happy als Mehrfachmami mit vollem Dep. ?

  • Also ich lese hier so einiges an "Horrorgeschichten"....gibt es denn hier auch Mehrfachmamas, die mit vollem Deputat (28 Std) arbeiten und happy sind dabei, weil.....?
    Ich steige März wieder voll ein mit zwei Kindern (7 und dann 1 Jahr) und weiß nicht recht, was überwiegt....die Freude drauf oder die Angst, dass ich das nicht packe..... vielleicht kann jemand überwiegend positiv berichten.........???



    Lg Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, das du mit 2 kleinen Kindern eine Überlastung befürchtest ist aber gerechtfertigt. Als Vollzeitlehrer und Vater von Zweien kann ich dir sagen, es geht, hängt aber von den Fächern und der häuslichen Unterstützung ab. Großeltern sind sehr hilfreich oder ein dickes Fell, wenn du die Tage für die Erkrankung eines Kindes nutzen musst. Eine reale Selbsteinschätzung deines Leistungsvermögens und der Verhältnisse an der Schule musst du schon selbst vornehmen. Eine positive oder negative Ansicht einer Kollegin oder eines Kollegen hilft dir auch nicht weiter, in deinem Fall kann es eben ganz anders verlaufen. Als Lehrer sind wir sehr viel von äußeren Umständen abhängig, die wir kaum beeinflussen können und dürfen aber nur in einem eng begrenzten Rahmen agieren. Meine Familie hat das gepackt, aber sicher haben wir gesundheitlich und beruflich auch Federn lassen müssen. Wegen der Ressourcenknappheit und der Mannigfaltigkeit der Aufgaben brauchen Schulleiter eigentlich 25jährige unverheiratete promovierte ehemalige Leistungssportler, die in der Schule ihren kompletten Lebensinhalt sehen und abends nur schwer aus dem Schulgebäude zu vertreiben sind. Umso mehr man davon abweicht, desto geschickter/ diplomatischer muss man sich verhalten können.


    Tesla

  • Das mit den äußeren Umständen ist wohl war.
    Angst hab ich nicht wirklich, eher Bedenken, ob ich allem gerecht werde. Ich sehe Mütter mit 5 Kindern, die als Schulleiterin alles wunderbar geregelt bekommen und andere mit einem Kind, denen selbst bei 17 Stunden die Luft ausgeht. Naja, ich weiß noch nicht recht, in welche "Kategorie" ich so gehöre, auch wenn ich es mit einem Kind wunderbar geregelt bekommen habe. Eines ist halt Keines......
    Vielleicht muss es einfach losgehen mit Schule, dann hab ich weniger Zeit zum "Nachdenken" ..... aber mich würde es eben interessieren, wer seinen Lehrerleben mit vollem Deputat und mehreren Kindern klasse findet und (trotz vielleicht so mancher Durchhänger) auch nichts anders machen will..... damit ich einen kleinen "positiven Denkschub" bekomme :)


    LG Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Hier :)


    Meine beiden Kinder sind 5 und 3 Jahre (Mini ist 1 Monat). Ich habe eine volle Stelle an einer HS.


    Man muss schon sehr organisiert sein und immer jemanden haben, der im Notfall einspringt. Unterrichtvorbereitungen und Klausuren korrigieren geht halt nur abends, vor 23 Uhr liege ich selten im Bett. Aber es ist machbar, ich denke man muss einfach der Typ dafür sein.


    Und man verabschiedet sich davon, immer alles 100%ig machen zu wollen.


    Lg

  • Ja, ich kann Dir Mut machen.
    Ich habe zwei Töchter und außer während der Mutterschutzfristen war ich immer mit voller Stundenzahl arbeiten.
    Und ja, ich war und bin damit sehr glücklich.


    Ich denke aber auch: Lebensmodelle lassen sich schwer vergleichen.
    Was den einen glücklich macht, macht den anderen unglücklich.


    Für mich war immer klar, dass der Beruf ein ganz wichtiges und wesentliches Element meines Lebens ist und bleiben soll.
    Das darf man nicht immer laut sagen, viele Menschen belegen einen dann schnell mit dem Attribut der Rabenmutter.


    Ich bin der Ansicht, dass sich mein Beruf sehr gut mit meiner Familie verbinden lässt.
    Und das seit nunmehr zehn Jahren.


    Ich habe schnell gelernt, mich neu und anders zu organisieren, seit ich Kinder habe und das funktioniert ausgesprochen gut.


    Ich habe nebenher noch eine Zusatzausbildung gemacht und hatte und habe nicht das Gefühl, dass meine eigenen Kinder unter meinem Beruf leiden müssen.


    ABER wie gesagt, das sehen andere Menschen anders.
    :)


    Mir fehlt da manchmal die Toleranz, muss ich gestehen.


    Unterschiedliche Lebensmodelle passen zu unterschiedlichen Menschen und das ist gut so.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles alles Liebe!
    strubbelsuse

  • ....meine kinder sind jetzt 5 jahre und mit 2,5 jahren in den kiga gekommen. eigentlich wollte ich mit 14 std. wieder einsteigen, war aber schnell auf 20 std. - ja, ich weiß, keine volle stelle, aber ich könnte mir es gut vorstellen, sofort auf eine volle stelle aufzustocken. dies habe ich bisher noch nicht getan, weil wir (d.h. mein mann) eine gut laufende firma hat, die auch arbeit macht. zusammengezählt ist es wahrscheinlich eine volle stelle :). unsere kinder waren von anfang an allerdings problemlos, konnten überall hinorganisiert werden, unser soziales netz war /ist groß (bei mehrlingen geht es auch garnicht anders) und meine schule hat immer rücksicht auf kindliche belange genommen (z.b. spielen und experimentieren im schulleiterbüro während FKs). probier es aus und wenn es geht, ist es ok; wenn nicht, kannst du ja immer noch reduzieren. ........auf alle fälle erst einmal einen guten start ;) ............


    lg
    christina

  • Ach das tut so gut, das zu lesen.
    @ strubbelsuse:
    Ich sehe das alles so wie du. Die letzten Jahre, als ich noch "Einfachmami" war, war Schule immer mein "Hobby" und somit auch Ausgleich zum "Mamasein" und umgekehrt. Das mit der "Rabenmutter" habe ich nie so wahrgenommen-vielleicht deshalb, weil es für mich immer selbstverständlich war zu arbeiten, ich die Kinderkrippe als positiven Einfluss für meinen Sohn gesehen habe und das alles wahrscheinlich auch ausgestrahlt habe.


    Jetzt frage ich mich: Wird sich das alles mit zwei Kindern ändern? Nehme ich mir zuviel vor??
    Wirklich JEDER, dem ich erzähle, dass ich wieder voll einsteige meint: "WOW, Respekt, das ist echt viel mit zwei Kindern" *Schluck* - dieser Spruch macht es mir nicht gerade einfacher.


    Da freue ich mich dass es Kolleginnen gibt, die das gut packen und Spaß daran haben :) das macht mir Mut!


    LG Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • @ Zwillis05:


    Kinderfreundlich war meine alte Schule auch. Und ich hatte meinen Sohn oft bei Elterngesprächen mit, weil diese Nachmittags waren und ich keine Betreuung hatte. Das ist wirklich viel wert, das stimmt!!


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Hey, ich möchte dir auch Mut machen! :)
    Mit jedem Tag in der Schule wird es besser werden und das "komische" Gefühl wird auch irgendwann besser... Es ist aber wirklich subjektiv, ist ja klar, wir ticken ja alle anders.... Ich bin voll der Familienmensch und wollte eigentlich immer schön daheim bleiben für ein paar Jahre. Ich lernte aber (Gottseidank ;) ) meinen Mann kennen und es wurde eben klar, dass ich aus finanziellen Gründen weiter arbeiten musste nach der Geburt unseres ersten Kindes. Komisches Bauchgefühl am Anfang, welches sich aber bald legte, weil ich einfach schnell wieder "drin" war. Und zuhause war ich eben einfach wieder nur "Mama" ;) Mit der Zeit lernt man einfach Beruf Beruf sein zu lassen. Da muss eben auch mal die Vor-und Nachbereitung liegen bleiben, wenn der Nachwuchs kränkelt, spielen will oder eben einfach nur bei Mama sein willl.....Ich finde mit dem richtigen Rückhalt (Familie. Freunde und eben auch die SL, die flexibler sein muss bei Eltern) geht es! Also, nur Mut- du tust ja schließlich auch was für deine Rente ;) ist ja auch wichtig! LG

  • Auch ich habe in den letzten 20 Jahren immer eine volle Stelle an der GS gehabt und in dieser Zeit meine zwei Söhne (heute 14 J. und 16 J.) bekommen. Mein Mann war damals noch in der Ausbildung. Ich hatte gar keine Wahl, war jedoch eigentlich auch ganz glücklich weiter in die Schule zu gehen. Natürlich war es nicht immer einfach. Bei den unzähligen Infekten die die Kinder sich in der Kita eingefangen haben war es oft ein Kunststück die Betreuung so zu regeln, dass es für die Kinder in Ordnung war. Es gab auch ein paar Jahre in denen ich eindeutig zu wenig Schlaf bekommen habe. Insgesamt hat es jedoch gut geklappt. Die Jungs sind früh selbständig geworden und das hat ihnen sicher nicht geschadet. Der Kontakt zu den beiden ist immer sehr eng gewesen.
    Man muss Mut zur Lücke haben. Am wichtigsten ist mir die Familie. Die Schule ist mir jedoch eindeutig wichtiger als ein perfekter Haushalt. So ist es bei uns oft nicht so ordentlich wie ich es eigentlich schön finde. Zeit für die Kinder habe ich mir immer genommen und dafür lieber abends noch einige Stunden am Schreibtisch verbracht. Auch am Wochenende habe ich immer gearbeitet. Mein Mann hat mich natürlich unterstützt, Opas und Omas waren leider nicht in der Nähe.
    Es ist also mit Sicherheit zu schaffen.

  • Hallo,
    ich (nur 12 Stunden) merke, dass das A und O am Arbeiten in der Schule die Unterstützung bei den Kindern und eine "familienfreundliche" Schule ist. Ich stelle fest, dass ich eigentlich sehr gerne arbeite und mir die Abwechslung zum Familienalltag gut tut. Auch meine Kinder (1,5 und 4) gehen gerne in die Kita bzw. zur Tamu.
    ABER: Die Betreuungsangebote enden hier spätestens um 14 Uhr, Verwandte/Netzwerke haben wir hier nicht und mein Mann arbeitet voll und oft auch mehr als voll. Sein Verständnis für meine Arbeit zu Hause ist leider = 0. Konferenzen, Fortbildungen, Betreuung bei Krankheiten werden somit für mich zum Horror und immer, wenn ich abends oder am Wochenende an den Schreibtisch muss/will, muss ich gegen meinen meckernden Mann ankämpfen, der mich am liebsten voll zu Hause sehen will (geht aber aus finanziellen Gründen nicht). Das kostet Kraft und belastet das Familienleben. Ich beneide da alle, die mehr Unterstütung haben.
    Meine Schwägerin hat z.B. 3 Kinder und hat immer voll gearbeitet in der Förderschule (nur im Mutterschutz ausgesetzt). Bei Konferenzen und Terminen am Nachmittag sprang die Tante ein, die den Kindern ohnehin vertraut war. Ansonsten bereitet sie Unterricht abends vor. Ihr Mann unterstützt sie dabei sehr. Das geht sogar so weit, dass sie eine Skizze für ein AB kurz aufmalt und zack macht es ihr Mann am PC fertig.
    Mein Fazit: Es klappt mit der richtigen Unterstützung.
    LG Alema

  • Ich habe auch zwei Kinder und bin mit dem 3. Kind schwanger. Bis jetzt bin ich auch Vollzeit arbeiten gegangen und werde es mit den drei Kinder dann auch wieder so anstreben. Mich schauen die Kolleginnen auch immer mit großen Augen an, aber ich denke es ist machbar und wenn nicht kann man ja immernoch reduzieren. Obwohl wir Oma und Opa nicht in der Nähe haben, klappt es. Manchmal ist schon stressig, aber welcher Beruf ist das nicht?


    Gruß, Patricia

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