dann müsse man halt die KITA wechseln oder anderweitig schauen.


    Ich sehe mich als engagiert, bin im Personalrat, in der Schulkonferenz und anderen Gremien. Ich arbeite seit meine Kleine 1 Jahr alt ist 75 %. Sie ist jetzt 3,5 Jahre alt. Aber solche Sprüche finde ich echt unter aller Sau.


    Ich habe keine Kinder damit sie von morgens bis abends fremdbetreut werden.


    LG Anja

  • Zitat

    Original von Anja82


    Ich habe keine Kinder damit sie von morgens bis abends fremdbetreut werden.


    Ist das nun Dein Problem oder das der Schule? Stell Dir vor, Du wärst nicht Lehrerin, sondern Beschäftigte in einem Industriebetrieb?

  • Zitat

    Original von magister999


    Ist das nun Dein Problem oder das der Schule? Stell Dir vor, Du wärst nicht Lehrerin, sondern Beschäftigte in einem Industriebetrieb?


    Ist sie aber nicht. sie ist Lehrerin an einer Halbtagsgrundschule geworden. Das diese jetzt zu einer Ganztagsgrundschule wird, war zu Dienstantritt vermutlich nicht abzusehen. Da hat man ja wohl das Recht, auf die fehlenden kinderbetreuungsmöglichkeiten hinzuweisen, wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

  • Zitat

    Original von Anja82
    Wir werden zum Sommer Ganztagsschule bis 17 Uhr. Auf den Hinweis der Eltern von kleinen Kindern, dass die KITA nur bis 16 Uhr auf hat und ob darauf Rücksicht genommen werden könnte, kam die Antwort einer kinderlosen Kollegin, dann müsse man halt die KITA wechseln oder anderweitig schauen.


    Das ist genau das, was ich meine. D.h. dass die Gefahr besteht, dass aufgrund der Wünsche vieler, die ggf. anders zu organisieren wären, wirklich berechtigte Anliegen (wann die Kita zumacht lässt sich ja wohl leicht eruieren) eben nicht mehr ernst genommen werden.
    Und die Einlassung der Kollegin finde ich eine Unverschämtheit. Ich kritisiere übrigens nicht, dass Leute Wünsche an den Plan äußern, aber dieses Anspruchsdenken in Kombination mit völliger Ignoranz des systemischen Aspekts bringt mich auf die Palme.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zitat

    Original von Anja82
    Und dennoch tun das Teilzeitkräfte wahrscheinlich prozentual höher. Nehmen wir doch die 5 Freistunden. Von 7 Unterrichtsstunden werden 2 bezahlt. Das sind knappe 70% unbezahlte Zeit, das soll mal bei einer Vollzeitkraft passieren. Unmöglich.


    Ich kann nur sagen, dass auch ich dieses Schuljahr fünf Freistunden gehabt hätte, wenn ich eine Klasse, die ich eigentlich unbedingt gerne fortgeführt hätte, behalten hätte.
    Ich habe sie schweren Herzens abgegeben, weil ich mir genau das nicht antun wollte, es bestimmte Setzungen gab, die mir auch erklärt wurden, die eben einem anderen Plan entgegenstanden. Wenn sie mir so wichtig gewesen wären, hätte ich jetzt auch fünf Freistunden. Das ist halt das, was ich oben meinte, man muss abwägen und kann nicht alles haben.


    Zitat

    Original von Anja82
    Ich arbeite 75% und habe ein kleines Kind und ja ich erwarte da Rücksicht von kinderlosen oder Eltern von erwachsenen Kindern. So wie ich irgendwann Verständnis haben werde. Die meisten Kollegen haben dieses Verständnis. Vor allem die, die selbst schon kleine Kinder hatten. Am schlimmsten sind die noch Kinderlosen, aber auch die werden vielleicht mal sehen, wie das mit kleinen Kindern so ist.


    Inhaltlich ist das nichts dagegen zu sagen. Ich frage mich nur, wie weit das Verständnis reichen soll. Ich kenne z.B. auch Studienrätinnen (nicht in meinem Kollegium), die seit Jahren keine Oberstufenklassen unterrichten, da sie wegen ihrer Kinder nicht korrigieren könnten.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zitat

    Original von webe


    Ist sie aber nicht. sie ist Lehrerin an einer Halbtagsgrundschule geworden. Das diese jetzt zu einer Ganztagsgrundschule wird, war zu Dienstantritt vermutlich nicht abzusehen. Da hat man ja wohl das Recht, auf die fehlenden kinderbetreuungsmöglichkeiten hinzuweisen, wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wird.


    Richtig. Ich bin nunmal Lehrerin und arbeite in einer Schule. Diese Rücksichtnahme ist möglich und sollte auch von kinderlosen getragen werden, die ja schließlich vielleicht auch irgendwann Kinder haben wollen (besagte Kollegin will das jedenfalls) und dann ebenso Rücksicht erwarten.


    Würde ich in einem anderen Betrieb arbeiten, könnte ich nach 6 Stunden (75%) den Hammer hinlegen. Glaube mir, dass wird bei einer GTS mit zweistündiger Mittagspause nicht mehr drin sein. Ich sehe es doch in meinem Umfeld von "normalen Angestellten". Da macht keiner unbezahlte Freistunden. Die Mütter von kleinen Kindern arbeiten ebenso Teilzeit und dann meist z.B. von 8- 15 Uhr. Da wird bei großen Konzernen wie H&M nämlich Rücksicht auf Mütter genommen. Das ist vielleicht nicht immer so, aber zumindest in meinem Umfeld sehr oft.


    Und sollte nicht gerade das System Schule es honorieren, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die Kinder kriegen.


    LG Anja

  • Zitat

    Original von Anja82


    Und sollte nicht gerade das System Schule es honorieren, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die Kinder kriegen.


    LG Anja


    Ja, sollte.


    Aber derzeit werden die Kommunen gerade vom Sozialetat in die Knie gezwungen. 63 % des Steueraufkommens werden dafür gebraucht. Deshalb muss der Staat in allen Ebenen sparen. Deshalb geht der öffentliche Dienst der Handlungsunfähigkeit entgegen. Das bedeutet für den einzelnen Beschäftigten mehr Arbeit und längere Arbeitszeiten, sinkende Gehälter, gekürzte Pensionen. Für den Bürger bedeutet das schlechtere Bildung, schlechtere Sicherheitslage, schlechteres Funktionieren der Verwaltung und Erhöhung der Abgaben. Trotzdem gibt es Politiker in unserem Land, die eine weitere Zuwanderung begrüßen. Aktuell! Kinderkriegen wird bei jenen, die die Sozialhilfe benötigen honoriert, diese Personen sollen Kinder bekommen, viele, du nicht. Deine Kinder stören wie du schon bemerkt hast die Abläufe im Schulsystem. Wie du schon aus den Äußerungen hier entnehmen konntest, sind Lehrer selektiv sozial eingestellt. Du und deine Situation werden mit Füßen getreten, du sollst dich am "wahren Leben" orientieren, aber gerne werden Menschen, die man mit dem Begriff "sozial schwach" belegt, gefördert und gefördert und gefördert und selbst noch gefördert, wenn der Kandidat sich als förderungsresistent erwiesen hat. Du als arbeitender, arbeitswilliger und leistungswilliger Mensch wirst zum Mittelstand gezählt und damit bist du nicht fördertauglich sondern aus dir müssen die Mittel erworben werden, die nötig sind um einen Sozialstaat zu erhalten, dessen Ausprägung du nun erkennen musst. Aber auch du bist ein wahlberechtigter Bürger! Nun denke nach...
    Ein Tipp: Wählen gehen lohnt sich immer, denn die sozialschwache Klientel, die heute so aufopfernd gepflegt wird, ist auch am Wahlsonntag so schwach, das sie häufig den Weg in die Wahllokale nicht findet.


    LG Tesla

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von magister999


    Ist das nun Dein Problem oder das der Schule? Stell Dir vor, Du wärst nicht Lehrerin, sondern Beschäftigte in einem Industriebetrieb?


    Unmöglicher Kommentar! X(


    Naja, Männer kriegen keine Kinder und kommen vermutlich nie in solch eine Situation, weil sie zu Hause ne Frau sitzen haben, die TZ arbeitet und die Kinder betreut, während Papi sich seiner Karriere widmen kann... sorry für die Polemik, aber ich reg mich grad total auf! Und ich habe solche Männer mit solchen Einstellungen im schulischen Umfeld oft erlebt. Schulleiter, Seminarleiter, was weiß ich, zu Hause die Hausfrau, die mittags das Essen aufem Tisch hat und sich um alles kümmmert. Von denen bekommen junge Mütter dann zu hören, dass sie doch selber schuld sind, dass sie Kinder haben. Ihr Problem eben.

  • Zitat

    Original von Anja82
    Nehmen wir doch die 5 Freistunden. Von 7 Unterrichtsstunden werden 2 bezahlt.


    Die 5 Freitstunden sehe ich nicht als Unterrichtsstunden, da ich in dieser Zeit nicht unterrichte, ich diese Freistunden demnach auch nicht vorbereiten muss oder aus den Freistunden resultierende Korrekturen zu bewältigen habe. Von daher kann ich die Rechnung 5 unbezahlten Stunden nicht nachvollziehen.


    Sicherlich ist das Risiko hoch, dass ich bei 5 Freistunden en Block verstärkt als Vertretung eingesetzt werde, aber diese Stunden werden (zumindest an meiner Schule) als Statt-Stunden verrechnet oder ans Plus-Stunden angerechnet.


    Wenn ich die 5 Frestunden schon nicht für Arbeiten im eigenen Haushalt nutzen kann, dann doch wenigstens für Unterrichts bezogene Arbeiten (Vor-/Nachbereitung, Korrekturen). Damit habe ich dann wiederum Luft, wenn ich nach Hause komme.


    Aber mal ganz abgesehen davon:
    Die Themenstarterin hat völlig recht, wenn sie schreibt, dass man in dieser Zeit nicht unbedingt so viel schafft wie Zuhause, weil man unterbrochen wird, irgendwer immer was von einem will oder nicht alle nötigen Unterlagen in der Schule vorliegen. Ich würde mich ebenfalls deutlich über so einen Stundenplan beschweren, egal ob man nun Kinder hat oder nicht.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    • Offizieller Beitrag

    Es geht übrigens auch anders - im eher negativen Sinne.


    Heute muss eine Kollegin mit halber Stelle mehr oder weniger vehement gefordert haben, dass sie nur drei statt vier Tage kommen möchte. Dies würde dazu führen, dass ca. 15 Schüler in der Oberstufe fünf Nachmittage, d.h. jeden Tag in der Woche, Unterricht hätten.


    Angesichts dessen und angesichts des Umstands, dass bei uns einige Teilzeitkräfte aufgrund des Doppeljahrgangs GAR KEINEN freien Tag haben, wirkt dieses Anliegen doch ein wenig dreist.


    Nun gilt es für die Oberstufenleitung abzuwägen, welche Interessen hier Priorität haben. Und hier würde ich angesichts von 15 Schülern, denen man das Leben bei dem Pensum, was sie ohnehin schon haben, noch schwerer machen würde, das Anliegen der Kollegin ablehnen, wenn ich der Entscheidungsträger wäre.


    Gruß
    Bolzbold

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Sicherlich ist das Risiko hoch, dass ich bei 5 Freistunden en Block verstärkt als Vertretung eingesetzt werde, aber diese Stunden werden (zumindest an meiner Schule) als Statt-Stunden verrechnet oder ans Plus-Stunden angerechnet.
    Raket-O-Katz


    Das ist oft das Totschlagargument der Schulleitung. "Sie werden ja auch dafür bezahlt."
    Nur wird dabei leider übersehen, dass man sich ja gegen mehr Stunden und damit gegen mehr Bezahlung entschieden hat, weil man die Zeit anderweitig nutzen möchte - vor allem für die Kinder.


    Gruß
    Bolzbold

  • Rücksichtnahme im sozialen System ist absolut notwendig und rational erwartbar. Allerdings sollte man auch mal die Vollzeitkräfte verstehen, die immer hintenanstehen müssen, was Wünsche betrifft. Immer. Ich muss seit Jahren ständig zur 1. Stunde kommen, weil alle Mütter ihre Kinder wegbringen müssen. Ich muss seit Jahren die 8./9. unterrichten, weil die Kinder auch wieder abgeholt werden müssen. Und ja, auch ich habe dieses Jahr 5 Freistunden hintereinander. Und so richtig und gut ich es finde, dass Schule versucht auf Bedingungen von Müttern einzugehen, so sehr nervt es mich auch, dass man selber ständig, Jahr für Jahr und immer wieder zu den miesen Zeiten unterrichten muss. Denn auch für Vollzeitkräfte ohne Kinder sind fünf Freistunden, fünf Freistunden.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

    Einmal editiert, zuletzt von Kiray ()

  • Zitat

    Original von Bolzbold
    Nur wird dabei leider übersehen, dass man sich ja gegen mehr Stunden und damit gegen mehr Bezahlung entschieden hat, weil man die Zeit anderweitig nutzen möchte - vor allem für die Kinder.


    Das ist ein Punkt, der mir hier bei der Diskussion zu kurz kommt... Teilzeitkräfte mit Kindern sind doch häufig deshalb Teilzeitkräfte, weil sie die freie Zeit für ihre Kinder nutzen wollen. Da geht es ja nicht um die Kinderbetreuung, sondern um die Zeit, die eigentlich für die Kinder gedacht war.


    Meine Mentorin im Referendariat war auch Teilzeitkraft mit kleinen Kindern. Die Schule ist ihr sehr entgegen gekommen, sie hatte zwei freie Tage. (Das war allerdings sehr blöd für mich, denn an den Tagen, an denen ich unterrichtete, war sie nicht in der Schule, das hatte zur Folge, dass ich an den Tagen, an denen sie in der Schule war, unterrichten musste, um ihr mal Unterrichtsstunden präsentieren zu können - somit eine Zusatzbelastung für mich. Aber da sie wirklich engagiert und bemüht war, war ich nie sauer, eher auf die Schule, die meine Unterrichtsstunden so derart mentorenunfreundlich verteilt hat.)

  • Zitat

    Original von Kiray
    Rücksichtnahme im sozialen System ist absolut notwendig und rational erwartbar. Allerdings sollte man auch mal die Vollzeitkräfte verstehen, die immer hintenanstehen müssen, was Wünsche betrifft. Immer. Ich muss seit Jahren ständig zur 1. Stunde kommen, weil alle Mütter ihre Kinder wegbringen müssen. Ich muss seit Jahren die 8./9. unterrichten, weil die Kinder auch wieder abgeholt werden müssen. Und ja, auch ich habe dieses Jahr 5 Freistunden hintereinander. Und so richtig und gut ich es finde, dass Schule versucht auf Bedingungen von Müttern einzugehen, so sehr nervt es mich auch, dass man selber ständig, Jahr für Jahr und immer wieder zu den miesen Zeiten unterrichten muss. Denn auch für Vollzeitkräfte ohne Kinder sind fünf Freistunden, fünf Freistunden.


    Das geht in der Grundschule gar nicht. In Hamburg muss man bei voller Stelle (und ohne Entlastungsstunden) sogar noch nachmittags Sprachförderung geben, damit man die 100% hat. Ich arbeite 75 % und arbeite 18 Stunden (+ 6 Stunden Entlastung für diverse Funktionen). Macht also 24 Schulstunden. Und das bei 75%.


    Ich werde, wenn meine Kinder groß genug sind, auch wieder 100% arbeiten. Teilzeitkräfte wegen kleiner Kinder sind ja meist nur einen bestimmten Zeitraum Teilzeit.


    Und auch wenn es dich nervt. Man muss seine Kinder eben in die Kita und Co. bringen und es geht einfach oft nicht anders. Das sind einfach wichtigere Gründe als "ich hätte auch mal gerne zur 2.". Wir machen das nicht, weil wir das nett finden, sondern weil es notwendig ist.


    LG Anja

  • Naja, aber auch andere haben Verpflichtungen. Rücksichtnahme gegen Rücksichtnahme, finde ich. Losgelöst vom Kinderkriegen. Nicht jede kann in den Genuss des Kinderkriegens kommen. Insofern finde ich die Argumentation "andere wollen auch mal Kinder und Vorteile" falsch.


    Ich bin dann gerne rücksichtsvoll wenn ich merke, dass andere auch mal auf mich Rücksichtnehmen und auch mir mal entgegenkommen, wenn ich es brauche. Wenn z. B. eine Kollegin für mich auch mal zur ersten Stunde kommen kann, wenn ich z. B. ausnahmsweise mal zur Blutabnahme muss. Oder wenn eine Mama-Kollegin meine Pausenaufsicht übernimmt, weil ich krank bin und mich wie gerädert fühle.
    Dann mache ich gerne die 1. Stunde oder gehe zu einer zusätzlichen Konferenz. Aber ich mache es nicht so gerne wenn es nur darum geht, dass andere ihre Bedürfnisse berücksichtigt sehen wollen und andere ihnen dabei egal sind.


    Ich glaube, in einem "normalen" Kollegium sollte man über sowas reden können und einen Kompromiss finden können.


    Gibt es gar keine Möglichkeit mehr ein Gespräch wegen der 5 Freistunden zu führen?

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