Thema Schöpfung in der 1. Klasse

  • Zitat

    Original von Linna
    hey, tesla und agnos - eure lästereien seien euch zugestanden - ihr müsst ja schon schlimmes erlebt haben und habt anscheinend noch einiges zu verarbeiten,hm?


    Klar Linna, wer euern Unfug nicht mitmacht, der hat sicher psychische Probleme und muss verarbeiten. :D


    Wie sagte doch schon Sigmund Freud?


    " Religion ist eine kollektive Wahnvorstellung."


    Das kann ich nur unterschreiben!
    Derjenige, der morgens in die Schule geht um Kindern zu erzählen es würde ein übergeordnetes Wesen geben, das über alle Menschen wacht und im Tod käme man nun an einen Ort wo schon die Vorfahren versammelt sind, nur käme man nur dahin wenn man der Eucharistie frönt, weshalb das evangelische Kinder nicht schaffen, da sie nicht das Blut Christi trinken und nicht seinen Leib essen, also keine Kannibalen sind und so weiter und so fort, der- oder diejenige hat sicher eine Wahnvorstellung, die mangels Krankheitseinsicht bar nicht behandelbar ist. Meiner Meinung nach sollten diese Personen ihre Wahnvorstellungen für sich behalten. So etwas gehört in die Privatsphäre aber nicht in die Schule! So und nun könnt ihr ja mit mir machen, was ihr mit Giordano Bruno gemacht habt.


    LG Tesla

  • Im Religionsunterricht ist es ganz wichtig, dass Menschen dort ihren Glauben zeigen, ihn den Kindern vorleben, denn wie sollen sich denn all die Kinder entscheiden, was sie glauben?! Kirche und Elternhaus als Säulen der religiösen Bildugn fallen heutzutage ja nahezu weg.
    Wer als Eltern nicht möchte, das seine Kinder mit gläubigen und dies bekennenden Religionslehrern und -themen konfrontiert werden, der möges ie bitte vom Religionsunterricht abmelden. Meinen Glauben verschweigen werde ich dort jednefalls nicht, sondern voll hinter ihm stehen und "Zeugnis ablegen" , wie es so nett altmodisch heißt.

  • Zitat

    Original von der PRINZ
    religiösen Bildugn


    Wie man hier schon sieht, vertragen sich die Worte religiös und Bildung nicht. :D


    LG Tesla


    P.S. Das Problem liebe der Prinz ist, dass meine Kinder trotz Abmeldung nicht verschont bleiben. Genauso, wie in der DDR der Pastorensohn in meiner Klasse, trotz Nichtmitgliedschaft in der FDJ von der Indoktrination nicht verschont blieb. Siehst du die Parallelen?

  • Zitat

    Original von Tesla


    Wie man hier schon sieht, vertragen sich die Worte religiös und Bildung nicht. :D


    und wie schrieb ein mod letzlich in einem anderen thread: wer nix mehr zu sagen hat bekrittelt die tippfehler der anderen als rechtschreibfehler. (höhö - seit und seid im telefonnummern-thread :D, sorry, musste ich jetzt machen, :pfui:Linna!)


    tesla, wenn du dein kind an einer bekenntnisschule angemeldet hast - scheint ja ganz so zu sein - dann hast du (du kannst ja lesen) das in vollem bewusstsein getan. wenn es dir so wichtig ist, dein kind in seiner sozialisation von jeglichem gelebten glauben fernzuhalten, dann musst du eine andere schule suchen.


    nicht alle reli-lehrer sind übrigens katholisch. ich bin evangelisch und mir ist es einfach wichtig, dass die kids die glaubens-geschichten der bibel kennenlernen und dass sie wissen, dass sie geliebt sind und dass es wichtig ist, freundlich und tolerant (blick über den brillenrand zu dir) miteinander umzugehen. ich zwinge kein kind zum beten, freue mich aber, wenn muslimische kinder mitmachen beim reliunterricht, um einfach eine andere religion kennenzlernen. der islam ist im 4. schuljahr natürlich auch thema.
    die schöpfung als glaubens-geschichte aber auch.

  • Liebe "der PRINZ",


    du fragst, wie sich denn all die Kinder entscheiden sollen, was sie glauben.


    Sie haben sich doch längst entschieden. Durch das Sakrament der Taufe wurden sie zu Kindern Gottes und somit Teil der Glaubensgemeinschaft der Christen: der Kirche. Von einer bewussten und freien Entscheidung der Kinder für ihren jeweiligen Glauben kann doch aber keine Rede sein. Ihre Eltern wollten es so, punkt.


    Wollte man die Kinder und Jugendlichen entscheiden lassen, müsste man ihnen erst einmal all die verschiedenen Religionen vorstellen. Für diejenige, die ihnen am ehesten zusagt, könnten sie sich ja dann entscheiden.


    Warum Kirche und Elternhaus als Säulen der religiösen Bildung heutzutage ja nahezu wegfallen kann ich nicht beurteilen. Hast du hierfür irgendwelche Anhaltspunkte oder Belege?


    Dass du deinen Glauben als bekennende Religionslehrerin nicht verschweigen und voll hinter ihm stehen willst ist ja in Ordnung. Aber bei "Zeugnis ablegen", wie es deiner Ansicht nach so "nett" altmodisch heißt, bekomme ich ein etwas flaues Gefühl. "Zeugnis ablegen" bedeutet ja so viel wie "als Zeuge aussagen". Worüber willst du denn "Zeugnis ablegen"? Erklär doch bitte mal.


    LG, Alex

  • Zitat

    Original von smelly
    Sie haben sich doch längst entschieden. Durch das Sakrament der Taufe wurden sie zu Kindern Gottes und somit Teil der Glaubensgemeinschaft der Christen: der Kirche. Von einer bewussten und freien Entscheidung der Kinder für ihren jeweiligen Glauben kann doch aber keine Rede sein. Ihre Eltern wollten es so, punkt.


    Mehr als die Hälfte der Kinder aus meiner Religionsgruppe ist nicht getauft - sie haben also sehr wohl die Wahl. Und, oh schande: Wir haben so tolerante und weltoffene Eltern, dass die Kinder muslimischer Eltern erlauben, dass Kinder zum Kindergottesdienst der evangelischen Kirche gehen.


    Nachtrag: Smelly, du argumentierst so heftig gegen religiöse Bildung - wie kannst du das mit deinem Erziehungs- und Bildungsauftrag vereinbaren kannst. DU arbeitest "unter dem Dach" des bayrischen Schulgesetzes, welches besagt

    Zitat

    Bildungs- und Erziehungsauftrag


    (1) 1 Die Schulen haben den in der Verfassung verankerten Bildungs- und Erziehungsauftrag zu verwirklichen. 2 Sie sollen Wissen und Können vermitteln sowie Geist und Körper, Herz und Charakter bilden. 3 Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung, vor der Würde des Menschen und vor der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.


    Achtung vor religiöser Überzeugung spricht nun wahrlich nicht aus deinen Beiträgen hier in diesem Verlauf...

  • Um es mal klarzustellen, meine Kinder waren/ sind natürlich nicht an einer Bekenntnisschule, sondern an einer normalen städtischen Grundschule. An der weiterführenden Schule ist das mit der religiösen Belästigung auch gar nicht das Problem. Nur und einzig die Grundschullehrerinnen haben den Draht in den Himmel und können sich vor Freude über ihre Mission nicht einkriegen. Na, ja wer nichts weiss muss eben glauben.


    LG Tesla

  • Zitat

    Original von Tesla
    Na, ja wer nichts weiss muss eben glauben.


    und wer nichts glaubt muss so tun, als ob er was weiß.
    so ist die welt nun mal.
    gegen diese selbstgerechtigkeit und diese vorurteils-platttreterei kann man nichts mehr sagen.

  • Liebe Schmeili,


    du schreibst, dass mehr als die Hälfte der Kinder aus deiner Religionsgruppe nicht getauft ist und sie also sehr wohl die Wahl haben. Nochmal: Die Entscheidung nicht getauft zu sein haben aber nicht die Kinder selbst gewählt, sondern ihre Eltern. Nicht anders ist es bei den katholischen und evangelischen Kindern.


    Ich bin mir meines Bildungs- und Erziehungsauftrages, wie er in dem von dir zitierten Artikel 131 der Bayerischen Verfassung genannt wurde, sehr wohl bewusst.


    Nur: Wo habe ich geschrieben, keine Ehrfurcht vor Gott oder keine Achtung vor religiösen Überzeugungen zu haben? Wo steht das? Ich wollte nur wissen, worüber "der PRINZ" "Zeugnis ablegen" möchte.


    LG, Alex

  • Hallo,


    kommen wir mal wieder zum Thema zurück. Ich hatte heute meine erste Stunde und habe folgendermaßen angefangen. Zuerst habe ich einen Stuhlkreis bilden lassen und ganz viele Bilder in die Mitte gelegt. Darauf waren Berge, das Meer, die Wüste, ein Baby, Tiere, ein Sonnenuntergang, eine Spinne, ein Schmetterling etc zu sehen. Die SuS bekam ausgiebig Zeit zu erzählen, was sie dort sehen und was sie besonders schön finden.


    Dann habe ich gesagt, dass ich mich manchmal frage, wie viele Sandkörner eigentlich in der Wüste liegen oder wie alt die Berge sind. Dann haben die SuS auch ein paar Fragen gestellt (z.B. warum der Schmetterling so schöne Muster hat und warum die Sonne aufgeht etc)


    Ich habe dann den Kindern gesagt, dass wir mal wieder gemerkt haben, dass viele alltägliche Sachen bei genauerer Betrachtung wunderschön sind und uns zum Staunen bringen.


    Das war mein Einstieg, ohne auch nur ein mal Gott zu erwähnen.


    Jetzt überlege ich, wie ich weitermachen soll....

  • Ich "lege Zeugnis ab" von meinen Glaubenserfahrungen, die ich aber nicht bereit bin, hier in diesem Forum zu teilen.
    Wer sie hören möchte, ist herzlich in meinen Unterricht eingeladen.

  • Zitat

    Original von der PRINZ
    Ich "lege Zeugnis ab" von meinen Glaubenserfahrungen


    Wohl schon in Lourdes gewesen? :D


    LG Tesla

  • phönix, hört sich gut an, der einstieg. eine gute variante zur "naturerfahrung", die ja wohl noch ein paar monate warten müsste...
    in klasse 1 nehme ich immer "wunderbare welt" von butterworth und inkpen. ist sehr nett, den text lese ich z.gr.t. so nicht vor, aber die bilder und pop-ups sind toll. berichte mal, wie du weitergemacht hast, ist wirklich immer ein schwieriges thema.

  • Zitat

    Original von Linna
    phönix, hört sich gut an, der einstieg. eine gute variante zur "naturerfahrung", die ja wohl noch ein paar monate warten müsste...
    in klasse 1 nehme ich immer "wunderbare welt" von butterworth und inkpen. ist sehr nett, den text lese ich z.gr.t. so nicht vor, aber die bilder und pop-ups sind toll. berichte mal, wie du weitergemacht hast, ist wirklich immer ein schwieriges thema.


    In der zweiten Stunde zu dieser Unterrichtsreihe habe ich mit den SuS im Sitzkreis darüber gesprochen, dass wir uns oft fragen, wie eigentlich alles auf der Welt entstanden ist: Blumen, Berge, Menschen, die Welt an sich. Einige SuS haben dann vom Urknall berichtet und kamen auch gar nicht mehr von den Dinos los, von denen sie ebenfalls erzählen wollten.


    Dann habe ich eine Bibel gezeigt und gesagt, dass dort ein Bericht über die Entstehung der Welt aufgeschrieben wurde. Und zwar von Menschen, die vor 3000 Jahren gelebt haben. Die Menschen haben das so aufgeschrieben, wie sie sich damals alles erklärt haben, denn sie hatten noch keine Messgeräte und noch keine Teleskope etc.


    Danach habe ich eine gekürzte und kindgerechte Fassung des Schöpfungsberichts vorgelesen und dazu ein Bodenbild gelegt.

  • Ich habe auch letztens "Schöpfung" durchgenommen. Dafür habe ich zuerst die Ansichten und Fragen der SuS gesammelt. Dann haben wir uns beide Schöpfungsberichte angeschaut und erkannt, dass sie sich widersprechen. Dadurch wurde den SuS deutlich, dass es kein Tatsachenbericht ist. Es stand also die Frage im Raum: Was will uns die Bibel sagen? In der nächsten Stunde habe ich mit folgendem Bild gearbeitet. Es war erst nur der Text sichtbar und wir haben überlegt , Gedanken gesammelt und schließlich gerätselt.


    http://www.awaks.info/attachme…e-Erde-eine-Mietsache.jpg


    Dadurch wurde den SuS deutlich, dass wir die Erde für andere Menschen behüten müssen. Im Anschluss habe ich mit den Kindern eine Bildbetrachtun zu Sieger Köder gemacht. Als AB habe ich lediglich die Hände gewählt und die Kinder durften, angeregt durch eine Fantasiereise, in die Hände malen, was ihnen an der Schöpfung am wichtigsten ist. Alternativ konnten sie auch kneten und es später bei der Präsentation in den Händen halten.

  • Zitat

    Original von Linna
    hört sich gut an, phönix!
    womit hast du das bodenbild gelegt?


    Ich hatte so einen Bastelbogen mit Meer, Land, Gestirnen, Tieren und Pflanzen zum Ausschneiden. Die hatte ich angemalt und dann beim Unterricht nach und nach hingelegt, so dass zum Schluss das gesamte Schöpfungswerk entstand.


    In der zweiten Stunde habe ich übrigens auch mit dem Bild "Schöpfung" von Sieger Köder gearbeitet. Finde die Idee von Jazzy richtig gut, schade, dass mir das nicht eingefallen ist. So habe ich die SuS lediglich als Einstieg das Bild betrachten lassen und sie sich somit an den Schöpfungsbericht erinnern lassen. Anschließend habe ich im gesamten Klassenraum 6 Plakate (jedes für 1 Tag) verteilt. Die SuS durften sich aussuchen, wozu sie etwas malen oder basteln wollen.

  • Zitat

    Original von Jazzy82
    Im Anschluss habe ich mit den Kindern eine Bildbetrachtun zu Sieger Köder gemacht. Als AB habe ich lediglich die Hände gewählt und die Kinder durften, angeregt durch eine Fantasiereise, in die Hände malen, was ihnen an der Schöpfung am wichtigsten ist. Alternativ konnten sie auch kneten und es später bei der Präsentation in den Händen halten.


    In welcher Klassenstufe hast du das denn gemacht?

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