Ab morgen Warnstreik der angestellten Lehrkräfte in BW

  • und man liest hier im Forum noch nichts darüber?
    http://www.hna.de/nachrichten/…rer-streiken-1119483.html


    Gebt doch in den nächsten Tagen ein Feedback, wie das in Baden-Württemberg läuft.


    Insbesondere wie sich das Verbot, Beamte als Streikbrecher einzusetzen in der Praxis auswirkt (siehe u.a. Wikipedia mit Bezug auf das BVerfG-Urteil vom 02. März 1993: http://de.wikipedia.org/wiki/S…reikrecht_f.C3.BCr_Beamte). Regulärer Vertretungsunterricht (auch in einem anderen Fach!) dürfte damit ausgeschlossen sein. Werden die Schüler nur beaufsichtigt? Wissen die Schulleitungen von o.g. Urteil des BVerfG? Gibt es Dienstanweisungen der vorgesetzten Behörden?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • 5 % mehr für Angestellte und Beamte ... d. h. also 5 % vom höherern Bruttogehalt der Beamten (sofern auch in BW der TV-L gilt). Außerdem schmälern natürlich auch die mit dem Gehalt steigenden Sozialabgaben das Ergebnis der Angestellten. Warum sollten denn Angestellte dafür streiken, dass die Schere noch weiter auseinander klafft? Wie kann die GEW so etwas von uns verlangen? 6 % für Angestellte und 3 % für Beamte halte ich für einen solidarischen Vorschlag. Aus diesem Grund habe ich auch den Streik in S-H im vergangenen Jahr nicht mitgemacht.


    Aber eigentlich fände ich eine Verbesserung der Arbeitsbedigungen wichtiger. Lasst uns doch für 3 Verwaltungsstunden (anrechenbar als 1,5 UWstd.) streiken. Alternativ könnten die Ministerien ja überlegen, ob jede/r von uns 3 Sekretärinnenstunden in der Woche beanspruchen darf (z. B. für Listen, Ablage in Schülerakten, Info-Telefonate, evtl. sogar Vera-Auswertung usw.). Das wäre doch eine richtig gute Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Alle hätten was davon, natürlich müssten dem Sekretariat die Stunden auch zusätzlich bewilligt werden. Nicht, dass man sich nur den nächsten Rücken für die immer noch zunehmenden unterrichtsfremden Tätigkeiten sucht.


    Liege ich mit meiner Einschätzung daneben?

  • Tolle Argumentation: Wenn die Beamten nicht weniger bekommen, dann kämpfe ich auch nicht dafür, dass alle mehr bekommen.
    Solche Angestellten wünscht sich der Arbeitgeber. Und eine solche Haltung kann auch wohl nur von einer Lehrerin kommen :O

  • Zitat

    Original von Angestellte
    5 % mehr für Angestellte und Beamte ... d. h. also 5 % vom höherern Bruttogehalt der Beamten (sofern auch in BW der TV-L gilt). Außerdem schmälern natürlich auch die mit dem Gehalt steigenden Sozialabgaben das Ergebnis der Angestellten. Warum sollten denn Angestellte dafür streiken, dass die Schere noch weiter auseinander klafft? Wie kann die GEW so etwas von uns verlangen? 6 % für Angestellte und 3 % für Beamte halte ich für einen solidarischen Vorschlag. Aus diesem Grund habe ich auch den Streik in S-H im vergangenen Jahr nicht mitgemacht.


    Aber eigentlich fände ich eine Verbesserung der Arbeitsbedigungen wichtiger. Lasst uns doch für 3 Verwaltungsstunden (anrechenbar als 1,5 UWstd.) streiken. Alternativ könnten die Ministerien ja überlegen, ob jede/r von uns 3 Sekretärinnenstunden in der Woche beanspruchen darf (z. B. für Listen, Ablage in Schülerakten, Info-Telefonate, evtl. sogar Vera-Auswertung usw.). Das wäre doch eine richtig gute Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Alle hätten was davon, natürlich müssten dem Sekretariat die Stunden auch zusätzlich bewilligt werden. Nicht, dass man sich nur den nächsten Rücken für die immer noch zunehmenden unterrichtsfremden Tätigkeiten sucht.


    Liege ich mit meiner Einschätzung daneben?


    Der erste Teil ist einfach nur platter unverbrämter Sozialneid. Nach dem Motto: Zwar würde ich, wenn wir uns durchsetzen auch mehr bekommen aber da der andere noch mehr bekommt, lass ich es lieber.
    Ist es nicht so, dass ein Ingenieur, wenn die IG Metall 5% erstreikt auch mehr bekommt als ein Arbeiter? Da fällt mir nur noch ein: Abi-Note?
    Der 2. Teil ist noch lebensfremder, bei dem aktuellen Lehrermangel mal eben Deputat verringern. Reines Wunschdenken! Das Sekretariat bezahlt übrigens die Kommune.


    Tesla

  • Tesla schreibt:

    Zitat

    Der erste Teil ist einfach nur platter unverbrämter Sozialneid.


    Nuja gut, aber es stimmt doch einfach!


    Der Vergleich von Dir mit dem Ingenieur (=Beamter) und dem Arbeiter (=Angestellter) hinkt übrigens ganz gewaltig - merkste? (nebenbei: was hat eigentlich die Abi-Note mit einer Verbeamtung zu tun ?( - in NRW und vielen anderen Bundesländern haben sogar 1+2.Staatsexamensnoten überhaupt keine Einfluss auf die Frage: Verbeamtung: ja oder nein)


    Für so eine Beamtin wie Dich würde ich als Tarifbeschäftigter auch nicht streiken.


  • Das einzige was hier hinkt ist deine Interpretation meiner Aussagen. Merkste?


    Tesla

  • Zum bisher vorgebrachten Hick-Hack noch meine unmaßgebliche Meinung:


    Dass die Tarifparteien vor einigen Jahren ihre Zustimmung zur Abschaffung des guten alten BAT und zur Einführung des TV-L gegeben haben, finde ich immer noch absolut unverständlich (diplomatisch ausgedrückt). Der TV-L ist nichts anderes als die Einführung des Billiglohnsektors in den öffentlichen Dienst. Diese Behauptung lässt sich an allen Einzelheiten des Tarifwerks belegen.


    Zurück zu mikaels Ausgangsfragen; eventuell durchschimmernde Ironie ist zwangsläufig unvermeidbar:


    Wie läuft es in Baden-Württemberg? - An meiner Schule kam heute Morgen auf dem Verwaltungsrechner des Schulleiters eine Rundmail - an alle Schulleitungen - des Bezirksgeschäftsführers derjenigen Lehrergewerkschaft an, die die Tarifbeschäftigten zum Streik für morgen aufrufen will. Dieser Funktionär stellt den Schulleitern tatsächlich anheim, den Streikaufruf von der Homepage der Gewerkschaft herunterzuladen und im Kollegium bekanntzugeben. - Das ist die perfekte Strategie für einen erfolgreichen Massenstreik! Unabhängig davon schenke ich Mails, die mit derart vielen sprachlichen Fehlern gespickt sind, wie diese es war, nur ein recht geringes Maß an Beachtung.


    Beamte als Steikbrecher? Igitt, igitt, das ist doch nur eine Frage der Sprachregelung. Den Spagat zwischen Streikrecht der Tarifbeschäftigten und dem staatlichen Bildungs- (und Betreuungs)auftrag zu lösen, gehört für die Schulleitungen zu den kleineren Aufgaben.


    Wissen die Schulleitungen von dem einschlägigen Gerichtsurteil? - Die Musterländle-Eigenwerbung spricht es klar aus: Wir können alles - außer Hochdeutsch. Und die Schulleiter wissen alles - und im Zweifelsfall alles besser. Dafür bekommen sie schließlich ihre gigantischen Gehälter.


    Ehrlich: eine Dienstanweisung an Schulleiter ist heute nicht ergangen, obwohl der leitende Jurist meines RPs die Rundmail auch erhalten hat.


    Die Tarifbeschäftigten an meiner Schule beteiligen sich nicht am Streik; sie sind als Gymnasiallehrer auch keine Mitglieder bzw. Sympathisanten dieser Gewerkschaft, die mit der permanenten Propagierung der Gemeinschaftsschulidee letztlich auf die Abschaffung des Gymnasiums zielt.


    Wer sägt sich schon freiwillig den Ast ab, auf dem er sich mit Überzeugung niedergelassen hat?

  • Sozialneid? Ich glaube, da hat mich jemand völlig falsch verstanden.


    Also zunächst einmal bin ich freiwillig Angestellte. Ich habe die Verbeamtung abgelehnt. Das gab damals viele Gründe für mich(z. B. BAT), aber das würde hier zu weit führen. Da ich als alte Angestellte auch den Überleitungstarif bekomme und nur Teilzeit arbeite (das hält die Abtzüge gering), gehts mir wirklich nicht schecht dabei (Kinder kostenlos mitversichert). Ich bin zufrieden!


    Ich will doch gar nicht, dass die Beamten weniger bekommen, ich hätte doch nur gerne, dass Netto bei der Erhöhung für beide das gleiche rausspringt. Da bin ich glaube ich mit 3 % / 6 % gar nicht so weit weg von. Na gut ich fände es schon prima, wenn sich die Nettogehälter von Beamten und Angestellten auf lange Sicht angleichen würden. Und das geht ja nur wenn die Prozente vom Bruttogehalt unterschiedlich berechnet werden.


    Der zweite Teil (mit den Verwaltungsstunden) war wirklich nur mal geträumt. Aber da muss man doch nicht gleich so schimpfen?!


    Also nochmal nicht weniger für die einen, sondern gleich viel (netto) für alle ist mein Ziel. Ist denn das wirklich zu viel verlangt?

  • Zitat

    Original von Angestellte
    Also nochmal nicht weniger für die einen, sondern gleich viel (netto) für alle ist mein Ziel. Ist denn das wirklich zu viel verlangt?


    .. verständlich. Immerhin leisten angestellte und verbeamtete Lehrer die gleiche Arbeit und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es netto einen (großen) Unterschied macht, ob man verbeamtet oder angestellt ist.


    lg

  • Zitat

    Original von Angestellte
    5 % mehr für Angestellte und Beamte ... d. h. also 5 % vom höherern Bruttogehalt der Beamten (sofern auch in BW der TV-L gilt). Außerdem schmälern natürlich auch die mit dem Gehalt steigenden Sozialabgaben das Ergebnis der Angestellten. Warum sollten denn Angestellte dafür streiken, dass die Schere noch weiter auseinander klafft? Wie kann die GEW so etwas von uns verlangen? 6 % für Angestellte und 3 % für Beamte halte ich für einen solidarischen Vorschlag. Aus diesem Grund habe ich auch den Streik in S-H im vergangenen Jahr nicht mitgemacht.


    Das ist doch recht eindeutig. Vielleicht, liebe Angestellte verstehst du dich selbst manchmal miss?


    Die Einstellung: " Ich will keine 5% Lohnerhöhung, weil mein Kollege dann wieder mehr wie ich ausgezahlt bekommt", ist doch wirklich... ähhm.... ä... traurig."
    Ich denke Neid ist doch für eine solche Denkweise noch ein sehr freundliches Wort. :D


    Tesla

  • Also gut, ein letzter Versuch:


    Neid bedeute, dass ich das was jemand anderes hat diesem nicht gönne, es statt dessen selber haben möchte.


    Ich gönne den Beamten aber ihr höheres Nettoeinkommen, wünsche mir aber für mich und meine tarifbeschäftigte Kollegen und Kolleginnen keinen weiteren Ausbau des Unterschiedes sondern den Abbau desselben, und zwar ohne irgendjemandem etwas wegzunehmen.



    Zur Versöhnung: Ich habe gelogen. In Wirklichkeit habe ich doch "gestreikt". Hat nur keinen interessiert, weil der Streik um 10.00 Uhr begann und ich meinen Unterricht schon um 9.30 Uhr beendet hatte.


    Irgendwie schade, dass es unsolidarisch oder Neid sein soll, wenn man für sich das Gleiche möchte, wie man für diejenigen, für die man mitstreikt auch verlangt.


    Aber damit soll es jetzt auch gut sein.


    Es würde mich nur noch interessieren, wie der Streik bei euch in BW so gelaufen ist. Bei uns in S-H war die Beteiligung ziemlich mau. Allerdings sind noch Verfahren anhängig, weil (verbeamtete) Schulleiter in der Probezeit nicht übernommen wurden, eben weil sie an dem Streik teilgenommen hatten. Unser Bildungsminister (z. Zt. FDP) schaltet da auf stur. Es ging bei dem Streik aber auch um einige andere Dinge, vor allem um die Umwandlung von Gesamtschulen in Gemeinschaftsschulen und die damit verbundenen Nachteile.


    Keine Neiddebatte mehr, versprochen!

  • Zitat

    Original von Angestellte
    Ich gönne den Beamten aber ihr höheres Nettoeinkommen, wünsche mir aber für mich und meine tarifbeschäftigte Kollegen und Kolleginnen keinen weiteren Ausbau des Unterschiedes sondern den Abbau desselben, und zwar ohne irgendjemandem etwas wegzunehmen.


    Das kannst du ja haben, dafür musst du nur Beamte werden. Neben dem höheren Nettogehalt gibt es da noch viele andere Vorteile. So zum Beispiel eine Lehrerverband, der dem Dienstherrn so tief in den Allerwertesten kriecht, dass er sich vorausseilend umbenennt, bevor die Schulform deren Lehrer er vertritt abgeschafft wird. Auch darfst du dich, sollten dir mal die Nerven durchgehen oder dir ein Missgeschick passieren, doppelt bestrafen lassen. Ein Traum für Masochisten! Eine Gehorsamspflicht ist auch inkludiert und eine Loyalitätspflicht. Einen Maulkorb gibt´s auch schon mal... Super! :D
    Zumindest bei den Bundesbeamten ist dein Traum ja bereits Wirklichkeit, Angestellte verdienen dort bereits mehr als Beamte. Beförderungen nur noch mit "In sich Beurlaubungen".


    Was sich jetzt dadurch für die Beschäftigten verbessert, hat sich mir noch nicht erschlossen.
    Ich überlege gerade, ob ich nochmals den alten Nappi zitiere... Na vielleicht hilft´s ja weiter...


    »Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.«


    Napoleon Bonaparte



    Tesla

  • Zitat

    Original von Angestellte


    ....


    Es würde mich nur noch interessieren, wie der Streik bei euch in BW so gelaufen ist. Bei uns in S-H war die Beteiligung ziemlich mau.
    ...


    Nach Angaben der GEW haben sich heute etwa 500 Beschäftigte an den Streikmaßnahmen beteiligt.


    In Baden-Württemberg gibt es circa 10000 Lehrerinnen und Lehrer im Arbeitnehmerverhältnis.

  • Tja, ein Problem ist es natürlich, dass das auch ein äußerst inhomogene Gruppe ist.


    Am unzufriedensten dürften natürlich die 'Erfüller' (also mit 1+2.Stex.) auf einer Planstelle und TVL sein - die werden in Ba-Wü (Verbeamtung bis 45) natürlich innerhalb der Angestelltenschaft in der Minderheit sein.


    Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis im Wartestand auf das 'Beamtenparadies' (z.B. Vertretungslehrer) und auch Lehrkräfte, die 'ein paar' Stunden an der Schule machen, dürften nur schwer zu aktivieren sein.


    Vertretungskräfte (z.B. nur mit 1. Stex. und im Wartestand aufs Ref.) werden auch kaum streiken (zumal sie ja fast so bezahlt werden wie die 'Erfüller').


    Vor dem Hintergrund ist so eine (auf dem ersten Blick sehr geringe) Resonanz auf den Streikaufruf erklärbar und eigentlich wenig überraschend.

  • Tja, keine Eingruppierung für tarifbeschäftigte Lehrkräfte (oder irgendeine andere Besserstellung - wenn ich das recht weiß, betreffen die angeblichen Veränderungen bei Bewährungsaufstiegen de facto keine Lehrkräfte) - das Thema ist damit völlig tot (zumal bei der langen Laufzeit)


    Ab 1. April 2011 gibts 1,5% (+360€ Einmalzahlung);


    ab 1.1.2012 dann 1,9% (+ tabellenwirksame 17 €)


    Zusammen sind das also ca. 3% vom 1. Januar 2011 bis 31.12.2012 (+ die Einmalzahlung - bei 24 Monaten macht das bei einem TVL 13er ca. 8,50€ netto im Monat)


    Damit ist es für den Beamtenbereich gelungen (die Übertragung vorausgesetzt) die Reallöhne zu sichern (die Pensionen entfernen sich auch weiter von den Renten) - im Bereich der Tarifbeschäftigten (die von der Erhöhung und den Einmalzahlungen ja viel weniger profitieren wegen den Sozialversicherungen) eher nicht (oder so gerade).


    http://www.verdi.de/

  • Wie man in der aktuellen Wirtschaftslage einen zweijährigen Tarifvertrag zu den Konditionen abschließen kann (für dieses Jahr wird sonst mit durchschnittlichen Gehaltssteigerungen um 3% gerechnet) ist mir ein Rätsel.


    PS: Worum wollen wir wetten, dass für die Beamten zumindest die Einmalzahlung nicht übernommen wird?

  • Dazu kommt für Niedersachsens Beamte noch die folgende Spezialität hinzu:


    Zitat

    Pensionsrücklage nicht mehr sicher
    Niedersachsens Regierung soll sofort den Plan aufgeben, die Versorgungsrücklage für Beamtinnen und Beamte aufzulösen. Das fordern GdP und ver.di von den Regierungsfraktionen CDU und FDP. Die Koalitionäre wollen ab diesem Haushaltsjahr Mittel aus der „Niedersächsischen Versorgungsrücklage" entnehmen, um Pensionsausgaben zu finanzieren. Ab 2010 soll kein Geld mehr in das Sondervermögen fließen. Dadurch soll der Haushalt entlastet werden. „CDU und FDP verfrühstücken die Pensionen der jetzt aktiven Beamten", kritisierte ver.di-Beamtensekretär Arno Dick. Die GdP sieht die aktiven Beamtinnen und Beamten und die Versorgungsempfänger/innen betrogen: Erst müssten sie ihre Versorgungsbezüge teilweise selbst finanzieren, dann werde dieses Vermögen zur Haushaltssanierung herangezogen. Die Besoldungs- und Versorgungsempfänger/ innen finanzieren die Rücklage durch Abschläge bei Einkommenserhöhungen größtenteils selbst. Die Rücklage soll den Landeshaushalt ab 2018 über einen Zeitraum von 15 Jahren von einem Teil der fälligen Pensionszahlungen entlasten. Sie wird gebildet, um die steigenden Versorgungsausgaben zu sichern.
    Quelle: Beamten-Magazin 11/2009


    http://www.besoldung-niedersachsen.de/0911_niedersachsen


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Die GEW hüllt sich noch in Schweigen.


    Ist für sie eine schwere Niederlage - sie hat doch eine relativ hohe Mobilisierung erreicht (v.a. dadurch, dass sie erstmals Beamten-Angestellten-Unterschiede in den Mittelpunkt stellte) - sehr fraglich, ob das noch einmal gelingt.


    Tja, das Problem ist, das ohne Verdi nichts geht - und denen sind natürlich 'höhere Gehaltsgruppen' (das ist ja alles, was im Angestelltenbereich in der Endstufe über 2000€ netto hat, also ab TVL11/12) herzlich egal.


    Edit: Stimmt gar nicht: etwas versteckt findet man ja was auf der GEW-Homepage (in Gänze lesenswert: Quelle - das klingt ziemlich wütend):


    Zitat

    betonte Schaad: „Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wollte den Kotau der GEW. Sie verlangte von uns einen vertraglich besiegelten Freibrief dafür, dass sie so weiter machen können wie bisher: Damit bleiben Lehrkräfte weiter gegenüber allen anderen Akademikern im öffentlichen Dienst schlechter gestellt.


    Konsequenz der GEW:

    Zitat

    Die Gremien der GEW haben die Zustimmung zu dem Verhandlungsergebnis empfohlen.


    Ahja

  • In der Tat ein Schlag ins Gesicht für die in der GEW organisierten angestellten Kolleginnen und Kollegen.


    Wenn sich die GEW nicht von Verdi emanzipieren kann um die Interessen der EIGENEN Mitglieder zu vertreten, sollten die dort organisierten Kollegen die Konsequenzen ziehen. Leere Versprechen machen die Lohntüte nicht voller, aber Mitgliedsbeiträge machen sie leerer...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Tja, sich von Verdi emanzipieren geht nicht (dank der TVL-Konstruktion).

    Verdi-Bsirske, der ja in Hannover (wenn er nicht gerade in der Südsee mit Unterstützung der Lufthansa Urlaub macht) das Fundament seiner Karriere als Vollstrecker der rot-grünen Agenda-Politik legte - sieht den TVL ja immer noch als Riesenerfolg an, genauso wie die völlige Demontage der betrieblichen Altersversorgung im ÖD (Zusatzversorgung - VBL) gleich nach seinem Amtsantritt.


    Denkwürdig ist der Titel der oben zitierten Pressemitteilung der GEW über einen abgeschlossenen (!!!) Tarifvertrag:


    Zitat

    GEW: „Arbeitgeber beinhart vordemokratisch und obrigkeitsstaatlich: Total-Blockade bei Einstieg in Tarifvertrag für Lehrkräfte“

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