Ich bin in der 6. Woche schwanger und habe das außer meinem Mann bis jetzt noch keinem erzählt, weil es eben noch so früh ist, damit ich, falls ich eine Fehlgeburt haben sollte, was in dieser Phase ja gut möglich ist, nicht mit allen möglichen Leuten drüber sprechen muss.
Auch meiner Schulleitung habe ich noch nichts gesagt; aber irgendwie habe ich dabei ein schlechtes Gewissen, zumal ich nächstes Schuljahr für ein P-Seminar (Bayern, Gym) eingeplant bin, das sehr speziell ist und in dem ich deshalb nur sehr schwer vertreten werden kann. Wenn ich also am Ende des laufenden Schuljahres in Mutterschutz gehe (was ich ja hoffe!), ist das für meine Schulleitung mit einigen organsatorischen Schwierigkeiten verbunden; die sich vielleicht leichter lösen ließen, wenn die Situation früher bekannt wäre.
Ich bin mir einfach total unsicher, ob ich die Schwangerschaft schon mitteilen sollte oder ob es OK ist, noch bis zur 12 Woche zu warten.
Könnt ihr mir einen Tipp geben?
Wann Schwangerschaft der Schulleitung mitteilen?
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Hallo Maika!
Du kannst entscheiden, wann du es mitteilen willst.
Ich kann dich verstehen, dass du es nicht sofort sagen möchtest, denn auch ich habe bis zur 15. Woche gewartet (war dann aber nach den Ferien, deshalb noch etwas länger als 12.).
An die Schule würde ich ausnahmsweise in dem Fall nicht als erstes denken, sondern so entscheiden, wie du es für richtig hältst. Die organisatorischen Sachen kann man auch in 6 Wochen noch klären und passend kommt eine Schwangerschaft als Lehrerin sowieso nie. Also von daher - wenn du noch warten willst, dann tu es.
Allerdings: Ab dem Zeitpunkt, wo du es sagst, können für dich auch direkt die Mutterschutzregelungen gelten (evtl. keine Aufsicht, keine Arbeit nach 20 Uhr, keine Überstunden etc.). In NRW wird zudem noch dein Immunschutz kontrolliert, so dass du bei eventuell auftretenden Krankheiten nicht unterrichten darfst (mal kurz gesagt). Wenn keiner von deiner Schwangerschaft weiß, dann kann für dich natürlich der Schutz auch nicht gelten.
Ein Kompromiss: Wie wäre es denn, wenn du bis zum nächsten Termin wartest (in der 8. Woche meist sieht man dann ja schon ein schlagendes Herzchen und ab da gehen 97% aller Schwangerschaften gut, habe ich mal gelesen) und dann nur der Schulleitung Bescheid gibst, mit der Bitte es noch nicht weiterzusagen?
LG pinacolada -
Zitat
Original von pinacolada
Ein Kompromiss: Wie wäre es denn, wenn du bis zum nächsten Termin wartest (in der 8. Woche meist sieht man dann ja schon ein schlagendes Herzchen und ab da gehen 97% aller Schwangerschaften gut, habe ich mal gelesen) und dann nur der Schulleitung Bescheid gibst, mit der Bitte es noch nicht weiterzusagen?
LG pinacoladaAufgrund der Fürsorgepflicht MUSS aber die SL eigentlich reagieren (Aufsicht, etc.).
Ich würde es vielleicht andeuten mit dem Hinweis du sagst noch nichts konkretes und rein informell und vertraulich...
Kommt halt drauf an, wie deine SL ist. -
Ich finde den Vorschlag von pinacolada super.
Selber habe ich bis zur 8. oder 9. Woche gewartet und es dann der SL vertraulich gesagt. Bis ich es meinen Kollegen gesagt habe, hat es dann noch vier, fünf weitere Wochen gedauert - und von Seiten der SL ist nichts durchgesickert.
Die Gründe für das relativ frühe Bescheidgeben bei mir waren:
- Organisatorisches in der Schule (Beginn des neuen Schuljahres stand kurz bevor)
- Rücksichtnahme auf die Gesundheit (wenn z.B. ein Kind an der Schule Ringelröteln gehabt hätte, hätte ich sofort nach Hause gehen müssen, weil ich keinen Immunschutz habe)
- der Gedanke: falls es zu einer Fehlgeburt käme, würde ich ja für eine gewisse Zeit nicht in die Schule kommen - so weiß die SL zumindest, worum es geht und "nervt" nicht mit unpassenden FragenGenieße die Zeit mit dem "kleinen Geheimnis" - wahrscheinlich wird alles gutgehen!
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Erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft *flüster*
Ich denke, du musst für dich herausfinden, wo dein Mittelweg liegt zwischen der Angst, das Baby zu verlieren und dem Schutz, den du genießt, sobald du deine Schwangerschaft öffentlich machst.
Vielleicht kann der Arzt ja mal deinen Impfschutz prüfen. Falls der nicht ausreicht, wirst du eventuell für die gesamte Schwangerschaft vom Dienst freigestellt. Bestimmte Kinderkrankheiten können jetzt nämlich sehr, sehr gefährlich sein.
Ich habe beim 1. Kind ca. in der 10. Woche von der Schwangerschaft erzählt. Im Nachhinein würde ich es aber sofort sagen, auch wenn ich deine Bedenken sehr gut nachvollziehen kann - ich hatte die gleichen. Solltest du tatsächlich eine Fehlgeburt haben und keiner wusste von deiner Schwangerschaft, wird es bestimmt für dich auch nicht einfacher sein. Die Leute werden fragen, warum du "krank" warst, sie werden dich darauf ansprechen, warum du schlecht drauf bist etc. Ich hatte keine Fehlgeburt, kann mir aber nicht vorstellen, dass man dann 2-3 Tage zu Hause bleibt, in der Schule angibt, man hätte eine dicke Erkältung gehabt und wieder zu Tagesordnung übergeht als wäre nichts gewesen. Ich denke, in so einem Fall ist es durchaus hilfreich, wenn die Leute Bescheid wissen. Oder - ganz schlimm -stell dir vor, die Fehlgeburt ereignet sich in der Schule. Theoretisch kann das ja passieren, dass du plötzlich Bauchschmerzen bekommst oder Blut vorfindest. Was machst du dann, wenn keiner von der Schwangerschaft weiß? Dann musst du dich erstmal erklären.
Ich würde es so bald wie möglich sagen. Ich glaube nicht, dass eine Fehlgeburt (die um Gottes willen hoffentlich nicht passiert!) leichter wäre, wenn keiner informiert ist.
Aber jetzt das wichtigste: alles Gute für die Schwangerschaft!
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Hallo Maika,
ich denke, es ist okay noch bis zur 12. Woche (oder auch länger) zu warten, wenn die Schwangerschaft dich nicht einschränkt (z.B. häufigere Verspätung wegen morgendlicher Überlkeit) und du nicht durch besonders gefährdet (z.b. fehlender Immunschutz für Röteln,...) bist.
Wenn du es wegen einer möglichen Fehlgeburt nicht sagen möchtest, dann ist dasjedenfalls deine Entscheidung. Bei meiner ersten Schwangerschaft haben wir es deswegen auch niemandem erzählt. Jetzt hinterher bin ich mir nicht sicher, ob das richtig war. Ich hatte dann nämlich eine Fehlgeburt und dann eben auch niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mein Mann war gerade im Ausland und es jemand anderem nachträglich erzählen, das konnte ich nicht.
Ich habe wegen der Sache keinen Tag in der Schule gefehlt, und mich hat niemand darauf angesprochen. Ich habedann ein bisschen vermisst, dass niemand MItgefühl gezeigt hat (zeigen konnte). Mein Mann hat es dann später irgendwann unseren Eltern und manchen Freunden gesagt. Und ich denke, das hilft.DFU
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Vielen Dank erst einmal für eure Antworten! Ich warte jetzt bis zum nächsten Frauenarzttermin (in eineinhalb Wochen) ab, und wenn dann alles ok ist, spreche ich mit der Schulleitung.
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Alles Gute für dich und das Kleine!
Es wird bestimmt alles gut gehen! :baby:
Und ich wünsche dir eine genauso nette Schulleitung wie ich sie hatte,
mein Chef hat sich ganz lieb mitgefreut.
LG pinacolada -
Ich brauche einen Rat,
Ich habe jetzt nach den Sommerferien mit einer Planstelle an einer Schule angefangen und nun wollen wir die Konderplanung angehen ab nächsten Monat. Sollte es direkt am Anfang bzw. relativ früh klappen, habe ich Angst vor den Reaktionen in der Schule. Hat da jemand Erfahrungen gemacht???
Danke!!!
LG -
Ich habe aufgrund von Komplikationen in der Schwangerschaft bei einer Kollegin eine ihrer Klassen übernommen und jetzt 4 Stunden mehr als vorher. Um Gottes Willen, warum sollte mich das aufregen? Erstens ist es mein Job und zweitens geht Familie einfach vor. Klar ist das nicht toll, wenn im Zweifelsfall alles umgeschmissen werden muss, aber daran sind Schulleitungen (und Stundenplanmacher) gewöhnt. Wenn es klappt, ist es "Herzlichen Glückwunsch, was geht noch und bis wann?"
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Ok, danke!!
Es geht nur darum, ob jemand etwas sagt, weil es dann so schnell evtl. ist, nachdem man gerade erst angefangen hat
Aber u.U. arbeitet man ja noch bis zum Schuljahresende und somit kann die Schulleitung dann ja auch lange im Voraus planen. -
Die meisten Schulleiter sind sich auch durchaus bewusst, dass Frauen in einem gewissen Alter schon mal schwanger werden.
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